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PR TB 079 Das System Der Traumsänger

PR TB 079 Das System Der Traumsänger

Titel: PR TB 079 Das System Der Traumsänger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Stellen durchsichtig, an anderen
halbtransparent und an wieder anderen völlig undurchsichtig.
Alles schien gleichzeitig sehr zweckmäßig und mit
ausgeprägtem Sinn für Schönheit gestaltet zu sein. An
den Häuserfronten zogen sich breite, mit bunten Ornamenten
verzierte Streifen entlang, offenbar die Fußgängerwege.
Die Lücken zwischen den Häusern waren mit exotischer
Vegetation angefüllt, deren Blüten einen starken Duft
verströmten. Ab und zu ragten schlanke gläserne Säulen
aus dieser Vegetation.
    „Die Stadt macht einen sauberen, gepflegten Eindruck“,
berichtete Franklin an die Biopositronik. „Alles sieht so aus,
als wäre es entweder erst vor wenigen Tagen gebaut worden oder
als würde es täglich gepflegt. Es gibt weder Schmutz noch
Staub auf den Straßen.“
    „Es wird empfohlen, bis zum Zentrum zu fahren und dort
einige Gebäude systematisch zu durchsuchen“, sagte das
Gehirn. „Vorsicht, falls Sie irgendwo auf Illusionskristalle
stoßen!“ Rawlin lachte.
    „Was macht das schon! Wir träumen ohnehin alles.“
    „Ich weiß, daß Sie die Realität erleben“,
widersprach die Biopositronik.
    „Ein geträumtes Hybridgehirn könnte die gleiche
Behauptung aufstellen“, entgegnete Kendall. „Wir sind
nicht in der Lage, über Realität oder Traum zu urteilen.“
    Im stillen fügte er hinzu, daß diese Ungewißheit
sie unter Umständen ihr ganzes weiteres Leben begleiten würde.
Wie sollten sie jemals erkennen, ob sie — wenn überhaupt —
tatsächlich wieder aus ANDRO-Beta herausgekommen wären oder
ob sie das nur träumten? Grauen beschlich ihn, als er daran
dachte, daß sie ohne Schwierigkeiten ihr restliches Leben lang
von den Vorräten der FRATERNITY leben konnten, während die
Traumsänger ihrem
    Bewußtsein vorgaukelten, sie wären auf die Erde
zunickgekehrt und hätten ihre Mission erfolgreich abgeschlossen.
    Keiner von ihnen hatte an diese Möglichkeit gedacht, als sie
nach Andromeda aufgebrochen waren.
    Aber was bedeutete das schon! überlegte Franklin. Wir hätten
niemals anders gehandelt, auch wenn wir uns über die eventuellen
Folgen klar gewesen wären!
    Seine Grübeleien brachen jäh ab, als John ihn an der
Schulter rüttelte. Das Gesicht des Freundes verriet Besorgnis.
    „Was hast du, Frankie?“
    Kendall seufzte und sah sich um. Der Gleiter stand am Rande des
zentralen Platzes von Maa Duun.
    „Nichts weiter, John. Ich habe etwas zu viel gedacht.“
Er schwang sich über den Rand des Fahrzeugs. „Sehen wir
uns in den Häusern um, Freunde!“
    Bruno war schon vorher ausgestiegen. Der Maahk bewegte sich bei
dem für ihn an ein Vakuum grenzenden geringen Luftdruck und der
geringen Anziehungskraft unsicher. Für ein auf Hochdruckwelten
beheimatetes Lebewesen mußte es auf Seven so ähnlich sein
wie für einen Erdgeborenen des zwanzigsten Jahrhunderts auf
einem unbewohnten Mars mit lunarer Schwerkraft.
    Kendall fragte sich, was geschehen würde, wenn Bruno seinen
Druckhelm öffnete und versuchte, die Sauerstoffatmosphäre
einzuatmen. Im ersten Traum hatte es ihm nichts ausgemacht, aber da
hatte Kendall ihn schließlich auch nur geträumt.
    Und auf eine Probe konnte man es nicht ankommen lassen. Folglich
blieb die Frage nach dem Wirklichkeitsgehalt der Ereignisse weiterhin
unbeantwortet.
    „Du grübelst entschieden zuviel“, sagte John,
während sie hinter dem Maahk auf das größte Gebäude
am Platz zugingen.
    Es war eine Kombination zahlloser verschiedener Baustile, aus der
das Gebäude geschaffen worden war. Die Wände sahen aus wie
blau getöntes Glas, das man mit einem transparenten Klebefilm
bestachen und mit Milliarden winziger Diamanten gepudert hatte. Es
stand auf einem schalenförmigen, etwa dreißig Meter
durchmessenden Sockel aus dem gleichen Material und hatte, wenn man
die Phantasie zu Hilfe nahm, die Form einer gigantischen Glaskugel,
die jemand im noch weichen Zustand zu einem Achteck zu formen
versucht hatte. Als Kendall näher kam, erkannte er, daß
seine Definition nicht mehr zutraf. Aus einem anderen Blickwinkel
betrachtet, glich das Bauwerk jetzt eher einem durch große
Hitze zusammengeschrumpften und verformten Glasturm.
    Der Maahk hatte inzwischen den Sockel des Bauwerks erreicht. Ohne
lange zu überlegen, brannte er mit seinem Impuls strahl er
Stufen in die Außenwand der Schale, lief auf ihnen empor und
schwang sich über den Rand.
    „Unser Freund ist nicht gerade zartbesaitet“, stellte
John Rawlins empört fest. „Was würde er wohl sagen,
wenn

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