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PR TB 080 Die Glücksmaschine

PR TB 080 Die Glücksmaschine

Titel: PR TB 080 Die Glücksmaschine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Direkt vor seinem Gesicht glühte der
Zigarettenrest, den er fortgeworfen hatte, nachdem die ersten
Anzeichen einer Übelkeit auf getreten waren.
    Er wurde herumgedreht, und Jeremias' Gesicht erschien.
    „Ihnen passiert nichts, Junge", sagte er.
    „Die Zigarette ...", stammelte Arthur.
    Jeremias nickte. „Sie war präpariert. Harmlose Droge.
Sie werden für eine Stunde oder so außer Gefecht sein.
Danach ist alles wieder in Ordnung."
    „Warum ...?" kam es über Arthurs Lippen. Dann gab
er sich die Antwort selbst. „Sie ... Knooks kidnappen."
    „Es läßt sich auch anders ausdrücken",
meinte Jeremias. „Diese armen Teufel warten nur auf eine
Chance, den Menschen ihre Hilfsbereitschaft beweisen zu können.
Nun, ich und einige andere geben ihnen diese Chance. Unser
Unternehmen ist zwar ungesetzlich, aber moralisch vertretbar. Wir
verhelfen den Knooks nur zur Freiheit und führen sie ihrer
Bestimmung zu."
    Jeremias blickte auf die Uhr.
    „So, nun muß ich mich aber verziehen. Nehmen Sie es
mir nicht übel, daß ich Sie so hinterhältig ins Land
der Träume befördert habe, ja?"
    Arthur versuchte mit größter Willensanstrengung, den
Kopf zu wenden. Als es ihm schließlich gelungen war, sah er,
wie unweit von ihm fünf Gleiter landeten. Sie trugen die
Aufschrift irgendeiner Taxivermietung, aber er konnte die Schrift
nicht mehr entziffern.
    Vor seinen Augen verschwammen die Konturen, und er sank in einen
Dämmerschlaf.

6.
    Nachdem Dr. Roland Fordumer die Papiere auf seinem Schreibtisch
durchgegangen war, griff er mit vor Erregung zitternden Fingern zum
Bildsprechgerät und wählte die Nummer seiner Chefin.
    Als Martha Santanas grell geschminktes Gesicht auf dem Bildschirm
erschien, sprach er jenen Satz, den zu sagen er sich schon lange
vorgenommen hatte:
    „Ich kündige per 6. Mai 2423."
    Martha betrachtete ihn amüsiert.
    „Aber, Roland, warum wollen Sie schon heute aussteigen? Ihr
Vertrag läuft doch noch bis Ende August."
    Statt eine Antwort zu geben, fragte Fordumer: „Ist die
Leitung sicher?"
    „Aber, Roland, Sie wissen doch, daß unser Gespräch
nicht abgehört werden kann."
    Fordumer holte tief Luft. „Gut, dann will ich Ihnen sagen,
warum ich nicht mehr mitmache. Vor drei Tagen schrien es die
Schlagzeilen der Zeitungen in die ganze Galaxis hinaus - 100 KNOOKS
AUS DEM QUARANTÄNELAGER ENTFÜHRT. Heute bekomme ich die
Tagesauszüge der Buchhaltung herein, und was lese ich da? Für
Reisespesen wurden fünftausend Solar verbucht! Was soll ich mir
da denken?"
    „Denken können Sie sich, was Sie wollen", sagte
Martha kalt. „Aber aussprechen sollten Sie Ihre Gedanken besser
nicht."
    Fordumer bekam einen roten Kopf. „Sie drohen mir also?"
    „Aber, Roland, warum sollte ich Ihnen drohen?" meinte
Martha plötzlich sanft. „Wir sitzen doch im gleichen Boot.
Wenn Sie Belastungsmaterial besitzen, dann doch nur gegen sich
    selbst. Seien Sie also friedlich. Sie brauchen sich wirklich keine
grauen Haare wegen unserer Buchführung wachsen zu lassen.
Schließlich sind Sie nicht mein Finanzberater, sondern mein
Rechtsbeistand."
    „Eben, das macht mir ja Kummer", sagte Fordumer düster.
Sein Blick wurde fast flehend, als er sagte: „Lassen Sie mich
gehen, Martha, mir wächst diese Situation bereits über den
Kopf. Ich bin ihr ganz einfach nicht mehr gewachsen."
    „Ich verliere Sie nur ungern, Roland, das werden Sie
sicherlich verstehen. Sie sind der Kopf unseres Unternehmens ..."
    „Nein, das sind Sie, Martha!"
    Martha seufzte. „Streiten wir uns doch nicht um des Kaisers
Bart."
    Sie zeigte ein versöhnliches Lächeln.
    „Wenn Ihre ganze Aufregung nur wegen der läppischen
Reisespesen ..."
    „Es gibt da noch eine ganze Menge anderer Dinge, die mich
belasten", unterbrach Fordumer sie. „Da sind zum Beispiel
die sogenannten Marktforscher von der Konkurrenz, die
Belastungsmaterial gegen uns sammeln. Dann steigen uns die Behörden
auf die Zehen. Sie haben doch sicher von einer gerichtlichen
Verfügung gehört, mit der gegen die Einwanderung von
weiteren Knooks vorgegangen werden soll. Dieser Beschluß dürfte
demnächst rechtskräftig werden - ich rechne stündlich
damit. Dann ist da ein Brief einer gewissen Manya Iono, die unbedingt
bei der Reisegruppe übermorgen dabei sein möchte. Sie hat
mir für heute ihren Besuch angekündigt. Ebenfalls für
heute ..."
    Martha gähnte und winkte ab. „Warum belästigen Sie
mich mit solchen Lappalien, Roland. Wir sind für den achten Mai
ausgebucht. Das heißt, für Sie

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