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PR TB 080 Die Glücksmaschine

PR TB 080 Die Glücksmaschine

Titel: PR TB 080 Die Glücksmaschine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ihn lieber töten, als ihn diesem
erbärmlichen Schicksal auszusetzen."
    „Er meint es ernst", sagte General Leroy tonlos.
    „Nicht, Herr!" jammerten die Knooks.
    „Dann stellt diese verdammte Maschine ab!" verlangte
Michael.
    „Sehr wohl, Herr", versicherten die Knooks. „Wir
werden die Glücksmaschine außer Betrieb setzen."

9.
    „Ich habe alles auf eine Karte gesetzt, um dir das Leben zu
retten, und du machst mir jetzt deshalb Vorhaltungen", sagte
Michael kopfschüttelnd. Er verstand die Welt nicht mehr.
    Sie saßen in Slims Wohnzimmer. General Leroy war gleich nach
dem Vorfall auf sein Segelboot zurückgekehrt. Die Knooks hatten
sich außer Hörweite zurückgezogen, behielten die
beiden Freunde aber entweder durch das Panoramafenster oder aus dem
Nebenzimmer im Auge.
    „Du mißverstehst die Situation, Michael",
erklärte Slim.
    „Ich war keineswegs in Lebensgefahr, noch bestand die
Gefahr, meine geistige Freiheit zu verlieren. Höchstens in dem
Augenblick, als du gekommen bist und dich wie ein Elefant im
Porzellanladen benommen hast. Wenn ich daran denke, welchen Schaden
du mir hättest zufügen können, überkommt mich
eine Gänsehaut."
    Michael setzte zu einer Entgegnung an, machte dann aber eine
resignierende Geste und schwieg.
    „Ich bin stolz darauf, einen Freund wie dich zu haben",
sagte Slim. „Aber warum nur hältst du an dieser fixen Idee
fest, die Knooks wollen die Menschen Unterdrücken?" Slim
lächelte. „Ich finde, du bist schlimmer als Manya."
    „Ich werde dir sagen, wie ich zu dieser fixen Idee gekommen
bin", erwiderte Michael. Er wollte noch einen Versuch
unternehmen, Slim von der gefährlichen Zuspitzung der Situation
zu überzeugen. Wenn der Freund sich weiterhin taub stellen
wollte, dann würde er eben auf eigene Faust handeln.
    Was werde ich, was kann ich unternehmen? fragte sich Michael.
    Er schob die Beilegung dieses Problems auf. Zuerst wollte er Slim
das rebellische Verhalten der Knooks vor Augen halten. Als er mit der
Aufzählung seiner bisher gesammelten Verdachtsmomente fertig
war, schüttelte Slim nur traurig den Kopf.
    „Für einen Moment konntest du mir wirklich Angst
einjagen", sagte er. „Aber deine sogenannten Beweise haben
bei mir eher das Gegenteil ihres Zweckes erreicht. Welche
Bösartigkeit sollte denn dahinterstecken, wenn die Knooks uns
Vitaminnahrung vorsetzen?
    Ich habe selbst das grüne Glück getrunken und habe mich
danach besser als an irgendeinem anderen Morgen gefühlt. Und
welche gemeine Absicht sollten sie wohl damit verfolgen, daß
sie uns die Universal-Kleidung geben? Ich finde meinen Uni nicht nur
praktisch, sondern auch außergewöhnlich körperfreundlich."
    „Und schick siehst du auch darin aus", spottete
Michael.
    Slim hob eine Augenbraue. „Ich dachte, du wolltest mir über
die Gefährlichkeit der Knooks berichten und nicht davon, daß
sie Modemuffel sind."
    „Auf eine gewisse Art hängt beides zusammen",
sagte Michael. „Die Knooks wollen uns all das nehmen, was unser
Leben lebenswert macht, und dazu gehört auch die Individualität.
Freiheit ist nicht nur, daß man keine Ketten trägt,
sondern daß man frei entscheiden kann, was man und wann man
frühstückt und was man anzieht."
    „Ich empfinde es nicht als Einschränkung der
persönlichen Freiheit, wenn man mir etwas nachhilft, damit ich
die maximale Glücksquote erreiche."
    „Darf man fragen, was du unter einer maximalen Glücksquote
verstehst?" erkundigte sich Michael.
    Slim machte ein bedauerndes Gesicht. „Ich fürchte, daß
ich es dir nicht erklären kann. Das liegt zum Teil an mir, weil
ich nicht die nötige Reife besitze, um meine Gefühle in
passende Worte zu fassen. Zum anderen Teil liegt es an dir, weil du
dich noch nicht der Glücksmaschine anvertraut hast."
    „Und was hat diese Teufelsmaschine zu bieten?"
    „Unbeschreibliche Erlebnisse", sagte Slim träumerisch.
„Sie gibt dir alles, was du dir im Leben schwer erkämpfen
mußt. Und mehr noch - sie gibt dir Dinge, denen du im Leben
vergeblich nachjagst."
    Michael beugte sich weit zu seinem Freund vor und sagte
eindringlich: „Du hast es eben selbst gesagt, Slim. Wenn du
dich der Glücksmaschine anvertraust, dann bist du ein lebender
Leichnam! Wach doch auf, Slim, bevor es zu spät ist. Was dir
diese Maschine gibt, das sind Träume; das Glück, das sie
dir vermittelt, ist Illusion."
    Slim schüttelte den Kopf. „Du kannst es nicht
verstehen, Michael. Du begehst den grundlegenden Fehler, daß du
annimmst, wer sich

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