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PR TB 080 Die Glücksmaschine

PR TB 080 Die Glücksmaschine

Titel: PR TB 080 Die Glücksmaschine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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die Knooks unheimlich. Es schien, als
hätten sie sich über Nacht schlagartig verändert.
    Michael wollte sich auf keine weitere Diskussion einlassen, er
mußte sich erst einmal mit Slim besprechen. Deshalb sagte er
nur:
    „Ich fühle mich ausgezeichnet. Ich habe nur schlecht
geträumt."
    „Schlecht geträumt, Herr? Das kann ich nicht glauben."
Der Knook schien ehrlich bestürzt.
    „Glauben Sie etwa, ich lüge Sie an?" fragte
Michael gereizt.
    „Nein, Herr, ganz bestimmt nicht", ereiferte sich der
Knook.
    „Aber ich finde es schrecklich, daß Sie Alpträume
haben, Herr. Es zeigt, daß Sie unglücklicher sind, als wir
glaubten. Ich möchte Ihnen dringend raten, sich der
Glücksmaschine anzuvertrauen."
    „Genug, ich möchte nichts mehr davon hören!"
entschied Michael. „Ich will mein
    Frühstück haben und dann in Ruhe gelassen werden."
    „Sehr wohl, Herr."
    Michael schnupperte. Bisher hatte jeden Morgen ein Duft von
Schinken und Ei und Kaffee in der Luft gelegen. Diesmal vermißte
er ihn. Was mochte das nur zu bedeuten haben?
    Er erfuhr es gleich darauf, als ein anderer Knook aus der Küche
kam und ein Glas mit einer grünlichen Flüssigkeit vor ihn
hinstellte.
    „Soll ich das etwa trinken?" fragte Michael angewidert.
    „Es ist Glücksnahrung, Herr", sagte der Knook, der
ihm das Glas gebracht hatte.
    „Ich rühre dieses giftgrüne Zeug nicht an",
rief Michael energisch. „Ich verlange ein kräftiges
Frühstück."
    „Es gibt kein gesünderes Frühstück als ein
Glas grünen Glücks", belehrte ihn ein Knook aus dem
Hintergrund.
    „Ich verstehe", sagte Michael mit rauher Stimme. Dann
erhob er sich. „Ich glaube, ich habe jetzt gar keinen Hunger.
Ich werde zuerst ein wenig frische Luft schnappen, vielleicht stellt
sich dadurch der Appetit ein."
    Da ihm der Knook im Wege stand, wollte Michael nach rechts
ausweichen, doch der Knook folgte dieser Bewegung, so daß er
wieder zwischen ihm und der Tür stand.
    „Es tut mir leid, Herr", bedauerte der Knook. „Aber
ich muß in Ihrem eigenen Interesse darauf bestehen, daß
Sie Ihr Glas leeren."
    Michael betrachtete den Knook prüfend und versuchte, in dem
ausdruckslosen Gesicht zu lesen. Er konnte keine Veränderung
darin finden. Aber es war offensichtlich, daß die Knooks ihre
Einstellung zu den Menschen grundlegend geändert hatten.
    Er hätte versuchen können, an dem Knook vorbei ins Freie
zu gelangen. Aber abgesehen davon, daß ihm das wahrscheinlich
gar nicht gelungen wäre, wollte er die Knooks nicht zum
Äußersten treiben. Zumindest wollte er es jetzt noch
nicht. Es würde besser sein, sich ihnen vorerst einmal zu
unterwerfen.
    Unterwerfen! Hatte Manya doch nicht so unrecht gehabt? Wollten die
Knooks die Menschen versklaven? Bisher hatte es dafür noch keine
Anzeichen gegeben. Aber das augenblickliche Verhalten der Knooks ließ
einige alarmierende Schlüsse zu.
    Michael spürte, wie ihm der Schweiß aus den Poren trat,
als er zum Eßtisch ging und das Glas auf einen Zug leerte.
    „Ah", machte er dann und wischte sich über den
Mund. „Das grüne Glück schmeckt gar nicht so übel."
    Die Knooks, die ihn abwartend umstanden, nickten zufrieden.
    *
    Da Michael Slim nirgends am Strand entdecken konnte, ging er zu
dessen Bungalow hinauf. Einer von Slims Knooks, der gerade die Hecken
mit einer automatischen Schere stutzte, unterbrach seine Arbeit und
kam Michael entgegen.
    „Sie möchten zu Meister Slim, Herr?" erkundigte
sich der Knook und fügte bedauernd hinzu: „Leider ruht er
noch und darf nicht gestört werden. Vielleicht wollen Sie eine
Nachricht für ihn hinterlassen?"
    „Ja", sagte Michael, „richten Sie ihm aus, daß
er so schnell wie möglich zum Strand kommen soll. Ich erwarte
ihn dort."
    „Sehr wohl, Herr", sagte der Knook dienstbeflissen,
ließ aber Michael dabei keine Sekunde aus den Augen.
    „Paßt Ihnen etwas nicht an mir, weil Sie mich so
anglotzen?" fragte Michael gereizt.
    „Entschuldigen Sie, Herr", sagte der Knook demütig.
„Ich bin nicht für Ihr Wohl verantwortlich. Aber Sie
machen so einen niedergeschlagenen Eindruck, daß ich mir
erlaube, Ihnen einen Rat zu geben. Vertrauen Sie sich der
Glücksmaschine an."
    Michael wandte sich abrupt ab und ging zum Strand hinunter. Einen
Augenblick lang spielte er mit dem Gedanken, Manya zu besuchen. Doch
dann sah er ein, daß er mit ihr nicht
    über die wahre Problematik, die sich durch das veränderte
Verhalten der Knooks ergab, sprechen konnte. Da war es fruchtbarer,
in Ruhe über die

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