Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 081 Die Kämpfer Vom Friedenskorps

PR TB 081 Die Kämpfer Vom Friedenskorps

Titel: PR TB 081 Die Kämpfer Vom Friedenskorps Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
sich, warum von allen Splittervölkern
    der Ersten Menschheit nur die Burrancer eine absolut friedliche
und gewaltlose Zivilisation aufgebaut hatten. Alle anderen, die
Antis, Akonen, Arkoniden und Galaktischen Händler, auch die
Zweite Menschheit, hatten in der Vergangenheit immer wieder Kriege
geführt, hatten andere Völker unterworfen und waren selber
unterworfen worden. Dieser Zustand hielt noch immer an, wenn man von
einer Ausnahme absah: dem Solaren Imperium. Doch auch die Solarier
wußten, was Krieg und Gewalt war und benutzten diese
Instrumente, wenn sie sich wehren mußten.
    »Wieviel Einwohner haben Sie auf Burranc?« fragte er
den Farmer.
    »Rund zehn Millionen«, antwortete Sipgonh. »Die
Zahl ist seit langer Zeit gleichgeblieben; man nennt sie die ,Zahl
des optimalen Glücks‘.«
    Wahrscheinlich haben die Burrancer recht, dachte Kendall. Zehn
Millionen Menschen waren genug, um einen einfachen Stand der Technik
zu garantieren und die Planetarier zu einem gesunden Leben ohne die
Enge von Städten und einer Luftverschmutzung zu zwingen. Wenn
man sich mit einem Planeten begnügte, war das eine weise
Einrichtung.
    Er fragte sich, wie die Regierungsform eines so dünn
besiedelten Planeten aussehen mochte und fragte den Farmer danach.
    Sipgonh K’unmroh blickte ihn verwundert an.
    »Regierung? Was ist das?«
    Kendall erklärte es ihm.
    »Nein«, versicherte Sipgonh, »so etwas gibt es
bei uns nicht. Jeder Farmer hat genügend Land, daß es ihn
und seine Sippe ernährt. Die Handwerker tauschen ihre Produkte
gegen Lebensmittel und Rohstoffe ein und können gut davon leben.
Wozu brauchen wir Regierungen oder Verwaltungen!«
    »Aber du sprachst vorhin von einer Ansiedlung, bei der die
ersten kaimaerischen Sternenschiffe gelandet sein sollen. Wer sorgt
dort dafür, daß Straßen gebaut werden, daß es
Wasserleitungen und Kanalisation gibt, daß der Müll
abgefahren wird.?«
    Der Farmer sah den Terraner wieder nur verständnislos an.
    Yokish gab es auf. Die Lebensweise der Burrancer
    unterschied sich offenbar so stark von der Lebensweise anderer
menschlicher Zivilisationen, daß es in dieser Beziehung keine
rein sprachliche Verständigung gab.
    Einmal dröhnte eine Formation großer Raumschiffe durch
die Atmosphäre, und die Terraner zogen sich unter die Plane des
Fahrzeugs zurück. Unterwegs sahen sie verwüstete Felder und
Weinberge, zermalmte Wälder und halb zugeschüttete Seen.
Große Maschinen saugten den bebauten Boden auf und spien
wertlosen Dreck aus. Es gab noch weite Fläche unversehrten
Landes, aber früher oder später würden auch dort die
Maschinen der Kaimaerer erscheinen.
    Als sie in den Hof des N’inmrah-Gehöftes einfuhren,
sahen sie etwa dreißig Bauern auf dem Pflaster stehen. Ebenso
viele Elektrofahrzeuge standen herum.
    Die Bauern sahen herüber, als Kendall und seine Gefährten
Sipgonhs Wagen verließen. Ein Raunen ging durch die Menge.
    Ein ungewöhnlich kräftig gebauter Burrancer mit brauner
verwitterter Haut und derben schwieligen Händen kam in wiegendem
Gang auf die Neuankömmlinge zu.
    »Hopganh N’inmrah«, erklärte Sipganh.
Kendall hatte es bereits erraten.
    »Du bringst Fremde mit auf meinen Hof, Sipgonh!« rief
Hopganh mit tiefer Stimme. »Sind es Abgesandte der Kaimaerer?«
    »Es sind Feinde der Kaimaerer, die uns helfen wollen«,
erwiderte Sipgonh K’unmroh und stellte die Terraner vor.
    Hopganh hob die geballten Fäuste in Brusthöhe und
schüttelte sie.
    »Willkommen auf dem N’inmrah-Hof, Terraner! Aber ich
fürchte, wenn Mutter Erde uns nicht hilft, könnt ihr auch
nicht helfen.«
    »Wir kommen von Mutter Erde«, sagte Yokish Kendall
ernst. »So nennen wir jedenfalls manchmal unseren Planeten,
denn er ist die Mutter zahlreicher Völker, die zwischen den
Sternen leben. Die Kaimaerer sind die Söhne unserer Mutter Erde
- und ihr wahrscheinlich auch.«
    Ein listiges Funkeln stahl sich in die tiefblauen Augen des
Obersten Friedensrichters.
    »Ihr kommt als Verkünder, um unserem Volk Mut
    zuzusprechen?« fragte er leise.
    Yokish schüttelte den Kopf.
    »Wir sind nicht gekommen, um viele Worte zu verlieren.«
Er entschloß sich zu einer Herausforderung. »Wir wollten
nur versuchen, euch zum Kampf gegen die Kaimaerer zu führen.
Leider scheinen die Burrancer ein Volk von feigen Sklaven zu sein!«
    An dem verständnislosen Blick Hopganhs erkannte er, daß
der Mann ihn nicht verstanden hatte. Er ärgerte sich über
sich selbst. Er hätte sich sagen müssen, daß auf
einer Welt,

Weitere Kostenlose Bücher