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PR TB 081 Die Kämpfer Vom Friedenskorps

PR TB 081 Die Kämpfer Vom Friedenskorps

Titel: PR TB 081 Die Kämpfer Vom Friedenskorps Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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die weder Gewalt noch Unterdrückung kennt, die
Begriffe »Feigheit« und »Sklaverei« unbekannt
waren.
    Er trat vor und stieß dem Burrancer die Faust gegen die
Brust.
    Hopganh N’inmrah schnappte nach Luft, dann lachte er und
versetzte dem Terraner einen Faustschlag gegen die Schulter.
    So ging es also auch nicht.
    Plötzlich fiel ihm etwas ein.
    »Was ist deine Arbeit als Oberster Friedensrichter,
Hopganh?«
    Der Burrancer runzelte die Stirn.
    »Es kommt immer wieder vor, daß durch Erdbeben oder
Überschwemmungen die Grenzen verwischt werden. In diesem Fall
muß ich die entsprechenden Gebiete mit den Beteiligten neu
vermessen. Dann habe ich noch die Regionsfeste und die Feiern zum
Ende eines Umlaufs zu organisieren.«
    »Gibt es nie Streitigkeiten?« fragte Kendall
verzweifelt. »Keine absichtlichen Grenzverschiebungen, keine
Viehdiebstähle, keine Prügeleien?«
    Hopganh kratzte sich am Kopf. Sein Mund stand etwas offen, was ihm
den Eindruck geistiger Beschränktheit verlieh. Aber was konnte
er dafür, wenn er die Begriffe nicht kannte, die jedem Terraner
vertraut waren!
    Arthur Burke lächelte und trat neben den Burrancer.
    »Wie reagiert er wohl darauf?« fragte er Yokish und
versetzte Hopganh einen Kinnhaken.
    Der Oberste Friedensrichter schwankte, hielt sich das Kinn und
starrte Burke fassungslos an.
    »Warum wehren Sie sich nicht?« schrie Yokish ihn an.
»Schlagen Sie zurück, Hopganh!«
    Burke tänzelte vor und deckte den Friedensrichter mit
Schlägen ein. Hopganh N’inmrah war sicherlich körperlich
sehr stark, aber seine Bewegungen verrieten, daß er nicht die
geringste Ahnung hatte, wie man sich wehrt.
    »Hör auf, Archie!« sagte Yokish Kendall nach
einer Weile entmutigt. »Es hat keinen Sinn. Wir müssen
allein gegen die Kaimaerer kämpfen.«
    Hopganh saß auf dem Boden und tupfte sich das Gesicht ab.
    »Sagen Sie Ihrem Gefährten«, sagte er zu Kendall,
»er möchte in die Ansiedlung T’onbaarh gehen. Dort
gibt es einen Mann, der ihn von seiner Krankheit heilen kann. Der
Mann heißt Porklomh H’ifflorh. Seine Vorfahren kannten
sich in der Behandlung Tobsuchtinfizierter aus. Sie müssen
wissen, wir hatten vor achtzehn Generationen eine Epidemie und mußten
die meisten Tiere unseres Planeten töten.«
    Also deshalb gibt es so wenig Tiere, und anscheinend halten die
Burrancer aus dem gleichen Grund kein Vieh! durchfuhr es Kendall.
    Er half dem Mann hoch und sagte:
    »Ich bitte um Verzeihung, Hopganh N’inmrah, aber mein
Gefährte ist nicht krank. Er wollte Sie nur veranlassen,
zurückzuschlagen. Das ist nämlich die Methode, die Sie
gegen die Kaimaerer anwenden müssen, wenn Sie Ihr Land
zurückhaben wollen!«
    Der Oberste Friedensrichter betrachtete seine Fäuste.
    »Wir sollen die Kaimaerer schlagen? Damit? Ich beginne zwar
zu begreifen, was Sie von uns erwarten, aber kein Burrancer wird mit
physischer Gewalt gegen Intelligenzen vorgehen.«
    »Ihre Vorfahren taten es«, entgegnete Kendall. »Die
Lemurer kämpften vor fünfzigtausend Umläufen den
härtesten Kampf, den die Sterne je gesehen haben. Sie
vernichteten viele ihrer Feinde und deren Sternenschiffe, sonst gäbe
es heute weder Sie noch uns.«
    Hopganh N’inmrah schluckte trocken. Durch die wartenden
Bauern, die inzwischen einen Halbkreis um den Friedensrichter und die
Besucher gebildet hatten, ging ein
    erregtes Murmeln und Flüstern.
    »Du willst sagen«, wandte sich Sipgonh K’unmroh
an Kendall, »wir sollen die Kaimaerer töten? Ich glaube
nicht, daß wir das können.«
    »Wenn ihr das nicht könnt, werden die Kaimaerer alles
Land auf Burranc verwüsten«, erwiderte Yokish. »Vielleicht
reichen eure Vorräte noch einige Zeit, dann aber mußt ihr
verhungern. Wir wissen, daß die Kaimaerer euch Lebensmittel
liefern, wir wissen aber auch, daß diese Lebensmittel
größtenteils verdorben und ungenießbar sind.«
    »Das stimmte bis heute«, widersprach der
Friedensrichter, und ein Lächeln flog über sein Gesicht.
»Aber inzwischen sind viele Sternenschiffe voll guter Nahrung
auf Burranc eingetroffen. Wir haben uns gerade versammelt, um zur
nächsten Ansiedlung zu fahren, wo die Nahrungsmittel ausgegeben
werden.«
    Er zog ein schmales Päckchen aus der Tasche, in dem Kendall
einen Konzentratriegel erkannte. Nachdem er den Inhalt gekostet
hatte, mußte er zugeben, daß es sich tatsächlich um
einwandfreie, vollwertige Konzentratnahrung handelte.
    »Die Kaimaerer scheinen kalte Füße zu bekommen,
Yokish«, sagte Burke sarkastisch. »Sie

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