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PR TB 082 Söldner Fur Die Dunkelwolke

PR TB 082 Söldner Fur Die Dunkelwolke

Titel: PR TB 082 Söldner Fur Die Dunkelwolke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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keinen Zweck, wegen
irgendeines dahergelaufenen Mädchens Trübsal zu blasen.
Vergiß sie! Ich gebe dir mein Wort, wir zwei finden heute noch
was Nettes. Lichten wir die Anker und verschwinden von dieser
Einöde.«
    »Wenn du dich hier langweilst, kannst du gehen«, sagte
Michael. »Ich nehme es dir nicht übel, wenn du dich auf
Thorum ein wenig amüsierst.«
    Dyro schnitt eine Grimasse. »Aber ich will dich ja gar nicht
allein lassen. Wir sind Freunde, ich gehe mit dir durch dick und
dünn.«
    »Es wäre mir aber ganz recht, wenn ich ein wenig in
Ruhe nachdenken
    könnte.«
    »Möchtest du mich etwa los sein?« fragte Dyro.
    »Nein, es ist nur...«
    »Ich weiß schon, du hast mich satt.«
    »Dyro, so verstehe doch. Jeder hat einmal das Bedürfnis,
allein zu sein. Ich mag dich, aber...«
    »Ja, wenn du mich brauchst!« Dyro schmetterte die
volle Flasche zu Boden. Als er sah, daß sie nicht zerbrochen
war, wurde er noch wütender. »Ich war für dich gut
genug, solange du mich brauchtest.« Er versuchte, Michael zu
imitieren. »Ach, Dyro, könntest du mal schnell die Jacht
deines Vaters besorgen? Wir machen eine Spritztour, Dyro, ja? Wird
ein toller Spaß! Wir fliegen nach Thorum, besuchen dort Sija
und heben das Universum aus den Angeln.«
    »Du verdrehst die Dinge, Dyro.«
    »Tu ich das? Gib dir keine Mühe, Mike, ich habe dich
durchschaut. Ich bin für dich ein dummer Junge. Du bist ja der
Sohn des mächtigsten Mannes im Universum. Michael Reginald
Rhodan! Und ich, was bin ich?«
    »Du bist...«
    »Ich werde dir sagen, was ich für dich bin.
Irgendeiner, der das Glück hatte, in einer reichen Familie
geboren zu sein. Einer, der nichts anderes im Kopf hat, als das Geld
seines Vaters auszugeben. Einer, den man ausnutzt, solange er
mitmacht, den man duldet, solange er nicht aufmuckt.«
    »Ich hätte nicht geglaubt, daß du unsere
Freundschaft in diesem Licht siehst, Dyro.«
    »Ja, das überrascht dich, nicht wahr? Du hättest
wohl nicht gedacht, daß ich dich so schnell durchschaue. Aber
du hast mich eben unterschätzt, ich bin nicht der Esel, für
den du mich gehalten hast.«
    »Du bist ein noch größerer, als ich glaubte«,
rief Michael, der am Ende seiner Geduld war. »Geh und kauf dir
eine doppelte Portion kalorienarmes Speiseeis! Für etwas anderes
bist du doch nicht zu gebrauchen.«
    Sie starrten einander an. In Dyros Gesicht zuckte es.
    »Das ist also deine Meinung über mich«, sagte er
bitter. »Ich merkte es schon immer, daß du auf mich
herabgesehen hast. Du bildest dir wohl ein, schon große
Heldentaten vollbracht zu haben. Ganz der Sohn des heldenhaften
Großadministrators, der mutig in die Fußstapfen des Papas
tritt. Aber was du geleistet hast, das kann ich schon lange. Ich
werde es dir zeigen!«
    »Ach, laß mich doch in Frieden«, sagte Michael
und wandte sich wieder dem Fenster zu. Irgendwo dort draußen
war Sija, anscheinend ganz nahe, und doch unerreichbar für ihn.
    »Du ödest mich an, Dyro«, murmelte Michael.
    Er hörte hinter sich ein wütendes Schnaufen, dann
Schritte und das Geräusch der sich automatisch öffnenden
und sich wieder schließenden Tür.
    Dyro war gegangen. Michael atmete auf. Jetzt konnte er wenigstens
in Ruhe nachdenken...
    »Verdammt!« murmelte Michael. Jetzt hatte er erst
recht keine Ruhe. Dyro war imstande, eine Dummheit zu begehen.
Michael ging auf den Korridor hinaus und klopfte an der Tür zu
Dyros Appartement. Als ihm nicht geöffnet wurde und auf seine
Rufe auch keine Reaktion erfolgte, ging er in sein Appartement zurück
und setzte sich über Interkom mit Jeremias Lasalle in
Verbindung. Es dauerte nur zwei Minuten, bis er den Chef der
»Raumhafendienst-Gesellschaft« am Apparat hatte.
    »Dyro ist eben fortgegangen«, sagte Michael. »Ich
befürchte, daß er sich auf den Weg in die Stadt gemacht
hat. Er ist ein wenig angeheitert, und in diesem Zustand hat er die
seltene Gabe, sich in Schwierigkeiten zu bringen. Deshalb möchte
ich Sie bitten, jemand damit zu beauftragen, auf Dyro aufzupassen,
ohne daß er es merkt.«
    »Schon geschehen«, sagte J.L. lächelnd. »Ich
habe Mr. Klein in der Hotelhalle gesehen und mir gedacht, daß
er einen Schutzengel gebrauchen könnte. Zwei aus meiner Zweiten
Kolonne sind ihm unbemerkt gefolgt.«
    »Das nenne ich Kundendienst«, sagte Michael
anerkennend. Er zögerte, dann fragte er: »Haben Sie schon
etwas von Sija gehört?«
    J.L. zuckte bedauernd mit den Schultern. »Leider noch nicht.
Sie müssen mir noch etwas Zeit geben, M.

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