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PR TB 082 Söldner Fur Die Dunkelwolke

PR TB 082 Söldner Fur Die Dunkelwolke

Titel: PR TB 082 Söldner Fur Die Dunkelwolke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Wenn es keine Umstande bereitet, hätte ich
gerne eine doppelte Portion.«
    J.L. gab die Bestellung in den Tischautomaten ein. Kurz darauf
brachte ein Ober das Gefrorene in einem Halbliterglas, und während
Dyronius Klein es in sich hineinlöffelte und die Welt um sich
vergaß, berichtete Michael Rhodan über das Mädchen
Sija. Er bemühte sich, nüchtern und ohne Schwärmerei
zu erzählen, aber J.L. entging es nicht, daß er
hoffnungslos in dieses Mädchen verliebt war.
    Ja, dachte er, gegen solcherart Dummheit ist auch der Sohn eines
Großadministrators nicht gefeit. Er hatte das Mädchen im
Park der Universität von Terrania gesehen und war sofort von ihr
fasziniert gewesen. Er sprach sie an und verabredete sich mit ihr. Er
verlebte mit ihr einige wunderbare Stunden, erfuhr aber außer
ihrem Namen nur, daß sie nach Thorum müsse.
    »Ich muß Sija wiederfinden«, sagte Michael
Rhodan entschlossen. »Ich muß wenigstens noch mit ihr
sprechen, bevor sie aus meinem Leben verschwindet.«
    »Ich werde alles in meiner Macht Stehende tun«, sagte
J.L. fest und meinte es so. Dabei dachte er: Eine Hand wäscht
bekanntlich die andere...
    »J.L. mir ist da eben ein schrecklicher Gedanke gekommen«,
sagte Michael Rhodan. »Nehmen die Telonier auch weibliche Wesen
als Söldner?«
    J.L. schüttelte beruhigend den Kopf. »Die Telonier
nehmen Mörder, Diebe, Invaliden, Pazifisten, Halbwüchsige
und Pensionäre - aber mit Frauen lassen sie sich nicht ein.«
    Sie saßen noch eine Weile zusammen und trennten sich erst,
nachdem Dyronius Klein eine weitere Doppelportion Speiseeis verzehrt
hatte. Der Ober kam und räumte den Tisch ab. J.L. blieb noch
eine Weile sitzen und rauchte behaglich eine Zigarre. Er fand, daß
er sie sich redlich verdient hatte.
    Wenn es ihm gelang, diese Sija zu finden, dann wäre er seinem
Ziel, Wirtschaftshilfe für Thorum zu bekommen, schon einen
bedeutenden Schritt näher. Zugegeben, die Angaben des jungen
Rhodan würden ihm nicht viel weiterhelfen, aber...
    J.L. erstarrte. Der Platz, an dem das Diktiergerät gelegen
hatte, war leer. Er verdächtigte sofort den Ober, der den Tisch
abgeräumt hatte, obwohl genügend Dienstroboter
bereitstanden. J.L. schaltete sofort die Zweite Kolonne ein und ließ
das gesamte Gebiet der »RaumhafendienstGesellschaft«
abriegeln. Suchtrupps durchstreiften zum zweitenmal innerhalb von
vierundzwanzig Stunden das gesamte Areal.
    Aber sie fanden weder von dem Diktiergerät, noch von dem
falschen Kellner eine Spur. J.L. war überzeugt, daB beide sich
schon längst bei Ezerhad »Chikago« Gurnik in
Sicherheit befanden.
    5 ■
    »Was feiern wir eigentlich, deinen neunzehnten Geburtstag
oder ein Begräbnis«, sagte Dyronius Klein mit schwerer
Zunge. Er hatte nicht nur eine Schwäche für Speiseeis,
sondern sprach auch dem Alkohol recht ausgiebig zu. Er lümmelte
in dem hydropneumatischen Sessel, der einzigen gemütlichen
Sitzgelegenheit in Michael Rhodans Appartement. Er umkrampfte mit der
einen Hand die Flasche und balancierte in der anderen den
Kognakschwenker aus irisierendem Kunstglas.
    Michael stand am Fenster und starrte auf das Lichtermeer der Stadt
hinunter, die rund um den Raumhafen entstanden war. Er fragte sich,
warum er sich überhaupt mit Dyro abgab. Der Sohn des
intergalaktischen Transportunternehmers war träge, geistig nicht
gerade eine Leuchte und außerdem versnobt. Er besaß noch
eine Reihe weiterer schlechter Eigenschaften, aber die störten
Michael weniger... Doch! Es gab etwas an Dyro, das störte
Michael mehr als alles andere. Das war die Angewohnheit, Michael in
allen Belangen nacheifern zu wollen. Es wurde aber zumeist nur ein
plumpes Nachäffen. Manchmal war das recht amüsant, aber mit
der Zeit fiel es Michael auf die Nerven. Und wenn Dyro getrunken
hatte, konnte er unangenehm werden. So wie jetzt.
    Michael wandte sich vom Fenster ab. Er ging zu Dyro und griff
wortlos nach der Flasche.
    »Das ist meine Flasche«, sagte Dyro und preßte
sie an sich. Er grinste. »Wenn du dich vollaufen lassen willst,
warum gehen wir dann nicht in ein Bumslokal?«
    »Ich will mich nicht betrinken«, sagte Michael,
stellte sein leeres Glas auf den Tisch und ging wieder ans Fenster.
Er hatte gehofft, daß er sich an diesem Abend ein wenig
ablenken konnte und nicht ständig an Sija zu denken brauchte.
Dyro war aber nicht dazu geeignet, ihn auf andere Gedanken zu
bringen.
    »Es würde dir helfen, wenn du dich vollaufen ließest«,
beharrte Dyro. »Mensch, Mike, es hat doch

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