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PR TB 082 Söldner Fur Die Dunkelwolke

PR TB 082 Söldner Fur Die Dunkelwolke

Titel: PR TB 082 Söldner Fur Die Dunkelwolke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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freiwillig ins Rekrutierungsbüro
gegangen. Was heißt gegangen - hineingerannt bin ich! Es war
die letzte Zuflucht, weil die wütende Meute hinter mir her war.
Also habe ich das Rekrutierungsgebäude aufgesucht und um Schutz
gebeten. Aber den wollte man mir nur geben, wenn ich mich als Söldner
verpflichtete. Was ist mir dann anderes übriggeblieben, als zu
allem Ja und Amen zu sagen? Draußen warteten ja diese
Hinterwäldler und wollten Hackfleisch aus mir machen!«
    »Warum waren die Hinterwäldler hinter Ihnen her?«
fragte Michael.
    »Sie haben sich von mir gefoppt gefühlt«, sagte
sein Gegenüber. Er lächelte wieder. »Ganz im Unrecht
waren sie ja nicht. Aber sie wären nie dahintergekommen, wenn
Lola beim Klang einer Samba nicht immer verrückt spielen würde.«
    »Lola?«
    »Ich führe eine Schauspieler-Agentur, müssen Sie
wissen«, erklärte der andere. »Kurt Panorama, mein
Name. Schon was von mir gehört?«
    »Nein«, gestand Michael.
    »Kein Wunder«, sagte Kurt Panorama. »Früher,
als literarischer Agent, war ich groß im Geschäft. Ich
hätte dabei bleiben sollen. Aber nein, ich mußte ins
Showgeschäft einsteigen. Kurz und gut, es lief nicht recht. Da
ging dieser Rummel auf Thorum los, und ich witterte eine Chance.
Kurt, sagte ich mir, auf Thorum gibt es einige Millionen einsamer
Männer, die dankbar für jede kleine Abwechslung wären.
Kurt, sagte ich mir weiter, du kannst dir eine goldene Nase
verdienen, wenn du mit einigen hübschen Mädchen nach Thorum
gehst und eine Show aufziehst. Striptease, dafür geben die
einsamen Männer von Thorum ihr letztes Hemd her. Aber als ich
meinen Plan ausführen wollte, da fand ich kein Mädchen, das
nach Thorum gegangen wäre. Ich versprach ihnen das Blaue vom
Himmel, aber sie weigerten sich. Wahrscheinlich hatten sie läuten
gehört, daß auf Thorum die Hölle los war.
    Ich ließ mich aber nicht unterkriegen. Ich kaufte ganz
einfach drei ramponierte Roboter, ließ sie von einem
Chemobiologen mit Bioplast überziehen, damit sie die richtigen
Proportionen bekamen und sauste ab nach Thorum. Lola, Mila und Sissy
nannte ich meine drei Androidinnen. Sie wurden ein voller Erfolg.
Mein Variete war jeden Abend ausverkauft. Ich machte das Geschäft
meines Lebens. Aber dann kam ich auf die wahnwitzige Idee, die
Entkleidungsszenen meiner Schönen mit Musik zu untermalen. Ich
bekam auch schnell vier dunkelhäutige Jungen, deren Urahnen vom
südamerikanischen Kontinent Terras stammten. Die vier machten
tatsächlich heiße Musik. Und gerade das wurde meiner Show
zum Verhängnis. Wie sollte ich auch ahnen, daß der
Roboter, aus dem ich Lola gemacht hatte, früher einmal bei einer
Schallplattenfirma Hits getestet hatte. Damals war gerade
lateinamerikanische Folklore modern, und Lola sprach darauf an, wie
eine
    Katze auf Baldrian. Was soll ich Ihnen sagen! Als meine vier
kaffeebraunen Jungen mit einer Samba loslegten, da geriet Lola auBer
Rand und Band. Nachdem sie alle Hüllen fallen gelassen hatte,
riß sie sich auch noch die Bioplastmaske von ihrem
Metallkörper.«
    Kurt Panorama seufzte. »Und jetzt sitze ich hier.«
    »Eine tragische Geschichte«, meinte Michael und mußte
sich das Lachen verkneifen.
    »Tragisch, weil...«
    Michael wunderte sich noch, warum Kurt Panorama mitten in der Rede
abbrach. Als er aufblickte, erkannte er den Grund. Kurt Panorama
bewegte zwar immer noch die Lippen, aber seine Stimme war nicht zu
hören. Jetzt hörten auch seine Lippenbewegungen auf, sein
Gesicht war ein einziges Fragezeichen.
    Michael ahnte, daß wieder der »Lautschlucker« in
Tätigkeit getreten war. Auch er konnte keinen Ton hervorbringen.
Wenn die Telonier die Einführung der absoluten Stille zur
Tradition machten, würden bald viele der Söldner irrsinnig
werden. Niemand konnte die vollkommene Lautlosigkeit auf die Dauer
ertragen. Es war, als würde man vom Schweigen erdrückt.
    Überall zogen sich die Männer auf ihre Lager zurück
und harrten der Dinge, die da kommen mochten.
    Michael zuckte zusammen, als eine Stimme ertönte, die aus dem
Kopfkissen zu kommen schien. Als er das Kissen weghob, wurde die
Stimme zwar intensiver - nicht lauter -, aber er konnte keinen
Lautsprecher entdecken.
    Die Stimme sagte: »Sie sind nun Soldaten der telonischen
Armee, über Ihre Pflichten und Rechte werden Sie noch informiert
werden. Aber noch bevor Sie Ihre Instruktionen erhalten, verlangen
wir bedingungslosen Gehorsam von Ihnen. Legen Sie sich hin!«
    Michael tat automatisch, wie

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