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PR TB 082 Söldner Fur Die Dunkelwolke

PR TB 082 Söldner Fur Die Dunkelwolke

Titel: PR TB 082 Söldner Fur Die Dunkelwolke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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einen Landeplatz
freigeschossen. Noch bevor die Kufen auf dem Boden aufsetzten,
sprangen bewaffnete Männer heraus. Lodrin erkannte in einem von
ihnen Ezerhad Gurnik, der sich »König« nannte.
    Er deutete auf den Deserteur, der im Zickzack auf das
Rekrutierungsgebäude zulief, und befahl: »Schnappt ihn.
Das ist unser Goldjunge!«
    Und in diesem Augenblick wurde sich Lodrin wieder bewußt,
warum er ins Freie gekommen war.
    »Halt, Gurnik!« befahl Lodrin über seine
Verstärkeranlage, so daß seine Stimme wie Donner über
den Platz hallte. Und gleichzeitig dehnte Lodrin seinen Schutzschirm
so weit aus, daß auch der Deserteur in seinem Bereich stand.
    »Lassen Sie die Finger von dem Jungen!« schrie Gurnik
mit vor Wut verzerrtem Gesicht. Welch starke Mimik die Emotionen bei
Terranern bewirkten! staunte Lodrin. »Der Junge gehört
mir.«
    »Sie irren«, sagte Lodrin, und seine Stimme wurde von
allen gehört. »Er hat sich als Söldner verpflichtet,
und wird mit uns in die Dunkelwolke gehen.«
    Der Deserteur zuckte zusammen, auch auf seinem Gesicht spiegelten
sich die Gefühle wider. Aber sein Erschrecken mußte
gespielt sein. Er mußte sich freiwillig als Söldner
verpflichtet haben, denn sonst besäße Lodrin von ihm
    keine Matrize.
    Der Deserteur sagte: »Ich bin kein Söldner, und ich
werde Ihnen nie folgen!«
    Gurnik kam wie blind herangerannt und prallte gegen den
Schutzschirm. Er wurde zurückgeschleudert.
    »Geben Sie den Jungen her, Lodrin, oder ich töte Sie!«
schrie er. Diese Drohung war dumm, denn seine Waffe konnte Lodrin
nichts anhaben. Er versuchte es dennoch. Ein Strahlenbündel
löste sich und hüllte Lodrins Schutzschirm in Flammen. Als
die Flammen erloschen, sah Lodrin, daß Gurnik fiel - von einem
Schuß des quadratischen Mannes in den Rücken getroffen.
Einer von Gurniks Männern rächte den Tod seines Herrn. Der
quadratische Mann starb Sekundenbruchteile nach Gurnik.
    Lodrin wandte sich beinahe widerwillig von den Kampfgeschehnissen
ab und sagte zu dem Deserteur: »Sie haben sich freiwillig als
Söldner gemeldet. Wollen Sie mir nun freiwillig folgen?«
    »Zum Teufel!« fluchte Michael Reginald Rhodan. »Ich
habe überhaupt nichts freiwillig...«
    Er sprach nicht weiter, als er die Mündung des
pistolenähnlichen Dinges auf sich gerichtet sah.
    Lodrin merkte das Aufblitzen in seinen Augen und ließ
Michael keine Chance. Während sich der Staub noch an der Stelle
zu Boden senkte, wo Michael eben noch gestanden hatte, kehrte Lodrin
in das Rekrutierungsgebäude zurück. Auf dem Vorplatz ging
der Kampf weiter.
    Der Lebenskampf der Terraner ist ein erregendes Schauspiel, dachte
Lodrin, nur schade, daß er Menschenleben fordert.

7.
    Er zwinkerte zuerst, dann schlug er die Augen auf. Er sah ein
Stück einer hinter sich aufragenden Wand und eine kahle
Zimmerdecke. Er verspürte ein Kribbeln am ganzen Körper,
so, als setzte die Blutzirkulation langsam wieder ein. Das Kribbeln
war unangenehm, aber nicht gerade schmerzhaft. Nur wenn er die Finger
oder die Zehen bewegte, war es, als würde er von tausend
winzigen Nadeln gepiekt.
    Er wartete, bis das Kribbeln abgeebbt war, dann setzte er sich
langsam auf.
    Stille.
    Das war das erste, was ihm auffiel. Es herrschte eine vollkommene
Stille, an die man sich nur schwer gewöhnen konnte. Er konnte
nicht einmal seinen eigenen Atem hören. Es mußte irgend
etwas in diesem endlosen, riesigen Saal geben, das jedes Geräusch
schluckte.
    Ein endloser Saal.
    Er blickte um sich. Nach rechts, nach links, hinauf zu der hohen
Decke. Links standen endlose Reihen von Betten, rechts standen
endlose Reihen von Betten. Auch wenn er nach vorne blickte, sah er
die ins Uferlose führenden
    Reihen von Betten. Nur hinter ihm war die kahle graue Wand, über
ihm -hoch über ihm - war die kahle, graue Decke.
    Er sah an sich hinunter. Er war nackt. In jedem Bett lag ein
nackter Mann. Es mußten Tausende sein, Tausende von Männern
in diesem alptraumhaften Saal. Aber nicht nur der Saal und die Betten
mit den Männern darin waren im höchsten Grade unwirklich,
Nein, auch die Frauen waren es.
    Frauen! Krankenschwestern?
    Sie trugen eine seltsame Tracht. Lange graue Kittel, den
Oberkörper trugen sie entblößt, nur um die Brust
hatten sie einen Gürtel geschnallt. Der Gürtel besaB
Taschen, in denen Instrumente steckten.
    Eine dieser Krankenschwestern näherte sich Michael. Sie sah
bezaubernd aus und lächelte strahlend.
    Als sie an Michaels Bett trat, brach die Stille. Michael

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