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PR TB 082 Söldner Fur Die Dunkelwolke

PR TB 082 Söldner Fur Die Dunkelwolke

Titel: PR TB 082 Söldner Fur Die Dunkelwolke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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befohlen.
    »Danke«, sagte die Stimme freundlich, um dann in
befehlsgewohntem Ton fortzufahren: »Wir wissen, wie schwer es
für Sie ist, sich den neuen Gegebenheiten anzupassen. Sie wurden
ohne Gelegenheit zur Umgewöhnung in diese Welt versetzt. Sie
haben ein Recht darauf, zu erfahren, wo Sie sind. Sie befinden sich
in der Kaserne der telonischen Armee auf dem Planeten Telon
dreiunddreißig. Es gibt insgesamt fünfzig besiedelte
Planeten innerhalb der Dunkelwolke, die alle dem telonischen Imperium
angehören. Die Welten werden nach der Nähe zum Zentrum der
Dunkelwolke Telon eins bis fünfzig benannt. Das genügt für
den Augenblick.«
    Der Sprecher machte eine Pause: Plötzlich rief er:
    »Gehorchen Sie bedingungslos: Entspannen Sie sich!«
    Auf Befehl kann man sich nicht entspannen! dachte Michael. Und
doch tat er es. Die Stimme muß eine hypnotische Wirkung
besitzen, dachte er weiter.
    »Sie werden jetzt in einen Halbschlummer fallen. In diesem
Zustand zwischen Wachen und Schlafen ist Ihr Unterbewußtsein am
empfänglichsten. Es ist wichtig, daß Ihr Unterbewußtsein
aufnahmebereit ist, denn Sie
    erhalten jetzt Ihre Instruktionen. Sie werden nichts von dem
vergessen, was Sie nun zu hören bekommen. Ihre Ausbildung dauert
drei Tage, danach sind Sie ein vollwertiger Soldat der telonischen
Armee.
    Und jetzt öffnen Sie Ihr Unterbewußtsein, öffnen
Sie es ganz weit..«
    ***
    Nach abgeschlossener Hypnoschulung war Michael so unwissend wie
zuvor.
    Er kannte seine Pflichten:
    Als Soldat mußt du unter Einsatz deines Lebens für die
Erhaltung des telonischen Volkes kämpfen!
    Das war der wichtigste Punkt in der Dienstvorschrift. Ihm war
beigebracht worden, wie er zu kämpfen hatte:
    Er gehörte als Kanonier einer zwölfköpfigen
Kampfmannschaft an. Mit zwei anderen - dem Orter und dem Zielsetzer -
saB er im Geschützstand einer Kampfmaschine. Wenn der Orter den
Feind entdeckt hatte, gab er die Daten an den Zielsetzer weiter. Der
Zielsetzer wandelte diese Daten in Symbole um, die er an den Kanonier
weiterleitete. Der Kanonier mußte nun, je nach Art des Zieles
(sprich Symbol), die Waffe auswählen, mit der das gegnerische
Objekt zu bekämpfen war. Hatte er das getan, brauchte er nur
einen Knopf zu drücken.
    In der Praxis konnte das folgendermaßen vor sich gehen:
    Der Orter machte den Feind aus. Durch Berücksichtigung aller
Fakten bestimmte er die Größe und Stärke des Objekts.
Er bekam dabei allerdings keinen real-optischen Eindruck des Objektes
- er wußte also nicht, wer oder was der Feind war - sondern
erhielt lediglich ein Diagramm. Das konnte zum Beispiel ein roter
Kreis sein, in dem blaue Kreuze und grüne Wellenlinien blinkten.
Dieses Diagramm erhielt der Zielsetzer. Er gab es seinem Computer
ein, der das Diagramm analysierte. Das Ergebnis dieser Analyse konnte
so aussehen: ein gelbes Dreieck, von dessen Schenkeln lauter Pfeile
in der gleichen Farbe nach außen wiesen. Daraufhin drückte
der Kanonier jenen Knopf im Register seines Feuerpults, der mit einem
gelben Dreieck und Pfeilen an den Schenkeln gekennzeichnet war. Der
Kanonier mußte also auf eine Übereinstimmung der Symbolik
achten. Da sich das vom Zielsetzer übermittelte Symbol in
Sekundenschnelle verändern konnte, mußte der Kanonier ein
schnelles Reaktionsvermögen besitzen.
    Michael fragte sich, warum die Aufgaben des Orters, Zielsetzers
und Kanoniers nicht ebenfalls von Automaten übernommen wurden.
Immerhin reagierten Menschen unendlich langsamer als jede Positronik.
    Aber abgesehen von diesem rein technischen Problem, gab ihm etwas
anderes zu denken. Die Söldner wurden in ihren Leitständen
zur reinen »Knopfdrücker-Moral« erzogen. Das heißt,
sie erfuhren nicht, welche Reaktion sie durch einen Knopfdruck gegen
welches Objekt auslösten. Sie wußten nicht, ob ein Dreieck
ein lebendes Wesen war, oder ob zehn Kreuze eine ganze Kompanie von
lebenden Wesen waren. Wenn der Kanonier ein
    Dreieck »abschoB«, dann hatte er eben nur ein Dreieck
vernichtet. Und wenn es sich in Wirklichkeit um eine ganze Stadt mit
Tausenden von Einwohnern handelte, der Kanonier wußte es nicht.
    Das Töten in der Kampfmaschine wurde also leicht gemacht.
    Der zweite bedenkliche Umstand war, daB die Söldner nicht
wußten, wo sie zum Einsatz kamen und für welche Ziele sie
kämpften. Die Feinde hießen »die Blauen«, so
daß der Soldat nicht den Eindruck hatte, gegen Wesen aus
Fleisch und Blut zu kämpfen. Der Zweck des Krieges sollte es
sein, »das friedliebende

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