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PR TB 082 Söldner Fur Die Dunkelwolke

PR TB 082 Söldner Fur Die Dunkelwolke

Titel: PR TB 082 Söldner Fur Die Dunkelwolke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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begonnen hatte.
    Michael lehnte sich erschöpft zurück und schloß
die Augen, über die Bildschirme zogen träge die
Farbschleier, in den Kopfhörern war nur das schwere Atmen der
Kameraden zu hören.
    Plötzlich ein Knacken, und zwei verschiedene Stimmen meldeten
sich fast gleichzeitig:
    »Gruppe zwei - auf Gefechtsstation!«
    »Gruppe drei - auf Gefechtsstation!«
    Michael mußte lachen. Panorama, Krokan und Whitacker
stimmten darin ein.
    »Jetzt kommen sie«, sagte Krokan. »Jetzt,
nachdem das Gefecht beendet ist.«
    »Wir taten, was wir konnten«, verteidigte sich einer
aus der Gruppe II.
    »Wir auch«, sagte Krokan. »Blickt auf die
Anzeigetafel. Wir haben fünfzehn Abschüsse zu verzeichnen.«
    Er wurde unterbrochen, als aus allen Lautsprechern flotte
Marschmusik ertönte. Nach wenigen Takten wurde sie leiser, und
die Soldatenbraut Haara schaltete sich mit ihrer honigsüßen
Stimme ein.
    »Tapfere Soldaten der Weißen Armee«, flötete
sie, »ihr habt einen ausgezeichneten Kampf geliefert. Ich bin
stolz auf euch. Es ist schade, daß die Manöver nur von
kurzer Dauer waren...«
    »Manöver?« wiederholte Krokan verblüfft.
    »... aber es hat sich gezeigt, daß ihr zu kämpfen
wißt. Hätte es sich um einen Ernstfall gehandelt, dann
wäre der Feind nun um dreißigtausend Kampfeinheiten
dezimiert. Das bedeutet, daß jede Kampfeinheit der Weißen
Armee im Durchschnitt zehn Abschüsse zu verzeichnen hatte,
Sieger in diesem Wettbewerb wurde Telur 888 mit fünfzehn
Abschüssen, gefolgt von Telur 2371 mit vierzehn Abschüssen
und...«
    »Die haben uns zum Narren gehalten«, sagte Whitacker
nur.
    »Sie haben uns getestet«, berichtigte Krokan. »Und
wir haben bei diesem Test gut abgeschnitten. Wir haben die meisten
Abschüsse, obwohl nur ein Gefechtsturm besetzt war. Stellt euch
vor, die anderen beiden Gruppen...«
    Michael war erschüttert. Er stellte sich vor, daß er im
Ernstfall fünfzehn Kampfeinheiten des Gegners vernichtet hätte.
Und wie viele Menschen oder andere intelligente Lebewesen wären
dabei ums Leben gekommen? Die Zahl der Toten wäre bestimmt in
die Hunderte gegangen. Und er hätte sie auf dem Gewissen.

9.
    Drei Tage waren vergangen. Michael hatte dreimal acht Stunden als
Kanonier Dienst getan. Zweimal war GroBaiarm gegeben worden, aber
immer wenn er dienstfrei gehabt hatte. Teiur 888 hatte drei reale
Abschüsse zu verzeichnen, jedesmal war Gordon Blish Schütze
gewesen - der Kanonier der Gruppe II. Die Spitze in der Rangliste
führte Teiur 2371 mit acht Schüssen an. Peter Krokan war
entsprechend wütend, weil seine Mannschaft nicht das gehalten
hatte, was sie durch den Manövererfolg versprochen hatte.
    Er gab natürlich Michael die Schuld daran, daß Teiur
888 in der Rangliste im abgeschlagenen Feld lag.
    »Zehnmal hat dir Whitacker ein Ziel vor die Nase gesetzt,
Michael«, sagte Krokan, als alle vier der Gruppe I in der
dienstfreien Zeit im Gemeinschaftsraum beisammensaßen, »und
zehnmal hast du deine Chance verpaßt. Was ist mit dir los? Du
hast sicher nicht einen Bruchteil dessen gezeigt, was du bei dem
Manöver geleistet hast, Symbol-Killer.«
    Michael nickte gedankenverloren. »Symbol-Killer... das traf
eben nur für die Manöver zu.«
    »Du hast also Skrupel?«
    »Ich denke eben daran, daß ein Tetraeder vielleicht
für eine Person steht, ein Hexaeder für eine kleine Gruppe
von Personen und ein Oktaeder für eine Menschenmenge. Deshalb
zögere ich vielleicht zu lange.«
    Krokan preßte die Lippen aufeinander. »Und hast du
auch dran gedacht, daß der Kanonier im feindlichen Panzer wohl
kaum die gleichen Bedenken hat, wenn er dich einmal anvisiert?«
    »Doch«, gab Michael zu. Er lächelte schwach.
»Aber in solchen Momenten helfe ich mir mit einem Gebet.«
    »Beten verhilft dir in solchen Momenten nur zu
Engelsflügeln.«
    »Die sind immer noch besser als Teufelshörner«,
entgegnete Michael.
    Krokan hieb mit der Paust auf den Tisch. »Wann wirst du
endlich begreifen, daß dies hier kein Spaß ist, sondern
ein blutiger Krieg.«
    »Es ist nicht mein Krieg.«
    »Aber es geht um dein Leben. Um unser aller Leben.«
    Krokan wandte sich wütend an die anderen.
    »Sprecht ihr mit ihm. Vielleicht könnt ihr ihm besser
begreiflich machen, daß es nicht nur darum geht, für die
Telonier zu kämpfen, sondern auch darum, unser Leben zu
verteidigen.«
    »Wir haben uns schon darüber unterhalten«, sagte
Kurt Panorama. »Wir haben beschlossen, bei der nächsten
Fragestunde von unserem Vetorecht Gebrauch

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