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PR TB 082 Söldner Fur Die Dunkelwolke

PR TB 082 Söldner Fur Die Dunkelwolke

Titel: PR TB 082 Söldner Fur Die Dunkelwolke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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blinkende Pfeile, die das
Wellenmuster durchbohrten.
    »Feindberührung!« rief Krokan im selben
Augenblick.
    »Das ging schnell«, ließ sich Panorama hören.
    »Was ist mit der Zielerfassung?« drängte Krokan.
    Aber Whitacker schwieg. Michael lächelte. Whitacker hatte
schon gehandelt. Andernfalls wären auf Michaels Bildschirmen
noch keine Symbole aufgetaucht.
    Michael drückte die entsprechenden Tasten. Die Wellenlinien
verschwanden. Sonst geschah nichts. Keine Erschütterung folgte,
keine Detonation war zu hören.
    Gespenstische Stille breitete sich im Geschützturm aus.
Michael vermutete, daß auch die anderen im Banne der
Geschehnisse standen. Alles war in Sekundenschnelle abgelaufen -
Symbole waren erschienen und zum Verschwinden gebracht worden. Aber
das war nicht alles. Ihnen drängte sich unwillkürlich die
Frage auf: Welches Ding war durch die Wellenlinien symbolisiert
worden?
    Und Michael, der Kanonier, präzisierte die Frage für
sich: Habe ich eben ein lebendes Wesen getötet?
    »War das ein Abschuß?« erklang Panoramas
fragende Stimme in ihren Kopfhörern. »Bei mir blinkt die
Trefferanzeige auf. Wie kommt es, daß ich überhaupt nichts
von einem Kampf gemerkt habe?«
    Er hatte kaum ausgesprochen, da ertönte neuerlich das
Warnsignal in ihrer aller Helme.
    »Feindortung!« schrie Krokan erregt.
    Michael starrte auf seine Bildschirme, aber nur die trägen
Farbschleier zeigten sich darauf.
    »Was ist mit der Zielerfassung?« erkundigte er sich,
während seine Finger über der Tastatur lauerten.
    »Es ist schwierig...«, ließ sich Whitacker
hören. »Ich kann das Diagramm ganz einfach nicht
analysieren. Ich bekomme es nicht in den Griff, Jedesmal, wenn ich
den Computer anrufe, verschwimmt das Diagramm auf dem Bildschirm -
und ein neues, gänzlich anderes erscheint.«
    »Das liegt an der Ortung«, erklärte Krokan mit
heiserer Stimme. »Kaum gebe ich ein Ortungsergebnis weiter, da
erfasse ich ein neues Objekt.«
    »Das liegt wahrscheinlich daran, daß wir einer
Übermacht gegenüberstehen!« vermutete Panorama.
    »Mir geht es nicht anders. Kaum glaube ich, die Fadenkreuze
aufeinander abgestimmt zu haben, da springen sie wieder wie verrückt
auseinander. Ich finde ganz einfach keinen Weg durch den Wall von
Hindernissen.«
    Michael spürte, wie seine Handflächen feucht wurden.
Während die anderen in einen lautlosen und unheimlichen Kampf
mit Symbolen und Diagrammen verstrickt waren, zeigten seine
Bildschirme kein Ziel, auf das er hätte schießen können.
    Plötzlich explodierte der Farbschleier auf dem äußersten
rechten Bildschirm. Ein Pfeilregen schoß für
Sekundenbruchteile darüber.
    Michael drückte im selben Moment die entsprechende Taste
nieder.
    »Trefferanzeige!« brüllte Panorama.
    Michael fühlte ein berauschendes Gefühl in sich
aufsteigen. Eine seltsame Faszination ging von der Zerstörung
der Symbole aus. Symbol-Killen konnte zur Sucht werden, das spürte
Michael in diesem Augenblick. Aber er konnte sich nicht gegen diese
Sucht wehren.
    Er vernahm ein langanhaltendes Warnsignal, dann ging alles Schlag
auf Schlag. Er konnte noch Whitacker mit triumphierender Stimme rufen
hören: »Der Computer blockiert nicht mehr!« Gleich
darauf war Michael mit sich selbst so beschäftigt, daß die
Welt um ihn versank.
    Er sah nur noch geometrische Figuren vor seinen Augen tanzen.
    Sie kamen und verschwanden. Entweder von selbst, oder sie wurden
durch einen Tastendruck Michaels ausgelöscht. Jetzt war er der
Virtuose, der auf seiner tödlichen Orgel die Todesmelodie
spielte.
    Da war ein Rhombus, gelb, er hüpfte diagonal über den
Bildschirm. Ein Schlag auf die entsprechende Taste - der Rhombus
erlosch, war nicht mehr...
    Ein stumpfwinkeliges Dreieck, rot, das sich immer mehr in die
Länge zog. Ein Schlag - verschwunden...
    Zuerst piano, crescendo, descrescendo... und wieder piano.
    Leise die drohende Melodie, anschwellend zu alles vernichtender
Kraft, abschwellend, zu leisem, tödlichem Dauerton. Die
einfachen geometrischen Figuren verschwanden und machten
komplizierten Kristallformen Platz. Hatten vorher nur die Grundfarben
die geometrische Figuren beherrscht, so leuchteten nun feinere
Nuancen auf - entsprechend komplizierter wurde auch die Melodie.
    Michael war Dirigent und Organist. Er war Richter und
Vollstrecker. Der
    Symbol-Killer!
    ... staccato!
    Tetraeder, Hexaeder, Oktaeder - die Kristalle.
    Karmin, rosa, indigo, Zinnober - Farben.
    ... staccato!
    Und dann war es so schnell vorbei, wie es

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