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PR TB 083 Die Festung Der Dämonen

PR TB 083 Die Festung Der Dämonen

Titel: PR TB 083 Die Festung Der Dämonen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Ostküste des Doppelkontinentes mit der charakteristischen
Einschnürung voller Buchten und Inseln war abgebildet.
    »Das hier. Hier liegt Karthago!« sagte Aupas. Er hob
den Kopf und sah mich verwundert an.
    »Richtig. Ich sage euch jetzt, wo ihr seid!«
    Ich zeigte mit der Spitze meines Dolches auf die Insel, an der das
Schiff lag. Inzwischen waren, bis auf die Mannschaft an Bord, alle
anderen herbeigekommen und bildeten hinter Hannas einen dichten
Halbkreis.
    »Hier?« fragte der Kapitän. Er wirkte wie ein
Mann, der zu Tode erschrocken war.
    »So ist es«, sagte ich. »Sturm und Strömungen
haben euch bis hierher getrieben. Ich traf euch etwa an dieser
Stelle.«
    Ich bezeichnete sie. Langsam schwand das Mißtrauen des
Mannes. Mein Dolch war ein verkleideter, winziger Paralysator, gut
für fünfundzwanzig Schuß. Ich konnte ihn jederzeit
durch einen Fingerdruck auslösen.
    »Das ist wunderbar!« stellte Hannas fest. »Kannst
du fliegen? Diese Stimme im Sturm!«
    Ich erwiderte:
    »Ich kann nicht fliegen, aber ich habe ein Boot, das etwas
fliegen kann. Aber dein Schiff ist besser, Hannas, ich habe dir einen
Vorschlag zu machen, der das Leben aller dieser sechsundvierzig
Menschen verwandeln wird.«
    Er sprang auf die Beine und rief:
    »Beim Baal! Woher weißt du, wieviel wir sind?«
    »Ich habe euch gezählt«, sagte ich. »Zuerst
ein paar Fragen?«
    »Meinetwegen. Aber ich verstehe nichts!«
    Ich hob die Hand.
    »Du wirst bald alles verstehen, vielleicht besser als ich.
Ich sehe die Mannschaft dieses Schiffes und wundere mich. Was war der
Zweck deiner Reise?«
    Hannas grollte:
    »Wir liefen aus Karthago aus, mit dem Segen der Suffitten
ausgerüstet. Wir sollten Geschenke bringen und uns mit einem
phönizischen Schiff treffen. Dieses Schiff, bei den Säulen
des Melkar wartete es auf uns, brachte eine dunkelhäutige
Prinzessin, ihre Dienerinnen und einige Männer mit hohen
handwerklichen Fähigkeiten. Die Prinzessin sollte einen Mann
heiraten, der eine Siedlung südlich von Karthago verwaltet.«
    Ich stand auf und sah nun einige Dinge deutlicher, erkannte die
logischen Zusammenhänge.
    »Hannas«, sagte ich. »Ihr seid einige
Mondwechsel lang auf See gewesen. Vor euch liegen noch etwa zwanzig
Tage Fahrt. Dein Schiff wird niemals mehr nach Karthago zurückkehren
können; du würdest es nicht schaffen, obwohl ich weiß,
welch ein guter Seemann du bist.«
    Hannas griff in seinen Bart, schüttelte das Salz heraus und
sagte mit hohler Stimme:
    »Du sagst es. Wie nennt man dich?«
    »Du hast die Wahl zwischen >Atlan aus Arkon< und
>Quetzalcoatl<. Du siehst, warum ihr alle nicht mehr heimkehren
werdet?«
    Er nickte traurig.
    »Ein zu weiter Weg. Wind, der nur von vorn weht. Strömungen,
die uns ans Ufer treiben. Was ist dein Vorschlag?«
    Ich trat von der Karte zurück, sah nacheinander in die
fassungslosen Gesichter der anderen. Dann sprach ich etwa eine halbe
Stunde lang und berichtete ihnen von meinem Plan. Ich versprach ihnen
nicht zu wenig: Sie würden alle zu Königen oder Fürsten
werden in diesem neuen Land. Es dauerte lange, bis sie mich
verstanden. Dann schwiegen sie.
    Ich fragte:
    »Wirst du nach dieser Karte dorthin segeln, wo wir jene
Stadt erbauen werden?«
    Hannas murmelte:
    »Ich werde deinen Vorschlag annehmen, Atlan. Ich bin ein
Mann, der einzusehen versteht, wenn etwas unmöglich ist. Und es
wäre unmöglich, beim Baal, zurückzusegeln. Die Mädchen
würden zu Greisinnen werden, nicht wahr, Hyksa?«
    Das junge Mädchen, das mitten zwischen den anderen stand,
nickte schweigend und starrte mich an. Es stand für mich fest,
daß Hyksa die erwähnte Prinzessin war, denn ihre Gestik
unterschied sich von derjenigen ihrer Dienerinnen.
    »So ist es«, sagte ich. »Ich muß wieder
zurück. Ich werde dir erklären, wie du ans Ziel kommst,
Hannas. Wenn du dich diesem Ziel bis auf einige Tage genähert
hast, wird dich der weiße Kondor führen.«
    Hyksa trat zwei Schritte vor und fragte:
    »Der riesige, weiße Vogel mit den schwarzen
Flügelspitzen, er gehört dir, Quetzalcoatl?«
    Ich nickte.
    »Dann hat dich dieser Vogel hierhergebracht?« fragte
sie weiter.
    Sie war wirklich schön. Sie schien eine Mischung zwischen
Wildkatze und Reh zu sein; ich hakte die Daumen hinter meinen Gurt
und sah ihr ins Gesicht.
    »Nein, nicht ganz«, sagte ich nach einer Weile. »Aber
wenn du willst, werde ich dir zeigen, wie ich hierhergekommen bin.
Vorausgesetzt, du hast keine Angst, wenn ein Boot fliegt wie ein
Vogel.«
    Sie lachte

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