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PR TB 083 Die Festung Der Dämonen

PR TB 083 Die Festung Der Dämonen

Titel: PR TB 083 Die Festung Der Dämonen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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auf, unverkennbar war sie stolz darauf, keine Angst zu
kennen, wie sie meinte. Sie legte ihre Hand auf den breiten Unterarm
des Kapitäns und sagte leise:
    »Habe ich während des Sturmes Angst gehabt, Hannas?«
    Hannas lachte dröhnend auf. Er besaß eine prachtvolle
Baßstimme, und Männer seiner Art konnte ich brauchen. Ich
verbesserte mich: Die Steinzeitjäger konnten solche Führer
brauchen.
    »Du warst prächtig!« sagte er und hielt sich die
Seiten. »Jedenfalls hast du keine Angst gezeigt, im Gegensatz
zu den beiden Männern mit dem blonden Haar, die ständig
Beschwörungen sangen!«
    Ich winkte Hannas, und nebeneinander gingen wir den Strand
entlang. Ich
    legte meinen Arm um seine Schultern und erklärte ihm, welche
Vorteile und welche Nachteile unser Vorhaben hatte. Dann beschrieb
ich ihm in allen Einzelheiten den Weg, und wir kauerten uns nieder
und zeichneten Küstenlinien, Sonnenstrände und
Ufersilhouetten in den Sand. Er war ein Mann, der entlang den Küsten
gesegelt war. Und er würde das Ziel finden.
    Ich blieb stehen und sagte:
    »Ich werde Hyska mit mir nehmen. Einverstanden?«
    Er hob beide Arme.
    »Baal sei gepriesen!« rief er. »Endlich ein
Mann, der diese Katze zähmen will! Ich bin froh, wenn ich nicht
mehr die Verantwortung habe. Hyska ist unberechenbar. Sie ist so wild
wie zehn meiner Männer. aber ihre Dienerinnen.«
    Er schmatzte anerkennend und rollte die Augen. Es gab nicht mehr
viel Probleme.
    »Gut«, sagte ich. »Wann ziehst du den Anker
hoch?«
    Er sah nach der Sonne.
    »Morgen, bei Dämmerung. Und verlaß dich drauf,
Quetzal. Ich komme genau dorthin, wo du mich brauchst! Mit allem, was
ich habe.« Dann wurde sein Gesicht wieder ernst. »Aber,
was wird mit meinem Sternenvogel?«
    »Du meinst eine der Dienerinnen? Bringe sie mit, heirate
sie. was du willst«, sagte ich grinsend. Hannas begann zu
lachen. Dann tat er, als wolle er sich hinsetzen und schlug mit
beiden Händen klatschend auf seine dicken Schenkel.
    »Ich meine das Schiff dort!« schrie er lachend.
    Ich zuckte die Schultern.
    »Wenn ich richtig vermute«, sagte ich, »wird das
Schiff mitten im Fluß aufsitzen. Wir bauen dann ein kleineres
Boot daraus und segeln hier an den Küsten entlang. Aber zuerst:
die Stadt!«
    Er griff nach meinem Handgelenk und schüttelte meinen Arm,
als wolle er ihn als Amulett behalten.
    »Richtig. Die Stadt! Und wir alle werden Fürsten und
verkommen im Reichtum!«
    Dein Geschick, Arkonide, sogenannte rauhe, aber herzliche Gesellen
um dich zu versammeln, kommentierte mein logisch exakt
zusammenfassender und bedingt prognostischer Extrasinn, ist immer
wieder staunenswert!
    »Davor werde ich euch alle zu bewahren wissen«, sagte
ich. »Gute Fahrt!«
    Wir gingen zu der Mannschaft zurück, die aufgeregt
miteinander redete und lachte. Ich blieb vor Hyska stehen. Sie war
einen halben Kopf kleiner als ich.
    »Du kannst jetzt deinen Mut zeigen«, sagte ich. »Nimm
dein Bündel, alles andere habe ich. Mein Boot wird mit dir und
mir zum Berg fliegen, auf dem die Stadt entstehen soll!«
    »Ich habe keine Angst«, sagte sie. »Malda!
Meinen Schmuck, meine Kleider, meine Decken!«
    Die anderen sahen zu, wie wir langsam neben meinen Fußspuren
den Strand entlang gingen. Keiner von uns sprach, aber jeder dachte
sehr viel. Hinter der zweiten Biegung, am Fuß einer
Palmengruppe, neben zusammengerolltem Treibgut, stand mein Gleiter im
Schatten. Wir legten das Gepäck auf die Ladefläche, und ich
half dem Mädchen in den Sitz. Dann startete ich mit
    offenem Verdeck und flog langsam zurück zum Schiff, umkreiste
es mehrmals und nahm dann Kurs nach Westnordwest. Hyksa hatte
wirklich keine Angst. Meine Probleme, eben noch etwas kleiner
geworden, nahmen plötzlich wieder zu. Die grenzenlose
Einsamkeit, die mich hier bei jedem Schritt begleitete, war mit einem
Mädchen neben mir etwas leichter zu ertragen. Etwas leichter.
    Und auch deine Fehler gleichen sich, Atlan! sagte mein Extrahirn.
    Ich weiß, dachte ich wörtlich. Aber auch die
Enttäuschungen und alles andere haben sich nicht geändert.
Noch immer habe ich keine Nachricht vom Kondor.
    »Du hast wirklich keine Angst«, sagte ich mit einem
langen Seitenblick auf Hyksa. Sie gefiel mir von Minute zu Minute
mehr.
    Während ich die Kontrollen einstellte, sah sie mir aufmerksam
zu und studierte dann mein Gesicht.
    »Ich brauche keine Angst zu haben. Schließlich
herrscht mein Vater über Tausende von Menschen.«
    Ich sagte ernst:
    »Vergiß es! Wir sind nicht hier,

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