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PR TB 083 Die Festung Der Dämonen

PR TB 083 Die Festung Der Dämonen

Titel: PR TB 083 Die Festung Der Dämonen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Gott der gefiederten Schlange - wer bist du
eigentlich wirklich? Ich weiß zumindest, daß du ein
Geschöpf dieser Welt bist«, sagte sie leise mit ihrer
dunklen Stimme.
    »Du irrst«, murmelte ich. »Es sieht so aus, aber
ich bin kein Geschöpf dieser Welt. Dort, wo ich herkomme,
gehören Geier, die aufs Wort gehorchen, und Schilde, in denen
sich Bilder spiegeln, zu den alltäglichen Dingen. Eines Tages
werde ich dir alles genau berichten.«
    Ich sah sie an. Große, dunkle Augen in einem länglichen
Gesicht mit betonten Wangenknochen und schulterlanges, schwarzes
Haar. Ein schlanker Hals, dann der Kragen des langen Hemdes aus
feinem Wildleder, das sich im Gepäck der nordafrikanischen
Prinzessin befunden hatte. Sie war keine zwanzig Jahre alt.
    »Was suchst du hier, Atlan?« fragte sie.
    »So wie ihr und der >Sternenvogel< hierher verschlagen
worden seid, so haben mich andere Stürme, andere Strömungen
hierhergebracht. Nicht in dieses Land, nicht zu den kleinen braunen
Menschen. Ich suche eine Möglichkeit, in meine Heimat
zurückzukehren. So wie ihr.«
    Hyksa nickte, dann sagte sie mit trauriger Stimme:
    »Wir kommen nicht mehr dorthin zurück, woher wir
gekommen sind.«
    Ich lächelte kurz, dann bemerkte ich bitter:
    »Es kann sein, daß ich das Schicksal der
Sternenvogel-Besatzung teile. Aber auch das weiß ich nicht.«
    »Was suchst du wirklich?«
    »Ich suche ein Schiff mit Männern. Ich weiß
nicht, ob es hier irgendwo versteckt ist, oder es ein Hirngespinst
ist.«
    Sie kam langsam um den Tisch herum und blieb vor meinen
Zeichnungen und der Karte stehen.
    »Während du dieses Schiff suchst, hilfst du den kleinen
normalen Menschen, eine Stadt zu bauen. Aus Langeweile.«
    »Nein«, sagte ich. »Nicht aus Langeweile. Auch
dies wirst du erst verstehen, wenn wir die Stadt gebaut haben.«
    »Hannas und die anderen sollen dir helfen?«
    »Sie sollen nicht mir, sondern zuerst diesen Menschen und
dann sich selbst helfen, Hyksa«, erwiderte ich. »Warte.
Du wirst alles sehen und vieles begreifen.«
    »Nicht alles?«
    »Nein«, sagte ich. »Das würde bedeuten, daß
ich es selbst begreife, und gerade das kann ich nicht von mir
behaupten.«
    Ich stand auf und lehnte mich an den Stamm des Baumes neben der
Hütte. Das Feuer lag jetzt rot unter einer dichten Schicht
Asche. Es war gut, daß Hyksa zu mir kam und ihre Arme um meine
Schultern legte. Das ließ alles ein wenig leichter werden.
    ***
    Am nächsten Morgen gingen die Arbeiten weiter.
    Ich ließ zuerst einen primitiven Brennofen bauen und
erklärte einigen Männern, worauf es beim Gebrauch ankam.
Dann bildete ich eine größere Gruppe, die ununterbrochen
Lehmziegel herstellen sollte. Als ich sah, daß die Arbeiten
auch ohne meine Hilfe und Überwachung ausgezeichnet vorangingen,
kletterte ich zusammen mit Coyola hinauf zu den Brunnenarbeitern. Sie
waren bereits auf Grundwasser gestoßen, und riesige Erdhaufen
lagen rund um den senkrechten Schacht.
    Coyola meinte abschätzend:
    »Die Seiten des Schachtes werden einstürzen,
Quetzalcoatl!«
    »Nicht, wenn wir die Ziegel nehmen, die wir jetzt brennen,
Coyola«, sagte ich. »Du hast dich um den Nachschub an
Fleisch und Essen gekümmert?«
    »Ja«, sagte er. »Meine Männer und die
Frauen haben genug, um uns alle versorgen zu können. Außerdem
haben wir an einer Flußbiegung einen riesigen Felsen entdeckt
und viele Steinbrocken.«
    Wir einigten uns darauf, zwei breite Versorgungspfade anlegen zu
lassen. Auf einem sollte auf Schlitten, die aus zwei federnden
Baumstämmen gebaut waren, die Felsen zum Bau heraufgebracht
werden, auf dem anderen Pfad erfolgte der Nachschub an Ziegeln und
Lehmgemisch, mit dem wir mauern wollten. Diese rein organisatorischen
Probleme waren also gelöst.
    Ich sagte, indem ich die Linien auf der Hügelkuppe mit meinen
Zeichnungen verglich:
    »Wenn hier die ersten Bauten stehen, kann Tuxpan mit dem
Rest des Stammes zu uns kommen. Dann gehen die Arbeiten auch
schneller.«
    Wir blieben an zwei der konzentrischen Linien, die wir gestern
abend gezogen hatten.
    »Hier ist das Bild«, sagte ich. »Wir bauen zwei
Mauern.«
    Ich erklärte es ihm. Der Fuß des Hügels, dort, wo
es jetzt nur weiße Asche und Holzstücke gab, die unter
unseren Tritten zerfielen, sollte in einem breiten Band durch
übereinandergelegte Felsen, die mit Lehm verkittet wurden,
verkleidet werden. Dies war eine Arbeit, die zweihundert Männer
in einem Monat erledigen konnten. Ich nahm eine Hacke, schlug den
Boden auf und begann dann

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