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PR TB 083 Die Festung Der Dämonen

PR TB 083 Die Festung Der Dämonen

Titel: PR TB 083 Die Festung Der Dämonen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Flusses
hing. Mitten auf der Ebene stand eine rund fünfzig Meter hohe
Stufenpyramide, die gewisse Ähnlichkeiten mit dem Tempel von
Babylon hatte. Vier Stufen mit schrägen Außenflächen
waren aufeinandergesetzt. In der Mitte, dreifach unterbrochen, führte
eine breite Treppe nach oben. In, den Wandungen aus hellem Stein
waren winzige Luken zu erkennen, und ein kantiger Bau, etwa wie ein
massives
    Tor ohne Türflügel gebaut, thronte auf der obersten
Plattform.
    Niemand befand sich auf diesem Turm, ich sah weder Schatten noch
Bewegungen, noch hörte ich etwas. Mein Sitz im Gipfel eines
hohen Baumes, der gefährlich schief auf dem Felsen stand,
bewegte sich leicht, als ich meine Lage veränderte. Eintausend
Meter hoch über mir zog der weiße Kondor seine Kreise.
    Die Ebene, auf der sich die Pyramide befand, war abermals fünfzig
Meter höher als der Spiegel des sich gabelnden Flusses, und
anschließend an den grünen, dichten Rasen begannen die
wirklich hohen Berge. Weit rechts im Hintergrund, nördlich also,
stand eine zweite Vulkanwolke. Eine Stufenpyramide auf einer
Hochebene!
    »Lordadmiral Atlan«, sagte ich leise zu mir, »hier
hast du den Beweis! Vor dir waren andere hier, die so perfekte
Baumeister waren, daß du dagegen ein Stümper bist.«
    Aber, wo waren die Raumfahrer? Wo war das Raumschiff?
    Vierzig oder weniger Meter vor der Pyramide, in meiner Richtung,
stand auf einer vier mal vier Meter großen Plattform ein
blockförmiger Stein. Kantenlänge etwa einen Meter zu zwei
Metern, einen halben Meter hoch. Vier eckige Füße, und auf
der Vorderseite erkannte ich ein Band, das aus einem Relief
rechteckig angelegter, ornamental unkenntlicher Figurinen bestand.
    Das war offensichtlich der Altar, auf dem das Opfer stattfinden
sollte.
    Unglaublich. Die Primitiven rotten sich hier zusammen, um das
Opfer zu sehen. Wer verlangt ein Menschenopfer? Hier... auf einem
anderen Kontinent? Auch mein Extrasinn hatte keine Erklärung.
    Mein Gleiter lag, sorgfältig versteckt, zwischen den
Luftwurzeln einer Schmarotzerpflanze. Auf meinem Rücken befand
sich das Flugaggregat; ich war mit einem Paralysator, einem Strahler,
dem Bogen mit vollem Köcher und dem armlangen Obsidianschwert,
das in Wirklichkeit eine hervorragende Nachahmung in modernsten
Materialien war, bewaffnet.
    Auf drei Seiten war die Hochebene vom Dschungel umschlossen.
    Und in diesem Waldgebiet warteten mindestens fünftausend
Krieger. Ich hatte ihre wandernden Gruppen gesehen. Merkwürdigerweise
waren sie nicht bewaffnet, und ich hatte kein Kind und keine Frau
entdecken können.
    Was konnte ich tun?.
    Die Nacht abwarten. Nicht mehr. Ich wartete also, aß etwas
Hirschbraten, trank Wasser aus einem Flaschenkürbis, der neben
mir an einem Ast hing, und kaute an einem Maisfladen.
    Quetzalcoatl kauerte auf einem breiten, schwankenden Ast und
wartete den Abend ab.
    »Verdammt!« murmelte ich. Kalte Wut packte mich, ohne
Zweifel gesteigert durch das ereignislose, unbequeme Warten. Flog ich
jetzt hinüber zur Pyramide, dann wurde ich sichtbar, und ich war
hier, um zu sehen, nicht um gesehen zu werden.
    Die Stunden vergingen in trostloser Ereignislosigkeit.
    Kurz bevor es dunkel wurde, kamen etwa sechzig Eingeborene aus dem
Dschungel. Sie waren in kurze Mäntel mit verzierenden Federn aus
dem Schwanz des Quetzalvogels gekleidet und trugen Holz mit sich. Sie
errichteten sechs kleine Feuerstellen rund um den Opferstein und
schichteten den Rest
    des Holzes sorgsam daneben auf. Dann gingen sie still und
schweigend, wie sie gekommen waren, zurück in das Halbdunkel des
Waldes.
    Eine Stunde später schaltete ich das Aggregat ein, justierte
es genau und warf mich nach vorn.
    Zuerst ein Steigflug, dann steuerte ich hinüber zur Pyramide.
    Ich landete auf dem flachen, steinernen Dach des Tores, das die
oberste Plattform krönte. Ich schaltete den Antrieb aus und
lauschte - nichts. Das Bauwerk schien unbewohnt, auch nicht die
typischen Gerüche, an denen man Menschen erkennen konnte, waren
zu spüren. Ich kletterte an den Verzierungen hinunter auf die
oberste Plattform. Sie bestand aus wuchtigen Steinquadern, zwischen
denen sich breite, fast fingerbreite Spalten befanden. Ich umrundete
einmal die Plattform, aber ich konnte nirgends eine Spur eines
Einganges entdecken. Vor der Treppe blieb ich stehen - von dem
Steinblock kamen Stimmen, dann flackerten Flammen auf, schließlich
wurden nacheinander die sechs Feuerstellen entzündet. Lange,
helle Flammen zitterten in die

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