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PR TB 083 Die Festung Der Dämonen

PR TB 083 Die Festung Der Dämonen

Titel: PR TB 083 Die Festung Der Dämonen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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mit gesammelten Steinen einen etwa fünfzig
Grad steilen Wall auszulegen. Coyola verstand sofort.
    »Wenn wir genügend Felsstücke hierhaben, fangen
wir an«, sagte er.
    »Bis zu dieser Linie dort!«
    »Ja. Und dort soll der Boden ganz eben werden, bis sich die
wirkliche Mauer anschließt.«
    Wir verglichen die Bilder, und der Eingeborene sah, daß in
der Mitte dieser schrägen Mauer und auch in dem fast
senkrechten, vier Meter hohen Wall eine etwa vier Meter breite Treppe
hinaufführen sollte zur Kuppel des Hügels.
    »Wie bauen wir die Steinleiter?« fragte er.
    »Die Treppe? Dabei werden auch meine Freunde helfen, die in
zehn Tagen ankommen werden. Wir bauen sie aus Steinbrocken, die wir
in den Boden einbetten und dann an der Oberfläche bearbeiten.«
    »Ich verstehe. Wie wir es auch gemacht haben, damals.«
    Er meinte zweifellos die Treppe und die Mauer der alten Siedlung
der Tlatilco.
    Wir arbeiteten bis spät in den Nachmittag hinein, um mit
tiefen Linien im Staub anzudeuten, wo sich die Häuser und
Plätze, die Gräben für die Kanalisation und die
breiten, aber kurzen Straßen befinden sollten. Der Berg würde
schätzungsweise dreitausend Menschen Platz bieten; also war
diese Siedlung gut für die nächsten Jahrhunderte. Während
wir Linien, Kreuze und Rechtecke zogen, kamen bereits die ersten
Felsbrocken und wurden abgelegt. Ich holte mir einige Männer und
zeigte ihnen, wie der erste Ring und der Fuß der Treppe
angelegt werden sollten. Auch sie verstanden - als ob sie eine
weitaus längere und intensivere Belehrung als Baumeister
erhalten hätten. Eigentlich hätte mich dies schon damals
stutzig machen sollen. Jedenfalls arbeiteten alle gern, fleißig
und in guter Laune. Braten drehten sich über den Feuern, die
Lehmziegelmengen wuchsen, und aus dem Wald zogen die Männer
gefällte Bäume. Ich spielte flüchtig mit dem Gedanken,
Räder und Wagen zu konstruieren, aber dieses Land brauchte keine
Räder. Die in Frage kommenden Strecken waren viel zu kurz und
lohnten die komplizierten Arbeiten nicht. Außerdem gab es hier
keine Tiere, die man als Zugtiere abrichten konnte. Die Stellen, an
denen wir daran gingen, den Urwald zu roden, würden die
zukünftigen Felder ergeben. Alles sah im Augenblick gut und
erfolgversprechend aus.
    »Du bist nicht müde?« fragte Hyksa, als sich die
Sonne in den Abend neigte.
    »Noch nicht«, sagte ich. »Ich werde etwas
schwimmen und dann erst schlafen; außerdem sehne ich mich
geradezu danach, oben auf dem Hügel ein festes, kühles Haus
ohne Ungeziefer bewohnen zu können.«
    Coyola, der neben uns in meiner Hütte stand, nickte grinsend.
    »Dein Haus, Quetzalcoatl, wird das erste und schönste
Haus des Hügels sein. Schon immer war es so, daß die
Götter in den schönsten Häusern wohnen.«
    Entwickelte Coyola etwa eine nachsteinzeitliche Ironie? Ich sah
ihn mißtrauisch an und merkte, wie er verlegen lächelte.
Dann nahm ich meinen Mantel, steckte einige Waffen ein und nahm den
Bogen mit.
    Ich lief die etwa fünfhundert Meter bis zu der kleinen Bucht,
badete ausgiebig und rasierte mich vor der polierten Silberplatte,
schwamm einige Züge und bereite dann meine Decke aus, um mich
von der tiefstehenden Sonne trocknen zu lassen. Ich lag da, herrlich
entspannt, und fühlte die nachlassende Sonnenwärme auf
meiner Haut. Die Laute des Dschungels umgaben mich, aber ich hörte
keine gefährlichen Geräusche. Als ich mich im Halbschlaf
umdrehte, legte ich mich auf den Zellaktivator. Der Druck auf meine
Rippen weckte mich wieder - gleichzeitig hörte ich gemurmeltes
Sprechen und die Geräusche, die nackte Sohlen auf einem Pfad
machten.
    »Wir haben dich ausgesucht. Wenn der Mond voll ist. «,
sagte eine
    Männerstimme. Ich knotete meinen Lendenschutz fest und schob
mich auf meinem Mantel in die Höhe.
    »Wenn der Mond voll ist, werde ich dort sein«, sagte
eine helle Frauenstimme.
    Sie planen, etwas Verbotenes. Diese Stimmen... sagte alarmiert
mein Extrasinn.
    »Du weißt, warum das Opfer gebracht werden.«
    »Ja. Die Götter wünschen es.«
    »Opfer bei Vollmond.«
    »Ich gehe jetzt.«
    Das war die Stimme des Mädchens gewesen, das Coyola mir
gezeigt hatte -das Mädchen aus dem Lager eines Barbarenstammes.
Vier Personen bewegten sich von rechts nach links. Dann machte ich
mich an die Verfolgung. Ich versuchte, in dem nur mäßig
abwechslungsreichen Gelände einen Platz zu finden, von dem aus
ich diesen Pfad beobachten konnte, ohne selbst gesehen zu werden.
Schließlich fand ich ihn

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