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PR TB 083 Die Festung Der Dämonen

PR TB 083 Die Festung Der Dämonen

Titel: PR TB 083 Die Festung Der Dämonen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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mehr weiterging. Das Schiff war an einem mächtigen
Urwaldriesen vertäut, der quer über dem Fluß lag.
Zwischen dem Schiff und einer Sandbank am Ufer bewegte sich eine
Kette von Menschen, die versuchten, das Schiff zu entladen.
    »Endlich sind sie da!« sagte Hyksa. »Hannas und
mein gesamtes Gepäck!«
    Ich hatte das Bild auf dem Schirm, das die Augen des Kondors
sehen. Ich gab dem Vogel ein Signal, das ihn tiefer steuerte. Hannas
sollte wissen, daß ich ihn gesehen hatte.
    »Ich fliege zu ihnen und bringe sie hierher«, sagte
ich. »Aber es wird lange dauern.«
    Sie lachte, klatschte in die Hände und lehnte sich an die
warme Wand des Hauses.
    »Jetzt gleich?«
    »Ja«, sagte ich. »Ich werde das Sonnenfloß
benützen, in dem du dich so sehr gefürchtet hast.«
    Ich sagte Coyola, was ihn jetzt erwartete, dann lief ich den Hügel
hinunter und schwang mich in meinen Gleiter. Das Lager hier hatte
sich geleert, die meisten Krieger mit ihren Familien hausten bereits
auf dem Siedlungsberg.
    Ich startete den Gleiter.
    Meine Freude, als ich nach Osten raste, war berechtigt. Ich hatte
nicht nur Helfer bei der Arbeit, sondern auch Verbündete gegen
die > roten Götter und Menschen, mit denen ich über
etwas anderes sprechen konnte als über Jagd und Aberglauben.
    Gegen Mittag erreichte ich das Schiff.

6.
    Die nächsten drei Wochen vergingen in rasender Eile.
    Die Ladung des Gleiters wechselte. Ich holte zuerst einen Teil der
Besatzung, hauptsächlich die Mädchen. Dann belud ich den
großen Flugkörper bis zur Belastungsgrenze mit Seilen und
Werkzeugen, mit Amphoren und mit Stoffen, sogar Zinnbarren. Rund um
mein Steinhaus häuften sich die fremdartigen Gegenstände
und Ausrüstungsteile. Augenblicklich begannen die Männer
unter Kapitän Hannas Leitung weitere Hütten zu planen und
zu bauen.
    Aupas, einer der Steuermänner, der sich mit einer der
dunkelhäutigen
    Abessinierinnen zusammengetan hatte, war ein hervorragender
Zimmermann. Ihm übertrugen wir die Leitung der Holzarbeiter.
    Zusammen mit zwei der Negerinnen, den Dienerinnen von Hyksa,
konstruierten wir den ersten Webstuhl. Die Mädchen zeigten den
jungen Frauen von Tlatilco, wie man Baumwolle hechelte und
schließlich verwebte.
    Gegen Ende der drei Wochen, in denen sich der Hügel in eine
große Lehrwerkstatt für verschiedene Berufe verwandelt
hatte, geschah die Überraschung.
    »Quetzalcoatl, oder wie immer du dich zu nennen wünschst,
Bleichhaariger, wir bekommen Gäste!«
    Ich drehte mich um und starrte in Hannas’ schwarzbärtiges
Gesicht.
    »Gäste?« fragte ich.
    Er warf einen Stein zur Seite und deutete zum Fuß der
Treppe, an der etwa zwanzig Männer arbeiteten.
    »Dort!«
    Ich sah, was er meinte. Etwa dreihundert Männer mit Waffen
und Vorräten kamen aus dem Dschungel und bildeten eine vier Mann
breite Schlange bis an den Fuß des Hügels. Ich griff nach
dem Strahler, der im Gürtel versteckt war, und stob den Hang
hinunter. Atemlos kam ich an, gleichzeitig rannte Coyola von der
anderen Seite auf die Kolonne zu.
    »Was wollt ihr?« schrie er und kam mit gezogenem
Obsidianschwert auf die ersten Männer zu. Ich entsicherte, die
Hand zwischen den Lederschichten der Tasche, den Strahler.
    »Wir haben vor vielen Monden den Tempel gebaut«, sagte
einer der Männer. »Wir sind hier, um dem weißhaarigen
Gott zu helfen.«
    Ich blieb skeptisch; dreihundert Krieger, freiwillig hier, um uns
beim Bau der Siedlung zu helfen? Das sah nach einem groß
angelegten Plan dieses Medizinmannes aus, der uns ein zweitesmal
überfallen wollte. dann aber mit den Kriegern, die bereits bei
den Verteidigern lebten. Als Coyola und ich uns ansahen, merkte ich,
daß er zutiefst mißtrauisch war.
    »Ihr seid hier, um mir zu helfen«, sagte ich laut.
»Wer hat euch geschickt?«
    Einer der braunen Männer legte seine Waffen vor meine Füße
und sagte, noch in gebückter Stellung:
    »Der Medizinmann hat es uns befohlen. Er sagte, du würdest
sonst großes Unheil über uns bringen.«
    Ein anderer fuhr dazwischen:
    »Er sagt, weil wir deinen Brüdern geholfen haben,
müssen wir auch dir helfen.«
    Coyola kam näher und flüsterte:
    »Sie können uns helfen. Aber ich mag ihre Waffen
nicht.«
    »Ich mag sie noch viel weniger«, erwiderte ich leise.
»Nur dann, wenn wir sie pausenlos belauschen und ihnen auf die
Finger sehen, sind sie keine Gefahr. Die Waffen jedenfalls müssen
sie uns geben.«
    Er sagte:
    »Du befiehlst, Quetzalcoatl. Wir gehorchen. Sie werden auch
dir gehorchen, wenn du

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