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PR TB 083 Die Festung Der Dämonen

PR TB 083 Die Festung Der Dämonen

Titel: PR TB 083 Die Festung Der Dämonen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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gehört. Hast
du sie gezähmt?«
    »Es war nichts zu zähmen«, sagte er leise.
»Welche anderen Dinge, Hannas?«
    »Viele Dinge. Das Opfer des jungfräulichen Mädchens,
die Versammlung von vielen Kriegern jeden Vollmond, die
Stufenpyramide und der Überfall auf dich. Die Sorgen, die aus
deinen Augen sprechen. ich kenne das!«
    Ich lehnte mich an die rissige Reling und schloß die Augen.
Dann sagte ich leise:
    »Was ich dir jetzt berichte, mußt du verstehen und
bedenken und - für dich behalten. Vor vielen Monden kamen eine
Menge von Wesen hierher, die mein Land kennen, die aber vermutlich
Feinde meines Volkes sind. Sie kamen hierher mit einem großen
stählernen Schiff, das sie versteckten.
    Sie schienen herrschen zu wollen, und sie scheinen grausame Wesen
zu sein. Sie verlangen von den Nomaden, wobei Ahuitzotla, der
Medizinmann, ihr Sprachrohr ist, daß sie sich jeweils zu
Vollmond zu einem Opfer vor dem Tempel versammeln. Ich weiß
nicht, warum sie es tun.«
    Hannas nahm gedankenvoll einen tiefen Schluck und wischte sich mit
dem Handrücken über den Mund.
    »Die Nomaden haben den Tempel gebaut?« fragte er
düster.
    »Ja. Und sie haben Angst vor dem Zorn der anderen Götter.«
    »Das habe ich gemerkt«, sagte er. »Auch die
Tlatilco lachen sehr selten. Sie
    scheinen sich vor dir ebenso zu fürchten wie vor den anderen
Göttern.«
    »Ja, leider«, erwiderte ich. »Wenn ich nur
wüßte, warum sie jeden Monat eine solche Menschenmasse an
einem Platz brauchen.«
    Hannas versicherte mir:
    »Du wirst es erfahren, Quetzalcoatl. Ja, wir werden dir
helfen. Wir werden den kleinen braunen Menschen alles das zeigen, was
wir aus unserer Heimat mitgebracht haben. Auch diesen Wein haben wir
mitgebracht - ein Glück, daß der Krug im Sturm nicht
zerschmettert wurde.«
    »Ja, ein großes Glück«, sagte ich und griff
nach dem Krug.
    »Dieses Schiff aus Eisen«, sagte Hannas brummend. »Du
brauchst es, um heimzukehren, weil dein eigenes Schiff zerbrochen
ist. so wie mein Sternenvogel hier?«
    Er spuckte ins Wasser und nahm mir den Krug aus den Fingern.
    »Du hast recht«, sagte ich.
    Deine Gottähnlichkeit wird zusehends von dir selbst abgebaut,
kommentierte mein Extrasinn.
    »Ich werde dir helfen!« versicherte er. »Wir
alle, Aupas und Kinach, alle anderen, wir werden dir helfen.«
    »Eines Tages werde ich dich beim Wort nehmen, Hannas. Das
kann Kampf bedeuten und Tod«, sagte ich und stand auf. »Gehen
wir. Wir müssen noch ein paar mal hierherkommen, ehe alles in
der Stadt ist.«
    Hannas rammte den Wachskorken wieder in den Hals der Amphore, band
sie an seinem Gürtel fest und versetzte der altersschwachen
Reling einen Tritt. Er deutete hinunter in den überladenen
Gleiter und sagte:
    »Deine Zauberstimme knurrt, weißhaariger Gott!«
    »Was?«
    Ich sprang mit einem Satz in den Steuersitz, kauerte mich zusammen
und schaltete zwei Hebel. Der Summer war jetzt unüberhörbar;
vorher hatte ich ihn nicht wahrgenommen. Dieser Summer verband mich
nicht mit den telemetrischen Geräten des Kondors, sondern mit
meiner Station. Ich aktivierte Mikrophon, Sender und Empfänger
und sagte deutlich:
    »Rico! Hier ist Atlan. Du hast mich gerufen?«
    Die Stimme des Roboters kam leise und verzerrt, aber ich konnte
jedes Wort verstehen.
    »Ich habe endlich energetische Echos auffangen können.
Ein Flugkörper schwebt sehr weit von dir, bereits seit zwei
Tagen. Und überlagernd scheint jemand einen Hochenergiemotor
anzuwenden. Zwischen den einzelnen, etwa zwei bis drei Minuten langen
Echos sind Pausen der gleichen Länge!«
    »Ich brauche die Koordinaten, Rico!« sagte ich.
»Schnell!«
    Deine roten Götter beginnen ihr Vernichtungswerk, flüsterte
eindringlich mein Extrasinn.
    »Zehn Grad auf ARKON-Einteilung südlich des Äquators.
Etwa fünf Grad von der Küste entfernt landeinwärts
nach Osten. Dort scheint ein riesiges Hochtal zu sein oder eine große
Ebene, da die Impulse nicht reflektiert werden. Das ist alles, was
ich feststellen kann. Ende.«
    Ich atmete schwer; jetzt hatte ich eine heiße Spur.
Vielleicht traf ich auf die fremden Raumfahrer, und sie nahmen mich
mit nach ARKON. Vielleicht. Ein neuer Versuch.
    »Ende!« sagte ich.
    Langsam kletterte Hannas über die Bordwand herunter. Er
setzte sich schwer neben mich in den Beifahrersitz; der Gleiter
federte in der Luft. Ich löste die dünne Leine.
    »Was sagte die Stimme?« fragte Hannas.
    »Sie berichtete mir, wo die fremden Götter sind. Wir
werden eine lange Reise unternehmen,

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