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PR TB 083 Die Festung Der Dämonen

PR TB 083 Die Festung Der Dämonen

Titel: PR TB 083 Die Festung Der Dämonen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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einige scharfe Standfotos machte.
    »Eine Nachricht vielleicht, die den anderen sagt, wo sie
ihre Freunde finden können?« fragte sich der Kapitän
laut.
    »Ja«, sagte ich. »Und vor allem, wann sie zu
treffen sind.«
    Du bist mitten auf der Spur! sagte mein Extrasinn.
    Mein Problem war es jetzt, aus diesen scheinbar wirren Linien die
Informationen herauszufinden, zu berechnen, welche Bedeutung die
einzelnen Linien für einen Raumfahrer hatten. Jedenfalls
entsprachen sie nicht der ARKON-Mathematik.
    »Du mußt die Karte lesen können!« sagte
Hannas verdrossen.
    »So ist es. Und je schneller mir dies gelingt«, sagte
ich, »desto besser wird es
    sein. Wir unternehmen noch einen Rundflug; vielleicht haben wir
etwas übersehen.«
    Ein Stunde lang umkreisten wir dieses erbärmlich leere, heiße
Hochland. »Nichts! Nur eine Karte!« sagte Hannas. »Los,
Quetzalcoatl, laß uns heimkehren zu unseren Mädchen.«
    »Und zum Rest des roten Weines«, sagte ich.
    Ich wendete den Gleiter, schloß das Verdeck und
beschleunigte. Die Stunden vergingen, währen die Luft an dem
Gleiter vorbeipfiff. Gegen Abend landeten wir mit schmerzenden Augen
und taub vom Lärm des Fahrtwindes auf dem Hügel, der in den
drei Tagen, in denen wir fortgewesen waren, abermals sein Aussehen
verändert hatte.
    Der unterste Mauerring war fertig.
    Die neuangelegten Felder und ein Teil des Bewässerungssystems
waren deutlich im letzten Licht des Tages zu erkennen.
    Ich kam in eine andere, fast märchenhafte Welt.
    ***
    Hyksa hatte mit Hilfe ihrer drei Dienerinnen den großen Raum
und die angrenzenden kleinen Räume eingerichtet. Ihr
umfangreiches persönliches Gepäck, das sich im Bauch des
Schiffes befunden hatte, schmückte die Wände, stand in der
kleinen Küche und in der Toilette. Hyksa rannte auf mich zu; sie
trug eines ihrer Kleider.
    »Was hast du gefunden, Atlan?« fragte sie.
    Ich hob sie auf und setzte sie auf meinen Arbeitstisch, der vor
dem Fenster stand. Der hölzerne Rahmen war neu, und auch der
weiße Stoff, der in den Rahmen gespannt war. Acht kleine
Öllämpchen beleuchteten das Zimmer.
    »Eine verrückte Landkarte«, sagte ich.
    »Was?«
    Ich erklärte ihr, während ich mich umzog und in einen
wunderbaren weichen Mantel hüllte, der ebenfalls aus ihrem
Gepäck stammte. Er war weiß und wollig und mit schweren
Stickereien verziert. Wie einer der babylonischen Fürsten sah
ich darin aus. Wir aßen etwas, und Hannas kam mit seiner
Freundin und mit der Rotwein-Amphore zu uns.
    »Da sind die Karten!« rief er.
    »Das sind sie«, sagte ich. »Nachher werde ich
sie zu enträtseln versuchen.«
    Wir saßen in den bequemen, dick gepolsterten Sesseln um den
niedrigen Steintisch herum.
    »Die Männer arbeiten, als sei Baal in ihren Seelen«,
sagte Hannas.
    »Sie sind friedlich!« stellte Ogela fest, Hannas’
Freundin.
    Ich nickte.
    »Es ist zu sehen«, sagte ich. »Die Mauer, die
Treppe und die Felder. Habt ihr den Baumwollsamen ausgesät?«
    Hyksa sagte aufgeregt:
    »Ja, und sie weben schon die ersten primitiven Teppiche.
Natürlich taugen sie nichts, aber wir werden es ihnen schon
zeigen, wenn wir erst Farbe gefunden haben und bessere Baumwolle.«
    Hannas’ Gesicht wurde ernst, als er die farbigen Blätter
auf dem Tisch
    umherschob und die Linien und Bilder darauf ratlos betrachtete.
    »Wirst du es schaffen?« fragte er.
    »Ich hoffe es sehr, Hannas«, sagte ich und verdünnte
den Rotwein mit etwas kaltem Wasser. »Obwohl ich nicht sicher
bin. Was hat sich sonst ereignet?«
    Hyksa senkte den Kopf, dann murmelte sie leise, als sei sie dafür
verantwortlich:
    »Das Mädchen, das du gerettet hast, Atlan. es ist seit
heute morgen verschwunden.«
    Ich war nicht sonderlich überrascht; ich hatte irgendwie
erwartet, daß es Schwierigkeiten geben würde. Hannas und
ich starrten uns düster an, und der Kapitän hob die Hand.
    »Ich habe eben mit Coyola gesprochen - er wird gleich hier
sein.«
    Während wir uns über den Fortschritt der Arbeiten
unterhielten, betrachtete ich die Bilder. Ich wurde nicht daraus
klug, auch nicht, als ich einen Stift nahm und die Himmelsrichtungen
am Bildrand markierte. Ich beschäftigte mich eine Weile mit den
Figuren und notierte dann, welche ich identifizieren konnte. Als ich
eine kleine Liste fertiggestellt hatte, trat Coyola ein.
    »Naya ist verschwunden!« sagte er und begrüßte
mich unterwürfig. Das war ein völlig neuer Zug an ihm.
    »Ich weiß es bereits«, erwiderte ich. »Warum
bist du plötzlich so

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