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PR TB 083 Die Festung Der Dämonen

PR TB 083 Die Festung Der Dämonen

Titel: PR TB 083 Die Festung Der Dämonen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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schüttelte
einen halben Becher Rotwein in sich hinein.
    »Kampf«, sagte ich. »Wenn es mir vorher nicht
gelingt, die Fremden zu treffen und mit ihnen zu reden.«
    Wieviel Zeit hatten wir noch?
    Ich rechnete nach: Es waren genau fünfzig Tage. In dieser
Zeit würden wir versuchen, die Nomaden etwas anzutreiben, denn
kurz vor der fraglichen Nacht würden sie alle verschwinden und
sich, wie auf einen unhörbaren Befehl hin, rennend um den Tempel
versammeln.
    Hyksa flüsterte:
    »Wo ist der Vogel, der weiße Kondor?«
    Ich brauchte nicht zu überlegen, um eine richtige Antwort
geben zu können. Ich sagte:
    »Er schwebt in der Nähe des Tempels. Wenn er etwas
sieht, dann wird er mich rufen. Bis jetzt hat er nichts gesehen,
keinen fremden Gott, kein Opfer, nicht einmal den Medizinmann.«
    Hannas warf ein:
    »Der Kondor schwebt also über Tzintzuntzan, dem Platz
der Kolibris. So nennen die Nomaden den Platz, auf dem der Tempel und
der Opferstein
    stehen.«
    Ich knurrte grimmig:
    »Standen, Hannas. Standen!«
    »Wie?«
    »Ich habe den Opferstein zerstört, als sich Naya das
Messer in die Brust stoßen wollte. Was tut sie eigentlich?«
    Hannas blies seine Backen auf, prustete dann ironisch und sagte:
    »Ich muß sagen, du verstehst es, dich beliebt zu
machen. Naya? Ich weiß es nicht.«
    »Ich weiß es.«
    Hyksa war aufgestanden und kam langsam auf mich zu, und plötzlich
glaubte ich in ihren Augen auch etwas von dieser kreatürlichen
Angst zu sehen, die hier unsichtbar über allem schwebte wie eine
Gewitterwolke. Hyksa fuhr mit der Handfläche langsam über
Hals und Nacken, schließlich setzte sie sich vor meinen Knien
auf den Boden und lehnte sich schwer an meine Schienbeine. Ihr Kopf
ruhte in meinem Schoß.
    »Was weißt du?« fragte ich, leicht beunruhigt
und überzeugt, diese Furcht würde sich mit wenigen Worten
vertreiben lassen.
    »Naya schleicht, so oft sie kann, um mich herum. Und um
dich. Sie beobachtet uns beide schweigend und mit einem sehr listigen
Blick. Ich beginne mich vor ihrem Blick zu fürchten. Sie hat
noch immer keinen Mann, obwohl sie sich meist im Lager der Nomaden
herumtreibt.«
    »Merkwürdig!« sagte Hannas. »Ich werde ein
Auge auf sie haben!«
    »Aber nicht mehr!« sagte seine Freundin.
    »Tue das!« bat ich ihn. »Obwohl ich an alles
andere glaube als an eine Gefahr von ausgerechnet diesem Mädchen!«
    Du hast dich schon häufig mit solchen prognostischen
Experimenten getäuscht, sagte warnend und deutlich mein
Extrasinn.
    »Was tun wir in den nächsten Tagen?« fragte
Hannas leicht betrunken und unternehmungslustig.
    »Wir bauen weiter an der Stadt, und die Handwerker
unterrichten die Krieger der Tlatilco. Wir sind noch weit davon
entfernt, fertig zu sein!«
    »Recht so!« sagte Hannas.
    Ich hatte »nur« noch zwei Probleme: Wie kam ich in das
Schiff hinein, und wie löste sich die Frage der zweiten
Vollmondnacht auf?
    Und ich konnte nichts anderes tun als warten.
    Warten. Das schien mein Schicksal zu sein.
    Und genau in diesem Moment begann sich die erste deutliche
Hoffnung zu regen. Ich begann zu überlegen und zu rechnen, ob
ich Chancen hätte, die Fremden zu überreden, mich nach
ARKON mitzunehmen oder mir auf eine noch zu bestimmende Weise den Weg
dorthin zu ermöglichen. Es konnten nicht viele Männer -
oder Raumfahrer - sein. Ich würde sie bitten, ich würde
ihnen dafür viel anbieten können, wenn wir erst wieder in
ARKONS Nähe waren.
    Ich hatte Chancen.
    Ich konnte zurückkommen, mit einer Armada von Schiffen, und
dort anfangen, wo wir Arkoniden aufgehört hatten. Ich konnte
diesen herrlichen, wilden Planeten und die Millionen und
Abermillionen seiner primitiven Bewohner in den Stand einer
galaktischen Hochkultur heben. Solange es
    Männer wie Hannas und seine Leute gab, solange es Mädchen
wie Hyksa gab, deren natürliche Intelligenz so hoch war, daß
sie diesen Sprung überwinden konnten, solange konnte ich diese
Hoffnung haben. Die Reihe der Gestalten, die ich bei meinen
Wanderungen durch die Zeit kennengelernt hatte, zog blitzschnell an
meinem geistigen Auge vorüber. Aieta Demeter, mein Sohn, ich
zwang mich, von plötzlichen Schmerzen übermannt, in die
Gegenwart zurück.
    »Ja«, sagte ich und spielte mit Hyksas Haar. »Wir
haben gute Chancen, Hannas.«
    Er stand auf und hob seinen Becher.
    »Auf uns, Quetzalcoatl!« sagte er, trank ihn aus und
stellte ihn hart auf den Steintisch.
    Wir blieben allein zurück.
    ***
    Ich stand am Rand des Traumes.
    . fühlte, wie ich langsam

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