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PR TB 083 Die Festung Der Dämonen

PR TB 083 Die Festung Der Dämonen

Titel: PR TB 083 Die Festung Der Dämonen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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traten. Dann schloß sich meine Hand um die Kette.
    Einige Zeit später saß ich auf dem Baumstamm und
verpackte die flache Kamera in ein Stück durchsichtiges
Kunstgewebe.
    An meiner Brust baumelte der Aktivator, und die geheimnisvollen
Kräfte, die von ihm ausgingen, schienen mich binnen unglaublich
kurzer Zeit zu kräftigen. Ich sah hinüber zum Kalender und
sagte leise:
    »In drei Stunden sind wir wieder auf dem Hügel,
Freunde. Siehst du ein, daß es eine Gefahr des Dschungels war,
Coyola?«
    Er nickte wenig überzeugt.
    Ich schwamm abermals hinüber, fertigte im schrägen Licht
der Sonne acht Aufnahmen an. Dann schwamm ich wieder zurück, zog
mich an, und wir tauchten schweigend wieder in den Dschungel ein.
    Wir kamen jetzt besser und - schneller voran.
    Wir bestiegen den Gleiter und flogen knapp zwei Stunden, dann
landete ich wieder neben meinem Haus.
    Coyola würde verbreiten, was geschehen war. Diese Nachrichten
waren auf keinen Fall schädlich, nicht einmal dann, wenn sie
über zahlreiche Umwege der Medizinmann erfuhr. Ich wunderte mich
ohnehin, daß er noch aktiv war - der Geier schien ihn nicht
gerade freundlich behandelt zu haben.
    Und wieder: Abend.
    Ich wusch mich mit Seife aus den übriggebliebenen
Flottenbeständen.
    Und trocknete mich in wollenen Tüchern aus Abessinien ab.
    Als ich mit Hyksa am Tisch saß und die Bilder betrachtete,
kamen Hannas und Ogela herein, wie versprochen, mit der letzten
Amphore voll Rotwein.
    »Schon etwas herausgefunden?« fragte Hannas und setzte
sich.
    »Noch nicht.«
    Ich trank, arbeitete und unterrichtete die drei anderen über
die Fortschritte, die ich machte.
    »Dies hier sind, das Bild zeigt deutlich, die Nächte
des vollen Mondes. Davon kann ich nach beiden Seiten abrechnen, weil
ich die Länge der Zeit zwischen Vollmond und Vollmond kenne«,
sagte ich.
    Ich schrieb Zahlen nebeneinander und untereinander.
    In der letzten Reihe standen fünf überzählige
Zahlen, also die fünf Tage, die bei diesen achtzehn
Zwanzig-Tage-Gruppen übriggeblieben waren. Dann dekodierte ich
die Bilder der Kartusche, die seitlich aus dem Felsen herausgemeißelt
worden war.
    Ich lehnte mich überrascht zurück, griff nach einem
Becher und trank einen gewaltigen Schluck.
    »Du hast es?« fragte Hannas. Er starrte auf die
Bilder.
    »Ich habe es.«
    »Was sagt der Kalender, Atlan?« flüsterte Hyksa.
    Plötzlich ertönte vor dem Haus ein gellendes Geschrei.
Es waren die Rufe, die ich gehört hatte, als die Nomaden die
Bergfestung angegriffen hatten. Überfall! Ich riß den
Schild und den Strahler an mich und stürzte zur Tür.
    »Halt!« brüllte Hannas.
    Auch er sprang auf und ergriff meinen Arm.
    »Das sind Schreie der Krieger!« sagte ich aufgeregt.
»Ein Überfall. Die Nomaden, die uns beim Bau helfen.«
    Hannas winkte müde ab und murmelte:
    »Hin und wieder wirkst du verdammt wenig göttlich, mein
schlangenbesiegender Freund.«
    Ich verstand nichts.
    »Die ciua temixiuitque ist am Werk.«
    Ich starrte ihn an. »Wer?«
    »Die Hebamme, du göttlicher Liebhaber«, sagte
Hannas, und seine Freundin lächelte verlegen.
    »Mit Kriegsgeschrei?« erkundigte ich mich sarkastisch.
    Hyksa sagte mit sanftem Tadel:
    »Wenn eine Frau ein techiuinami bekommt, einen Säugling,
dann stößt sie während der Geburt Kriegsgeschrei aus.
Vermutlich will sie dadurch sicherstellen, daß ihr Sohn ein
guter Jäger und Krieger wird.«
    Ich schüttelte den Kopf, hängte den Schild wieder zurück
und legte den Strahler zur Seite.
    »Und, gesetzt den Fall, es ist eine Tochter?«
    Wir vier sahen uns ratlos an und brachen dann in schallendes
Gelächter aus. Dann, nach einer Weile, erklärte ich weiter:
    »Er sagt, wenigstens mir, dasselbe wie die Karten, die wir
auf dem Hochplateau sahen, Hannas.«
    Der ehemalige Kapitän senkte den Kopf, überlegte kurz
und meinte dann:
    »In der zweiten Vollmondnacht sollen sich alle Nomaden, die
beim Bau der Pyramide dabei waren, am Tempel versammeln?«
    »Richtig.«
    »Und dann wird etwas geschehen, von dem wir nichts wissen,
das aber den fremden Göttern sehr wichtig ist?«
    Ich nickte stumm.
    »Und. ein anderes Schiff wird kommen und die fremden Götter
suchen und finden?«
    »Ja.«
    Hannas sagte:
    »Das bedeutet, daß wir vom Schiff dir helfen müssen.
Auf die Barbaren ist kein Verlaß.«
    Ich fing einen langen, ängstlichen Blick von Hyksa auf.
Wieder schrie die Gebärende laut auf wie ein rasender Krieger.
Es war wie ein Zeichen, das Kampf bedeutete. Hannas

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