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PR TB 084 Das Meer Der Zeit

PR TB 084 Das Meer Der Zeit

Titel: PR TB 084 Das Meer Der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Warum der Schock? Er hat bewirkt, daß
mehrere Leute der Besatzung das Bewußtsein verloren. Und der
Erfolg?« Grützli keuchte vor Erregung. »Kein Meter!«
    Grabner drehte den Sessel so, daß er den Anwesenden ins
Gesicht sehen konnte. Seine Miene war steinern.
    »Professor Grützli, Sie wurden der EX-724 offiziell als
Zweiter Offizier zugeteilt, zusätzlich als Wissenschaftlicher
Leiter. Ich muß Sie bitten, sich daran zu erinnern. Es ist
nicht Ihre Aufgabe, unter der Mannschaft Panik zu verbreiten, sondern
dem Kommandanten zu helfen, wann immer es notwendig ist. Zugegeben,
der Linearflug unterblieb, und sicherlich wird uns Dr. Smith eine
plausible Erklärung dafür geben können. Es ist sogar
wahrscheinlich, daß nun der so lange gesuchte Fehler
offenkundig und damit reparaturfähig wurde. Aber was immer auch
geschehen ist - wir sind gesund und haben die Position nicht
verändert. Versuchen Sie einmal, Professor, das als ein
Positivum zu werten.«
    »Ich werte es bereits als Positivum, daß ich noch lebe
- daß wir alle noch leben. Was ist geschehen?«
    »Nichts. Wir müssen den Bericht Dr. Smiths abwarten.
Jedenfalls kann ich Ihnen versichern, daß sich unsere Lage
keineswegs verschlechtert hat.«
    »Aber auch nicht verbessert!«
    Grabner nickte gelassen.
    »Da haben Sie allerdings recht.«
    Hallström wußte, daß er hier im Augenblick nicht
mehr erfahren würde. Die Sorge um Helga Petersen ließ ihn
zu ihrer Kabine zurückkehren. Sie erwachte gerade unter dem
Beistand eines Arztes.
    »Wie geht es ihr, Doktor?«
    »Gut, Dr. Hallström. Kein Grund zur Besorgnis. Es war
nur der Schock. Ich habe ihr ein Beruhigungsmittel gegeben. Bleiben
Sie bei ihr?«
    »Ja, danke, Doktor. Ist noch mehr passiert?«
    »Ein paar der Assistentinnen wurden ohnmächtig, und
einige der Herren bekamen Beulen. Smith hat sich eine Verstauchung
zugezogen. Sonst nichts.«
    Der Arzt verschwand, ehe Hallström weitere Fragen stellen
konnte.
    Vom Bett her fragte Helga:
    »Was ist geschehen? Ich verspürte einen Stoß und
dann weiß ich nichts
    mehr.«
    »Niemand weiß es, Helga. Bleiben Sie ganz ruhig
liegen. Wir warten auf weitere Berichte aus der Antriebszentrale.
Unser Schiff umkreist noch immer Yellow I. Wir haben unsere Position
nicht verändert, wenn man von der Bewegung in der Umlaufbahn
absieht.«
    Sie seufzte.
    »Und was nun?«
    Er zuckte die Schultern.
    »Ich weiß es nicht, Helga, ich weiß es wirklich
nicht. Entweder findet Smith den Fehler und behebt ihn, oder wir
müssen versuchen, den nächsten bewohnten Planeten mit
einfacher LG zu erreichen. Wir haben keine andere Wahl. Es tut mir
leid, Helga.«
    Sie lächelte ein wenig.
    »Warum, Jörn? An Bord der EX-724 befinden sich
Lebensmittel und Wasser für viele Jahre. Wir verhungern nicht.
Unsere Arbeit geht weiter und wir bleiben zusammen. Einmal werden wir
schon Kontakt zu einem anderen terranischen Schiff bekommen, oder wir
finden eine intelligente Rasse, die uns helfen kann. Ich bin
zuversichtlich.«
    Er ging zu ihr und nahm ihre Hand.
    »Ich auch, Helga. Ich bin auch zuversichtlich.«
    ***
    Smith verfluchte sich und die Welt. Die Verstauchung war
schmerzhaft. Als er stürzte, war er gegen einen Hebel gefallen.
Noch während er aufstand wußte er, daß der Versuch
mißglückt war.
    Die Linearetappe war trotz sorgfältiger Programmierung nicht
eingeleitet worden. Die Kalupkonverter hatten nicht angesprochen.
    Auf der Kontrolltafel des positronischen Prüfgerätes
brannten nun drei rote Lämpchen. Vorher war es nur eins gewesen.
    Smith war Alex Meliert dankbar, als ihm dieser auf die Beine half.
    »Verdammter Mist!« schimpfte er. »Wenn ich bloß
wüßte, was das ist! Der Defekt muß doch zu
lokalisieren sein!«
    »Wir werden es schaffen, aber jetzt hole ich erst einmal
einen Arzt. Sie haben eine Prellung, Chef.«
    »Von mir aus. Ich untersuche inzwischen den Programmierer
und erstatte dem Kommandanten Bericht. Der wird schön fluchen!«
    »Das hilft ihm auch nicht weiter«, stellte Meliert
fest und verließ die Zentrale, um einen Arzt zu holen.
    Smith humpelte zu den Instrumenten und begann mit deren
Untersuchung. Einige der Zuleitungen waren geschmolzen - also hatte
es einen Kurzschluß gegeben. Das wiederum deutete darauf hin,
daß irgendwo in Richtung der Konverter der Hauptdefekt lag. Der
nächste Versuch konnte durchaus bewirken, daß die gesamte
Anlage ausfiel. Er, Smith, würde auf keinen Fall einem solchen
zweiten Versuch zustimmen.
    Der Interkom funktionierte. Grabner

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