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PR TB 084 Das Meer Der Zeit

PR TB 084 Das Meer Der Zeit

Titel: PR TB 084 Das Meer Der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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auch Grabner klar. Auf dieser Welt würden sie Gäste
sein. Sie würden sich dementsprechend verhalten müssen.
    In einer Kreisbahn umliefen sie den Planeten in großer Höhe.
Es wurden Städte und Verkehrswege festgestellt, bebaute Felder,
riesige Waldflächen mit gerodeten Lichtungen, Fabrikanlagen und
sogar Flugplätze.
    Aber keine Anlagen, die zur Raumfahrt gehören konnten.
    »Der Nordkontinent scheint zivilisierter zu sein«,
vermutete Dr. Lin, als er die Landschaft auf dem Bildschirm
vorüberziehen sah. »Im Süden gibt es dafür mehr
Landwirtschaft. Damit fällt die Entscheidung leichter, wo wir
landen werden.«
    »Ich habe mich entschlossen, kein Beiboot vorzuschicken«,
sagte Grabner. »Wir werden mit der EX landen. Da offensichtlich
keine entsprechenden Anlagen vorhanden sind, werden wir das
Antigravfeld eingeschaltet lassen, um nicht einzusinken.« Er
sah auf. »Ja, Captain?«
    Belmont kam mit eiligen Schritten herbei.
    »Funksignale, Sir!«
    »Haben Sie die Translatoren zwischengeschaltet?«
    »Noch fehlt der telepathische Kontakt zur Übersetzung.
Die Signale lassen sich nicht entziffern und deuten.«
    »Gut, dann warten wir noch damit.« Er wandte sich
wieder an Lin. »Immerhin wissen wir nun, daß sie eine
weltweite Nachrichtenverbindung haben. Unser Erscheinen wird somit
kein Ereignis sein, das auf einen Kontinent beschränkt ist. Aber
es ist auch durchaus möglich, daß schon vor uns andere
Raumschiffe hier landeten. Wir werden sehen.«
    »Wann landen wir, Kommandant?«
    »Morgen. Wir werden Blue III genau vierundzwanzig Stunden
lang umkreisen und beobachten.« Er sah zur Datumsuhr. »Heute
haben wir den 8. April Bordzeit. Ich finde, der 9. April ist ein
gutes Datum.«
    Lin nickte.
    »Ich werde dem Professor berichten«, sagte er und
verließ die Kommandozentrale.
    Grabner sah ihm nach.
    »Ja, ein gutes Datum.«, wiederholte er und übergab
wenig später Morrison das Kommando.

5.
    Auf ihren Antigravfeldern schwebend, ging die EX-724 langsam
tiefer und näherte sich einer felsigen Hochebene westlich einer
großen Stadt, aber mehr als zweihundert Kilometer von dieser
entfernt. Dazwischen lagen nur unbedeutende Siedlungen und einige
Fabrikanlagen. Die Hochebene selbst schien unbewohnt zu sein.
    Grabner hatte sie deshalb als Landeort gewählt. Die erste
Begegnung mit den Bewohnern von Blues III sollte behutsam und ohne
Hast erfolgten. Außerdem sollte kein Schaden durch die Landung
angerichtet werden.
    Grabner war sicher, daß man ihre Annäherung beobachtet
hatte. Und da es bereits Funk gab, würde sich die Nachricht mit
Windeseile verbreiten. Noch weit vom Landeort entfernt, orteten sie
ein Flugzeug, eine einfache Propellermaschine, die hastig den Kurs
änderte und in Richtung der großen Stadt verschwand.
    »Da brauchen wir wenigstens nicht lange zu warten«,
stellte Grützli fest, der offensichtlich bei bester Laune war.
Er schien seinen Ärger über die Panne vergessen zu haben.
»Noch keine Ahnung, wie sie aussehen?«
    »Leider konnten in dieser Hinsicht noch keine Beobachtungen
gemacht werden. Größe etwa wie wir, nehme ich an. Das läßt
sich aus den Industrieanlagen und dem Flugzeug schließen. Auch
die Verkehrswege deuten darauf hin. Vielleicht sind es Humanoiden.«
    »Menschen wie wir?« Grützli war anderer Meinung.
»In diesem abgelegenen Sektor der Milchstraße halte ich
das für ausgeschlossen.«
    »Wir wissen nicht, was hier vor hunderttausend Jahren
geschah.«
    Grabner leitete das letzte Landemanöver ein. Das Schiff sank
tiefer, bis die Teleskopstützen den Felsboden berührten und
durchfederten.
    Dann erstarb das tiefe Brummen des Antriebs. Nur das leise Summen
der Feldgeneratoren blieb, die das Antigravfeld erzeugten. In diesem
Zustand wog das Riesenschiff nur noch wenige tausend Tonnen.
    Grabner rieb sich zufrieden die Hände.
    »Nun können wir nur noch abwarten«, sagte er und
stand auf. Zum ersten Mal seit langer Zeit war der Kommandosessel
unbesetzt. »Feuerleitstelle bleibt in Bereitschaft - für
alle Fälle. Ich nehme an, es wird nicht lange dauern. Der
Flieger, der uns sah, wird seine Neuigkeit schon gefunkt haben. Mal
sehen, was geschieht.«
    Morrison betrachtete den leeren Kommandosessel.
    »Keine Startbereitschaft, Sir?«
    »Nein, Captain. Ruhen Sie sich aus. Wir wissen nicht, welche
Überraschungen uns noch bevorstehen. Es genügt, wenn der
Bildschirm überwacht wird.«
    Er ging.
    Es dauerte noch eine Weile, dann wurde es im Schiff still.
    Nur ein junger Leutnant saß

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