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PR TB 084 Das Meer Der Zeit

PR TB 084 Das Meer Der Zeit

Titel: PR TB 084 Das Meer Der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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I kreisen.«
    »Wir könnten versuchen, nach Omega zurückzufliegen
und permanent den Notruf abstrahlen. Vielleicht haben wir Glück.«
    »Mit einfacher LG.? Sie wissen, was dann passieren kann?«
    »Wir haben keinerlei Erfahrungen in diesen Dingen. Das ist
so, Kommandant, als fragten Sie heute einen Menschen, wie man Schuhe
besohlt. Durch den plötzlichen Sprung nach vorn, der uns mit
Hilfe der Arkoniden gelang, übersprangen wir auch die
technischen Probleme des zwanzigsten Jahrhunderts. Niemand kümmerte
sich darum. Das Problem der Zeitdilatation gehört dazu. Er
konnte übergangen werden, weil es niemals in Aktion trat. Von
normalen Raketengeschwindigkeiten gingen wir gleich zur Transition
über, die uns praktisch ohne Zeitverlust über Lichtjahre
hinwegführte.«
    Grabner sah Smith eindringlich an.
    »Sie sind gegen den Versuch mit dem Kalup?«
    »Nein, natürlich nicht, ganz im Gegenteil. Ich wollte
Sie nur auf gewisse Dinge aufmerksam machen, die sich dabei ergeben
könnten. Immerhin gibt es noch eine andere Möglichkeit, die
mit weniger Risiko verbunden ist.«
    »Und die wäre?«
    Smith nahm ein Blatt Papier aus der Tasche und begann zu zeichnen.
    »Wir sind hier und umkreisen Yellow. Genau fünf
Lichtjahre von uns entfernt haben wir die Sonne, die wir Blue
nannten. Sie hat fünf Planeten, von denen der dritte erdähnliche
Bedingungen aufweist. Falls sich die Dilatation als bloße
Theorie erweisen sollte, verlieren wir fünf Jahre, wenn wir nach
Blue fliegen, wo immerhin die Möglichkeit besteht, daß wir
halbwegs intelligente Lebewesen antreffen. Nach White wären es
von hier aus drei Lichtjahre, aber was sollen wir auf einer Urwelt?
Ich schlage Blue vor.«
    Grabner überlegte und kam schließlich zu einem
Entschluß.
    »Ich meine, wir können uns einen solchen Zeitverlust
nicht leisten. Was immer auch geschieht, Smith, ich bin für den
Linearflug! Sorgen Sie dafür, daß alles vorbereitet wird
und alle nur erdenkbaren Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden.
Notfalls haben wir die Beiboote, mit denen sich die in der
Nachbarschaft befindlichen Sterne erreichen lassen. Sie könnten
wir zur Erkundung einsetzen und dann mit der EX-724 folgen.«
    »Allerdings, das wäre eine Möglichkeit. Aber nur
dann, wenn mein Vorschlag befolgt wird, nicht der Ihre.«
    Grabner runzelte die Stirn.
    »Was haben Sie nur gegen den Versuch mit den Kalups? Der
Linearantrieb ist Ihr Kind, Smith! Haben Sie Angst vor Ihrem Kind?«
    »Es hat Launen, von denen wir nichts wissen, Kommandant.
Aber Sie sind der Chef. Sie tragen die Verantwortung! Nur ein Rat:
Wollen Sie nicht vor dem Versuch einen Hyperspruch absetzen?
Vielleicht fängt ihn doch jemand auf.«
    »Sicher werde ich das veranlassen. Ich werde auch dafür
sorgen, daß ein geraffter Bericht mit Normalfunk abgestrahlt
wird. Man wird vielleicht unseren Spruch in ein paar hundert Jahren
auffangen und erfahren, was geschehen ist.« Grabners Stimme
klang bitter. »Ich hätte nie gedacht, daß so etwas
zweimal passieren könnte.!«
    »Noch ist es nicht passiert!« warnte Smith. »Sie
ordnen also an, daß der Versuch unternommen wird, einen
Linearflug zu unternehmen. Haben Sie einen bestimmten Kurs?«
    Grabner nickte.
    »Sie erhalten die Koordinaten in einer Stunde von mir. Ich
werde die Mannschaft unterrichten.« Er machte eine Pause. »Wir
versuchen Nurmi einzuholen.«
    ***
    »Die Frage ist nur«, meinte Professor Grützli zum
Abschluß der Besprechung mit seinem Stab, »ob der
Vorschlag von Grabner oder Smith stammt. Smith muß wissen,
welches Risiko er eingeht. Grabner ist Raumfahrer, aber kein Physiker
oder gar Wissenschaftler. Ich muß ehrlich gestehen, daß
mir nicht wohl in meiner Haut ist.«
    Dr. Lin-Fu-Tans Gesichtsausdruck hatte sich in der letzten halben
Stunde nicht verändert. Er sah noch immer freundlich und
zuversichtlich aus. Aber er sagte:
    »Ich fürchte, wir werden unsere Erde nicht so schnell
wiedersehen. Wenn wir nur wüßten, ob der Fehler wirklich
ein Fehler ist.!«
    Schweigen antwortete ihm.
    Grützli räusperte sich nach einer Weile.
    »Wir wollen nicht zu schwarz sehen, meine Damen und Herren.
Wenn der Fehler im Prüfkomputer liegt, kann nichts passieren.«
Er sah auf die Uhr. »Wir haben noch zehn Minuten. Ist unser
Beiboot startbereit?«
    Ein jüngerer Astrobiologe nickte.
    »Startbereit, Professor.«
    »Gut, dann haben wir wenigstens die Möglichkeit, uns in
Sicherheit zu bringen. Die Reichweite ist fast tausend Lichtjahre.
Das genügt nicht für Omega,

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