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PR TB 088 Welt Im Psycho Sturm

PR TB 088 Welt Im Psycho Sturm

Titel: PR TB 088 Welt Im Psycho Sturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Beachtung
schenkt. Lymina stieß eine Drohung aus, woraufhin sich der
Familienrat veranlaßt fühlte, eine Sondersitzung
einzuberufen. Auf der Tagesordnung stand Lyminas Ausspruch: »Wenn
ihr meinem Geliebten auch nur ein Haar krümmt, hetze ich die
Schläfer auf euch. Und dann seid ihr verloren!«
    Innerhalb der Wagenburg ging es hoch her. Zwar war das Eis
zwischen den Hoorns und den Boscyks noch nicht gebrochen, aber man
unternahm bereits die ersten schüchternen Kontaktversuche.
    Nachdem Lyminas Brüder Michael und Lorm durch den
Energieschirm gebracht hatten, wurden ihnen die Psycho-Tarnkappen
abgenommen.
    »Ohne den Helm fühle ich mich direkt nackt«,
kommentierte Michael diese Maßnahme.
    »Wenn wir dich gegen einen Welsch kämpfen lassen, wirst
du noch weniger am Leibe tragen«, prophezeite Abrin, der
jüngste von Garweil Hoorns drei Söhnen.
    Michael hatte ein mulmiges Gefühl in der Magengegend, als er
zu einem Gitterkäfig geführt wurde, in dem eine der
furchterregenden Schlangenkatzen gefangen war. Das Tier wurde rasend,
rannte mit dem Schädel gegen die Gitterstäbe und schlug mit
den zehn muskulösen Beinen um sich. Michael überwand seinen
ersten Schrecken und faßte sich wieder. Er sah keinen Grund,
warum man ihn diesem Untier ausliefern sollte und nahm an, daß
man ihn nur schrecken wollte.
    »Nettes Kätzchen«, meinte er, nachdem ihn Lyminas
Brüder weiterführten. Lorm war immer noch bewußtlos
und mußte getragen werden.
    »Es ist ein Naschkätzchen«, sagte Jeoridin
grinsend. »Es bevorzugt
    menschliches Knochenmark.«
    Obwohl Michael überzeugt war, daß die Hoorns nur ein
grimmiges Spiel mit ihm trieben, war er doch froh, als er in den
Laderaum eines der Geländefahrzeuge gebracht worden war und
keinen Welsch und keinen Hoorn mehr zu sehen brauchte.
    Der Laderaum war drei mal acht Meter groß und leer. Von der
Deckenmitte glomm ein unscheinbares Notlicht. Michael setzte sich mit
dem Rücken gegen die Wand neben Lorm, den die Hoorn-Brüder
wie einen Sack auf den Boden geworfen hatten, und beschäftigte
sich mit Spekulationen über seine Lage. Dabei schwand sein
anfänglicher Optimismus sichtlich.
    Er hatte natürlich schon auf Cryxtant bemerkt, daß die
Hoorns ihm nicht gerade wohlgesinnt waren. Aber er hatte dennoch
keine Sekunde ernstlich um sein Leben gebangt. In seinen Augen waren
die Hoorns rauhe Gesellen, die jederzeit für einen handfesten
Spaß zu haben waren.
    Jetzt hatte er jedoch eine etwas andere, wahrscheinlich
realistischere Einstellung zu ihnen. Ihm kam der Verdacht, daß
sie keineswegs davor zurückschreckten, ihn zu töten. Aus
der Warte der Hoorns betrachtet, gab es auch einen recht
einleuchtenden Grund für diese Maßnahme.
    Lymina!
    Michael fluchte. Verdammt! Wie hatte er nur in diese Lage kommen
können? Er zeigte für Lymina nicht das geringste Interesse
- und doch sollte er ihretwegen sein Leben lassen!
    Ein Geräusch schreckte Michael aus seinen Gedanken. Die
Schiebetür wurde aufgestoßen, und Jeoridin, der älteste
der Hoorn-Brüder, erschien darin. Er richtete eine
Strahlenpistole auf Michael und sagte:
    »Komm mit, du sollst vor dem Familienrat erscheinen!«
Als Michael den Wagen betrat, in dem der Familienrat tagte, war ihm,
als könne er den Haß der Versammelten physisch spüren.
Ihn fröstelte.
    Die Veteranen der Hoorns saßen regungslos wie Statuen um
einen Tisch. Ihre Gesichter schienen wie aus Stein gemeißelt.
Und auch die Augen waren so gefühllos wie lebloser Stein. Es war
eine seltsam anzusehende, unheimliche Runde von zwölf uralten
Männern, die sich zusammengefunden hatten, um über Michael
zu Gericht zu sitzen.
    Nur Garweil Hoorn, das Oberhaupt der Familie, saß nicht. Er
hatte sich neben der Tür aufgebaut - die stämmigen Beine
gespreizt, die muskelbepackten Arme in die Hüften gestemmt.
    »Das ist er«, sagte er, nachdem die Tür hinter
Michael ins Schloß gefallen war. Sein Arm schnellte nach vorne,
sein Zeigefinger bohrte sich wie die Spitze einer Lanze in Michaels
Brust. »Dieser Schwächling hätte es beinahe
geschafft, die Verbrüderung der Hoorns und Boscyks zu
verhindern, indem er die Träumereien meiner närrischen
Tochter ausnutzte. Er versprach ihr die Ehe und erreichte dadurch,
daß Lymina die Hochzeit mit Filp Boscyk ablehnt. Es bleibt uns
nichts anderes übrig, als ihn zu töten, um Lymina die
Flausen auszutreiben.«
    Michael hatte die Anklage staunend über sich ergehen lassen.
Kaum hatte
    Garweil Hoorn geendet, versuchte er einen

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