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PR TB 088 Welt Im Psycho Sturm

PR TB 088 Welt Im Psycho Sturm

Titel: PR TB 088 Welt Im Psycho Sturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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könntest ihr von deinen
Absichten erzählt haben.«
    »Das habe ich nicht getan!«
    »So?« Garweils Augen wurden zu schmalen Schlitzen.
»Aber sie hat Bescheid gewußt. Wie sonst läßt
es sich erklären, daß gleich nach der Landung deines
Schiffes, bevor noch einer aus unserer Familie davon wußte,
Lymina behauptete, du würdest noch vor der geplanten Hochzeit
kommen und sie mit dir nehmen. Wieso konnte sie das wissen?«
    »Es ist mir ein Rätsel«, gestand Michael.
    »Aber uns nicht!« brüllte Garweil ihn an, rief
nach seinem ältesten Sohn Jeoridin und ließ Michael von
ihm in den Gefangenenwagen bringen.
    ***
    Bevor sich die Tür seines Gefängnisses hinter Michael
schloß, ereignete sich ein Zwischenfall. Der HÜ-Schirm,
der sich über die Wagenburg spannte, bekam an einer Stelle einen
Riß. Ein rot pulsierender Spalt tat sich auf, aus dem lautlose
Blitze zuckten.
    Die Hoorns und die Boscyks starrten gleichermaßen
erschrocken auf dieses
    gespenstige Schauspiel. Sie verharrten mitten in ihren Bewegungen,
die Münder vor Staunen offen; kein Laut kam über ihre
Lippen. Der Riß im HÜ-Schirm hielt einige Sekunden an,
verbreiterte sich - und löste sich so schnell auf, wie er
gekommen war.
    Ein erleichtertes Seufzen ging durch die Menge, und dann fanden
sich Gruppen zusammen, die diese Erscheinung erregt diskutierten.
    Michael hörte einen Hoorn mit mahnender Stimme rufen:
    »Und das Fremde öffnet seinen Rachen
    wenn die Schläfer erwachen!«
    Ein anderer Hoorn schlug ihn nieder.
    Die Umstehenden lachten.
    Michael sah Jeoridin fest an. »Werdet ihr mir noch einen
Wunsch gewähren, bevor ihr das Urteil an mir vollstreckt?«
    »Du genießt schon jetzt das Vorrecht der Toten«,
antwortete Jeoridin.
    »Dann möchte ich alles über die Schläfer
erfahren, bevor ich sterbe«, sagte Michael.
    Jeoridin sah ihn prüfend an, dann lachte er. »Du hast
doch die Prophezeiung eben hoffentlich nicht ernst genommen. Niemand,
der seinen Verstand gebrauchen kann, glaubt an die Existenz der
Schläfer. Sie existieren nur im Gehirn einiger Verrückter.«
    »Ich dachte, die Theorie von Wesen einer anderen Dimension,
die auf diese Welt zu gelangen versuchen, stamme von den Hoorns«,
meinte Michael erstaunt. Jeoridin lachte wieder. »Das ist keine
Theorie, sondern ein Hirngespinst. Und unsere Wissenschaftler haben
bestimmt nichts damit zu tun.«
    Die Schiebetür wurde zugestoßen, das Schloß
schnappte ein. Michael war im Laderaum des Geländewagens
gefangen.
    Zu seinen Füßen war eine Bewegung. Als er sich bückte,
sah er, daß Lorm wieder bei Bewußtsein war.
    »Hast du gehört, was der Hoorn behauptete?«
wandte sich Michael an ihn. »Er sagte, sein Clan habe nichts
mit der Theorie über die Schläfer zu schaffen. Du aber
sagtest, sie komme von den Hoorns.«
    Lorm winkte desinteressiert ab. »Ich zerbreche mir darüber
nicht den Kopf. Mich beschäftigen ganz andere Probleme.«
Er blickte Michael voll an. »Hast du in der Wagenburg einen
Welsch gesehen?«
    »Ja«, sagte Michael.
    Lorm zuckte zurück und begann am ganzen Körper zu
zittern. Seine Augen bekamen einen irren Glanz und richteten sich in
unbekannte Fernen.
    »Jetzt sind wir verloren«, jammerte er.
    »Das ist noch nicht gewiß«, erklärte
Michael. Er setzte sich neben Lorm und drang in ihn. »Ich wurde
eben Zeuge eines phantastischen Ereignisses. Der HÜ-Schirm über
der Wagenburg war plötzlich, ohne erkennbare Ursache, nahe am
Zusammenbrechen. Stell dir das vor, Lorm! Ein HÜ-Schirm gilt als
unüberwindlich. Es gibt schier keine Waffe, ihn zu zerstören.
Und doch sah ich, wie er instabil wurde. Es muß auf Hoorns
Paradies eine Macht geben, die
    den Hoorns und den Boscyks überlegen ist. Vielleicht ist das
unsere Chance!«
    Lorm schien nicht gehört zu haben. Er murmelte mit merkwürdig
hohler Stimme: »Ein Welsch tötet sein Opfer nicht gleich.
Er schlägt es mit seinen Pranken bewußtlos. Dann öffnet
er den Körper des noch lebenden Opfers, legt seine Knochen frei,
spitzt das Maul zu einem Rüssel und.«
    Michael schlug Lorm ins Gesicht, um ihn zur Besinnung zu bringen.
    Lorm schüttelte sich. »Entschuldige, Mike, ich fürchte,
ich habe mich dumm benommen«, murmelte er betroffen. Plötzlich
trat in seine Augen ein Hoffnungsschimmer. »Vielleicht gibt es
für uns doch noch eine Rettung. Aber wir müßten eine
Möglichkeit finden, mit den Freihändlern in Kontakt zu
treten, die über Hoorns Paradies kreisen.«
    Schlagartig erinnerte sich Michael wieder der

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