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PR TB 088 Welt Im Psycho Sturm

PR TB 088 Welt Im Psycho Sturm

Titel: PR TB 088 Welt Im Psycho Sturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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um sich und schlug ein
Lager auf.
    Die Männer begannen zu murren, weil die Verfolgung nun schon
einen halben Tag dauerte. Glon konnte sie verstehen, denn es
kribbelte ihn selbst in den Fingern, seinen Bruder sofort zu
überwältigen und den Welschen vorzuwerfen.
    Bevor sie von der Festung aufgebrochen waren, hatte sich Glon von
Burian Boscyk die Erlaubnis holen müssen, sich an der Verfolgung
beteiligen zu dürfen. Burian hatte ihm sogar das Kommando über
den Suchtrupp zugestanden. Aber er hatte eine Bedingung gestellt.
    »Du weißt, Glon, daß sich der Hochzeitszug in
wenigen Augenblicken in Marsch setzt. Du weißt auch, wo wir uns
mit den Hoorns treffen. Richte es so ein, daß sich dein Bruder
in Richtung des Treffpunktes zubewegt - und schnappe ihn dir vor den
Augen der Hoorns. Sein Tod soll der Auftakt zu den
Hochzeitsfeierlichkeiten sein.«
    Dies war auch der Grund, warum Glon mit seinen Leuten das
Panzerfahrzeug verlassen und die Verfolgung zu Fuß fortgesetzt
hatte. Er durfte in seinem Bruder nicht den Verdacht aufkommen
lassen, daß er nur mit ihm spielte und ihn erst zu einem
bestimmten Zeitpunkt und an einem bestimmten Ort gefangennehmen
wollte.
    Die Nacht ging vorbei.
    Glons Individualtaster zeigte kurz nach Sonnenaufgang an, daß
sich sein Bruder wieder in Bewegung setzte. Glon weckte seine Männer,
und sie machten sich wieder an die Verfolgung.
    Der Dschungel war ruhig. Zu ruhig. Nach einigen Norm-Stunden
stießen sie auf einen paralysierten Welsch. Wieder eine Stunde
später lag ein weiteres Tier auf ihrem Weg. Dies zeigte Glon,
daß sein Bruder und der Fremde noch genügend Kraft
besaßen, sich gegen die überall lauernden Gefahren zu
wehren.
    Wieder wurde es Nacht. Aber diesmal zeigte Glons Individualtaster
an, daß sein Bruder nach einer kaum zweistündigen Rast
wieder aufbrach. Glon mußte seine Männer die ganze Nacht
hindurch vorantreiben, bevor er ihnen am Morgen des nächsten
Tages weitere zwei Stunden Rast gönnen konnte. Danach ging es
wieder den ganzen Tag ohne längere Aufenthalte weiter.
    Im stillen bewunderte Glon die Willensstärke und Ausdauer
seines Bruders - aber das änderte nichts an dem Urteil, das die
Familie über ihn gefällt hatte. Lorm war ein Verräter
und verdiente keine Gnade.
    Nach weiteren zwei Tagen, in denen es nur einmal eine längere
Rast gab, hatte Glon mit seinen Männern eine Strecke von mehr
als vierhundertfünfzig Kilometern zurückgelegt. Lorm und
der Fremde waren nur wenige hundert Meter vor ihnen. Bei einer kurzen
Rast beriet sich Glon mit seinen Männern.
    »Wir sind nur noch wenige Kilometer von jenem Punkt
entfernt, wo die Verbrüderung zwischen unserer Familie und den
Hoorns stattfinden soll. Es ist wichtig, daß Lorm nicht
abweicht, sondern genau diesem Treffpunkt zusteuert. Deshalb werdet
ihr einen Vorstoß unternehmen und ihn von den Flanken her unter
Kontrolle halten. Ich bleibe in seinem Rücken. So kann er nach
keiner Richtung ausbrechen. Seid aber vorsichtig, damit er unsere
Absicht nicht vorzeitig durchschaut.«
    Es ging bis zuletzt alles glatt, Glons Plan schien sich nichts in
den Weg zu stellen. Die letzten Kilometer wurden ohne Zwischenfall
zurückgelegt. Erst als es wieder Abend wurde, kam es zu einem
Aufenthalt.
    Der Dschungel hatte sich gelichtet, vor Glon lag jene Ebene, die
früher als Landeplatz für Raumschiffe verwendet worden war.
Und auf dieser Ebene kampierten die insgesamt vierzig Panzerfahrzeuge
der Boscyks und der Hoorns. Ein HÜ-Schirm schützte das Camp
vor der hyperstrukturellen Amokstrahlung.
    Glon folgte den Angaben seines Individualtasters und stieß
nach fünfzig Metern auf das Versteck seines Bruders. Er sah ihn
im Licht der beiden Monde im tiefen Gras kauern und das Lager
beobachten. Glon grinste. Jetzt konnte er seine Drohung wahrmachen
und seinen mißratenen Bruder den Welschen vorwerfen.
    Für den Vorkampf konnte man vielleicht sogar den Fremden
verwenden.
    Der Fremde! Erst jetzt fiel Glon auf, daß er nicht bei
seinem Bruder war. Sofort setzte er sich über das tragbare
Sprechfunkgerät mit seinen Leuten in Verbindung. Er schaltete
auf geringe Empfangsstärke und raunte dann:
    »Ich habe Lorm direkt vor mir. Bewacht weiterhin die
Flanken, damit euch der Fremde nicht entwischt.«
    »Wieso, ist er dir entkommen?«
    »Er ist jedenfalls nicht bei Lorm. Bleibt also auf euren
Posten.«
    Glon schaltete das Sprechfunkgerät ab, legte den Paralysator
an und näherte sich vorsichtig dem scheinbar ahnungslos
daliegenden Lorm.

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