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PR TB 088 Welt Im Psycho Sturm

PR TB 088 Welt Im Psycho Sturm

Titel: PR TB 088 Welt Im Psycho Sturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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und eure
Burgen dem Erdboden gleichmachen!« schrie Garweil Hoorn.
    »Auf diesem Planeten ist nur für eine Familie Platz -
für die Boscyks!«
    »Ihr werdet euren Platz bekommen - aber auf einem Friedhof!«
    Während die beiden Oberhäupter stritten, machten sich
die Familienmitglieder bereit für die letzte entscheidende
Auseinandersetzung. Kommandos wurden bestimmt, denen die Aufgabe
zufiel, den Familienrat in Sicherheit zu bringen.
    Dann warteten alle nur darauf, bis Garweil und Burian genug davon
hatten, sich gegenseitig Beschimpfungen an den Kopf zu werfen.
    Endlich schien es soweit.
    Garweil sagte zu Jeoridin: »Ich habe es satt, mich heiser zu
schreien. An die Waffen!«
    Da passierte es.
    Der grüne HÜ-Schirm färbte sich an einer Stelle
rot. Das pulsierende Licht breitete sich aus, verästelte sich
nach allen Seiten hin - und der Schutzschirm barst in einer lautlosen
Explosion.
    Die hyperenergetische Strahlung brach durch, durchdrang die Wände
der Geländewagen, fiel über die Menschen her und setzte
sich in ihren Gehirnen fest. Die lautlose, unsichtbare Macht ergriff
von ihnen Besitz, trieb sie in den Wahnsinn und ließ sie Amok
laufen.

    FAMILIENCHRONIK HOORN:
    In der Familie gab es auch einige Männer, die Lymina nicht
als unbedingt geistesgestört bezeichneten. Das waren die
Wissenschaftler. Sie wußten, daß Lymina als Kind für
einige Tage schutzlos der Amokstrahlung ausgesetzt gewesen war. Die
Wissenschaftler vermuteten weiter, daß sich die Strahlung auf
sie positiv ausgewirkt und bei ihr eine Immunität bewirkt hatte,
die wahrscheinlich vererbbar war. Da es bei den Boscyks einen
ähnlichen Fall gab, nämlich Filp Boscyk, hatten sie die
Heirat der beiden unterstützt. Sie erhofften sich aus dieser
Verbindung Kinder, die sich, wie Lymina und Filp, ohne
Psycho-Tarnkappen während der Amokperiode frei bewegen konnten.
Es war daher ein besonders harter Schlag für sie, als Lymina
sich nicht einverstanden erklärte. Auch zu ihnen hatte sie
gesagt: »Ich heirate nur Michael!«
    Michael war frei, aber er konnte seine Freiheit nicht nützen.
Als die Auseinandersetzung zwischen den Boscyks und den Hoorns
entflammte, war er mit Lymina und Lorm aus dem Wagen gesprungen.
    Sie kamen jedoch nur wenige Schritte, dann fiel die Amokstrahlung
über sie her.
    Jetzt war Michael frei, aber er befand sich in einer fremden Welt,
in der er sich nicht zurechtfinden konnte. Er war, um Lyminas
Ausdruck zu verwenden, auf eine andere Ebene gehoben worden. So
abrupt und
    überraschend dieser Wechsel stattgefunden hatte, war es doch
kein einmaliges Erlebnis. Er hatte dieses Erlebnis bereits auf
Waringers Schiff gehabt und auch vorher, als Lymina gelegentlich
einen Teil seines Ichs in die andere Dimension entführt hatte.
    Wieder war nur ein Teil in der anderen Dimension, während der
andere Teil auf Hoorns Paradies umherirrte.
    Er konnte festen Boden unter sich spüren. Wenn er sich
bückte, dann fühlte er, wie Gras zwischen seinen Fingern
hindurchglitt.
    Nur seine Augen nahmen ein anderes Bild auf, sein Gehirn empfing
andere Eindrücke. Er unterlag mit seiner Psyche den Gesetzen
dieser anderen Dimension. Sie hätte ihm nun schon vertraut sein
müssen, war es aber nicht. Es gab hier nichts, was er schon
einmal gesehen oder gehört hatte. Die optischen Eindrücke
und die Geräusche, die er empfing, waren durchwegs neu. Dabei
war allerdings nicht leicht zu unterscheiden, was man »hörte«
und was man »sah«. Es floß alles ineinander. Ein
Laut konnte Farbe sein, eine Blume ein Geräusch. Diese Ebene war
eine Komposition aus verschiedensten Elementen, die sich trotz ihrer
oftmals eklatanten Ungleichartigkeit lückenlos ineinanderfügten.
    Michael fand dies heraus, als er sich bückte um den Boden
abzutasten. Er hatte Gras gefühlt und hatte das Geräusch
gesehen, das entsteht, wenn man über Rispen streicht. Er hatte
gut zehnmal seine Finger über die Rispen gleiten lassen, und
immer war das gleiche Muster vor seinen Augen entstanden - wenn auch
mit geringen Abweichungen.
    Er wagte etwas, sah Bilder und hörte fremdartige Laute. Er
war sicher, daß die Laute von ihm kamen, obwohl er nicht seine
Stimme hörte. Ihm kam der Gedanke, daß die Worte, die er
gesprochen hatte, sich in Bilder umwandelten und seine Gedanken zu
Lauten wurden. Der Grund, warum er weder die Bilder, noch die Laute
verstand, mochte darin liegen, daß er anders dachte als er
sprach.
    Michael bewegte sich vorwärts, ohne zu wissen, in welche
Richtung er sich

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