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PR TB 088 Welt Im Psycho Sturm

PR TB 088 Welt Im Psycho Sturm

Titel: PR TB 088 Welt Im Psycho Sturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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forderte Michael. »Wie kamst du zu uns?
Doch nicht etwa durch die Wand?«
    Lymina kicherte. »Aber, Michael, das kann doch kein Mensch.
Durch Wände gehen!«
    Sie lachte herzhaft.
    »Weiche mir nicht aus!« ermahnte Michael.
    Lymina wurde ernst. Auf ihrer Stirn erschienen Falten, als suche
sie verzweifelt nach den richtigen Worten. Schließlich sagte
sie: »Kannst du mir nicht helfen, Michael? Ich weiß ganz
einfach nicht, wie ich es dir erklären soll.«
    »Ach? Du tust etwas und weißt am Ende nicht, wie du es
angestellt hast? Willst du das sagen?«
    »Nein, so ist es nicht. Ich weiß wohl, wie ich es
anstellte, um hereinzukommen. Ich weiß nur nicht, wie ich es
beschreiben soll.«
    »Die Tür hast du also nicht geöffnet? Nein. Aber
sie stellt doch ein Hindernis dar, das den Weg versperrt.«
    »Die Tür oder die Wand ist ein Hindernis, aber nur auf
einer bestimmten Ebene«, sagte sie nun erleichtert. Sie schien
die Worte gefunden zu haben,
    nach denen sie suchte. »Ich kann nicht durch die Wand gehen,
das kann niemand. Aber ich kann einen Umweg machen, was nur wenige
können. Ich gehe ganz einfach auf eine andere Ebene, wo die Wand
nicht existiert, lege einen bestimmten Weg zurück und befinde
mich auf der anderen Seite der Wand.«
    »Teleportation«, sagte Michael. Er hatte etwas
Ähnliches geahnt.
    »Ich glaube, so könnte man es nennen, obwohl es nicht
ganz das erfaßt, was ich tue«, meinte sie. Dann lächelte
sie gelöst. »So, jetzt weißt du es, und wir können
uns erfreulicheren Dingen widmen.«
    Sie umfaßte seinen Kopf und zog sein Gesicht zu ihrem
herunter.
    »Es ist noch lange nicht alles geklärt«,
behauptete Michael. »Da ist noch das Gefühl, das dir mein
Eintreffen ankündigte.«
    »Aber, Michael«, sagte sie mit leichtem Vorwurf, »das
ist doch im Grunde genommen der gleiche Vorgang wie bei der
Überwindung einer Wand.«
    »Würdest du mir diesen Vorgang vielleicht etwas näher
erklären, Lymina«, bat Michael.
    »Nur ungern, denn wir verlieren kostbare Zeit.« Als
sie in seine Augen blickte, resignierte sie. »Verstehst du es
denn nicht? Als wir auf Cryxtant zueinanderfanden, da woben sich
zwischen uns unsichtbare, aber unzerreißbare Bande.«
    »Du meinst das natürlich symbolisch«, sagte
Michael.
    »Nicht nur. Es entstand eine Verbindung, die auf dieser
Ebene - oder nenne es nüchtern Dimension - nicht, aber auf
anderer Ebene sichtbar ist. Wir beide waren dadurch eins. Ich war
ständig bei dir. Ich habe dich seit unserer ersten Begegnung nie
verlassen, egal wie weit wir auf unserer Existenzebene auch
voneinander entfernt waren.«
    »Du meinst natürlich, du befandest dich im Geiste bei
mir«, berichtigte Michael.
    »Ja, aber es war mehr. Mein Geist war in einer anderen Ebene
und so nicht durch Zeit und Raum von dir getrennt. Ich war immer
gegenwärtig, konnte jeden deiner Schritte beobachten und an
jeder deiner Handlungen teilhaben. Das bereitete mir viel Vergnügen,
aber auch viel Leid.« Sie drohte wieder mit dem Finger. »Denn
du warst ein nicht immer getreuer Geliebter. Aber jetzt.«
    Michael wehrte ihren erneuten Ansturm ab. »Du warst also
damals auf dem Passagierschiff dabei, als ich mit der Stewardeß
im Lagunenbad war.«
    Sie schnaubte empört. »Ja, ich habe das Tun dieser
aufdringlichen Person beobachtet. Sie wollte dich mir wegnehmen.«
    »Und deshalb ließest du ihr eine lange Nase wachsen.«
    »Nein, das kann ich nicht. Aber ich holte einen Teil deines
Ichs in die andere Ebene, so daß du meine Nebenbuhlerin durch
andere Augen sahst.«
    »Und du warst auch damals in der Bibliothek dabei, als mir
gegenüber das Mädchen mit dem großen Busen.«
    »Werde nicht ordinär, Michael! Ich mußte ihr eins
auswischen, denn auch sie wollte dich angeln.«
    Michael knirschte mit den Zähnen. »Das alles kann ich
noch verzeihen. Aber warum mußtest du aus meiner Mutter ein
Ungeheuer machen und meiner Schwester die Zähne ausfallen
lassen?«
    »Mutter? Schwester?« wiederholte Lymina verdattert.
»Oh! Ich wußte natürlich nicht, daß die beiden
Frauen Verwandte von dir waren. Ich hatte damals vollkommen den Kopf
verloren, denn ich war so eifersüchtig. Deine Untreue hat mir
viele schlaflose Nächte verursacht.«
    »Sie war eifersüchtig!« rief Michael mit sich
überschlagender Stimme. »Warst du damals auf Atlan etwa
auch eifersüchtig? Erinnerst du dich noch an ihn? Er gab mir die
Daten von Hoorns Paradies.«
    »Oh!« machte Lymina wieder erschrocken. »Das war
ein Mann? Ich merkte es

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