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PR TB 088 Welt Im Psycho Sturm

PR TB 088 Welt Im Psycho Sturm

Titel: PR TB 088 Welt Im Psycho Sturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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begab. Er konnte sich in dieser Dimension nicht
orientieren. Aber er war nicht mehr so von Panik erfüllt wie bei
seinen ersten Erlebnissen in dieser Ebene. Das lag sicher auch daran,
daß dieses Erlebnis sich von den anderen grundlegend
unterschied. Von Lyminas eifersüchtigen Spielereien mit ihm
abgesehen, waren diesmal die Begleitumstände auch anders als auf
Waringers Schiff. Als ihn damals die Amokstrahlung überfiel,
hatte er Reflexionen seiner Gedanken erlebt. Wenn diese auch verzerrt
gewesen waren, so konnte er doch seine Gedanken und Gefühle als
die Urheber der Bilder erkennen.
    Diesmal wurden seine Worte, seine Gedanken und seine Emotionen
ebenfalls zu Bild, Laut und sogar zu Aktion. Aber es war anders. Die
Projektionen waren nicht mehr so verschlungen, nicht mehr so
unkontrolliert.
    Michael führte das nicht nur auf sich zurück. Sicher, er
hatte erkannt, daß die optischen und akustischen Eindrücke
nicht willkürlich entstanden, sondern daß sie Methode
besaßen. Es kam nichts zufällig, alles hatte seine
    Ursache und Wirkung, wie auch in seiner eigenen Dimension. Nachdem
er das herausgefunden hatte, nahm er die Geschehnisse gefaßter
auf, er neigte sogar dazu, sie als Realität anzuerkennen. Aber
andererseits wußte er auch, daß der Einfluß der
anderen Dimension diesmal stärker war als früher.
    Und das gab den Ausschlag.
    Wäre der Einfluß der anderen Dimension nicht derart
komprimiert gewesen, er hätte wohl kaum so klare und leicht
faßliche Eindrücke bekommen.
    Michael rief nach Lorm.
    Lymina tauchte vor ihm auf, verging in Rauch, und der Rauch ballte
sich zu einem Stein. Gleich darauf wurde Michael von einer
Erschütterung erfaßt, die von seinem Kopf ausging und sich
in Wellen über seinen Körper ausbreitete. Sein Körper
übertrug die Schwingungen auf die Umgebung, bis alles, jeder
Farbklecks, jeder Laut erfaßt war und das ganze Universum
erbebte.
    Michael aber fiel, tiefer, immer tiefer. Bis er hart auffiel und
eine Woge des Schmerzes ihn in seine Dimension zurückriß.
    Er erhob sich steif und geschwächt. Ihm war, als seien seit
seinem Sturz nur wenige Sekunden vergangen. Aber er hielt es für
einen Streich, den ihm sein Unterbewußtsein spielte. Die Welt
konnte sich innerhalb einiger Sekunden nicht derart verändern.
Er sah wieder das Gras von Hoorns Paradies unter sich, blickte in das
nun schon beinahe vertraute Gesicht Lyminas, als er den Kopf hob. Und
er hatte recht alltägliche Empfindungen -abgesehen von dem
Pochen in seinem Kopf und den Schmerzen.
    Er griff sich an den Hinterkopf und spürte einen Widerstand.
    Jetzt begriff er schlagartig, was geschehen war. Er trug eine
Psycho-Tarnkappe. Er blickte fragend zu Lymina, und sie nickte.
    »Komm, Michael, machen wir, daß wir von hier
fortkommen«, drängte sie.
    Michael blickte sich um. Seinen Augen bot sich eine unheimliche
Szene, die fremdartiger anmutete als alles, was er in der anderen
Dimension gesehen hatte.
    Die Hoorns und Boscyks machten seltsame Verrenkungen, geisterten
wie Schlafwandler über die Wiese, wichen einander aus oder
kletterten übereinander hinweg, oder verschlangen ihre Arme und
Beine in den unmöglichsten Verrenkungen ineinander. Und sie
schlugen einander und stießen dabei unartikulierte Laute aus.
Vielleicht waren es aber auch Laute in einer fremden Sprache. Michael
versuchte sich zu erinnern, ob sie eine Ähnlichkeit mit jenen
Lauten besaßen, die er während seiner Erlebnisse in der
anderen Dimension gehört hatte. Aber er fand keine Ähnlichkeit.
Ein Hoorn drückte seinen Paralysator ab und streckte einen
anderen Hoorn nieder. Die anderen tanzten weiter - ja, es war ein
Tanz. Als nichts anderes konnte man die wie einstudiert wirkenden
Bewegungen der teilnehmenden Personen bezeichnen. Es war ein
Traum-Ballett, und der Choreograph saß in einer anderen
Dimension.
    Was wollte er mit seiner Bewegungsstudie ausdrücken?
    Michael fuhr sich über das Gesicht. Seine Hand war blutig. Zu
seinen Füßen lag ein Stein. Er hob ihn auf und sah auch an
ihm Blut kleben.
    »Jemand hat dich damit auf den Kopf getroffen«, sagte
Lymina ungeduldig. »Als ich mit der Tarnkappe eintraf, warst du
bewußtlos. Jetzt müssen wir schleunigst verschwinden.«
    Michael deutete auf Lorm, der nahe an ihnen vorbeiging. Er schien
sich durch einen unsichtbaren Dschungel zu schlagen.
    »Ich kann ihn nicht hierlassen.«
    Lymina verschwand und kam bald darauf mit einer zweiten Tarnkappe
zurück. Erst jetzt fiel Michael auf, daß sie selbst

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