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PR TB 089 Das Goldene Raumschiff

PR TB 089 Das Goldene Raumschiff

Titel: PR TB 089 Das Goldene Raumschiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Tore rührte, ging eine Welle von Stärke und
Gutmütigkeit von ihm aus, gepaart mit der Schnelligkeit eines
guten, überlegenen Kämpfers. Offensichtlich genau der Mann,
den ich brauchte. Wir würden uns hervorragend ergänzen.
    Wir sahen uns an.
    »Verstanden?« fragte ich besorgt. »Alles
verstanden? Wirklich?«
    Er murmelte finster:
    »Meine Männer und ich haben schon andere Kämpfe
gewonnen, Atlan! Nur zu - hinunter mit dir!«
    Ich zog einen meiner Dolche heraus, es war nicht der verkleidete
Lähmstrahler, und gab die Waffe dem Hünen. Er nickte
dankend und steckte den Dolch in den Schaft seines abgetragenen
Fellstiefels. Wir nickten uns zu, und ich schlich die Brettertreppe
hinunter. Am Fuß der Konstruktion
    angekommen, schlug ich einen weiten Bogen nach Osten ein und
näherte mich mit gezogenem Lähmstrahler den Zelten und den
Schiffen von der anderen Seite. Vor mir waren die Feuer, die Zelte
und die Stimmen der Mauren. Schattenhafte Gestalten bewegten sich.
Die Männer aßen, sprachen miteinander, putzten ihre Waffen
oder schossen die Leinen auf. Es waren also Seemänner oder
Besatzungen der beiden schlanken Schnellsegler. Kein Wachhund, keine
Tiere, keine Pferde, die bei meinem Herankommen unruhig werden
konnten. Ich schlich näher und ging vorsichtig durch das seichte
Wasser, erreichte die Bordwand des ersten Schiffes. Als ich mich
hochzog, stöhnte der Wikinger und begann zu jammern. unglaublich
echt.
    »Gebt dem Dicken etwas zu trinken«, sagte einer der
Anführer.
    »Suppe?«
    »Meinetwegen«, war die mürrische Antwort.
    Bewegung kam in die Männer. Die dadurch entstandenen
Geräusche und die Unruhe nützte ich augenblicklich aus. Ich
durchschnitt die Seile und die Lederschlingen, die das Heckruder
hielten, und sägte mit dem kleineren Dolch die Wanten an, so daß
bei der geringsten Belastung der Mast kippen würde.
    Auch die Halteleinen des Dreieckssegels sägte ich an,
anschließend duckte ich mich hinter die Bordwand.
    Zwei Männer steckten eine Fackel ins Feuer, nahmen einen Napf
und gingen nach rechts davon.
    Ich atmete langsam durch. Von oben kamen undeutliche Geräusche,
dann ein kurzer, abgehackter Schrei. Die Fackel flog in einem hohen
Bogen, sich mehrmals überschlagend und eine Funkenspur hinter
sich herziehend, aus der Höhe herunter. Augenblicklich
reagierten die Mauren.
    Sie liefen zusammen, holten ihre Waffen. Ein Mann stolperte über
das Feuer und fluchte. Es roch nach versengtem Haar oder nach Stoff.
Ein zweiter, noch lauterer Schrei ertönte von der Plattform,
dann bohrte sich ein Schwert in den Sand. Ich sprang auf, balancierte
kurz auf der Bordwand und sprang auf das Deck des zweiten
Schnellseglers. Dort hatte ich innerhalb kurzer Zeit ebenfalls die
Leinen und das Leder durchgesägt. Dann sprang ich hinunter in
den Sand und lief geduckt auf die Wikinger zu, die unruhig geworden
waren und zum Teil auf die Füße gekommen waren. Ich rannte
auf den ersten Mann zu, durchtrennte die Fesseln und sagte scharf:
    »Tore ist frei. Die Schiffe der Mauren sind segeluntüchtig.
Bringt euer Schiff zu Wasser!«
    Ich schnitt einem zweiten Mann die Fesseln durch, drückte ihm
den Dolch in die Hand und sah, als ich nach rechts blickte, wie die
Mauren die Treppe hochstürmten und oben gegen Tore
Skallagrimsson anrannten. Der Wikinger wütete mit den Fäusten
gegen die Mauren, und sein Erfolg war beträchtlich.
    Ich rannte zu meinem Pferd, band den Zügel los und stob durch
die Dunkelheit davon. Kurze Zeit nachher erreichte ich den Felsspalt,
trieb das scheuende Tier mit Schlägen der flachen Hand und mit
Sporen durch den Spalt.
    In fliegender Eile band ich meine Packen und die Lasten fest, dann
zerrte ich die Tiere hinter mir her. Hinaus auf den Strand, bis ins
Wasser, und dann vorsichtig zurück zu den Schiffen. Die Wikinger
waren frei. Ein Teil von ihnen bewaffnete sich aus den Zelten und den
liegengelassenen Waffen der Mauren und unterstützte den Kampf
des Anführers. Die anderen plünderten die Zelte und schoben
ihr Schiff ins Wasser. Ich ritt scharf darauf zu, band die Tiere an
die Bordwand und lud meine Lasten ab, indem ich die Seile kappte und
die Ballen und Packen einfach ins Schiff kippte. Die Riemen wurden
losgebunden und durch die Ruderlöcher geschoben. Das Rahsegel
fiel.
    »Schneller, Männer!« schrie jemand.
    Die Wikinger brachten Vorräte, Teppiche und alles, was ihnen
wertvoll schien. Das Schiff mit dem verwegenen Kopf eines
angreifenden Sperbers hob und senkte sich, meine Pferde

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