Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 089 Das Goldene Raumschiff

PR TB 089 Das Goldene Raumschiff

Titel: PR TB 089 Das Goldene Raumschiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
in die
Flucht geschlagen, kaum daß sie angegriffen hatten.«
    »Wie wahr - deine Wikinger sind harte Gesellen!« sagte
Usur. »Wie kann ich dieses Mißverständnis aus der
Welt schaffen?«
    Ich spielte nachdenklich mit dem Griff des Dolches. Neben mir lag
das Windspiel und registrierte alle Umwelteindrücke.
    »Indem du mit uns segelst und deine Anwesenheit an Bord den
Wikingern teuer bezahlst.«
    Er nickte.
    »Ihr alle seid merkwürdige Gesellen«, sagte er
halblaut und nippte an dem silbernen Kelch, in dem ein eiskaltes,
fast übertrieben süß schmeckendes alkoholisches
Getränk schäumte. »Ein weißhaariger Mann, der
unermeßlich reich ist, und zweiundzwanzig Wikinger, die mit den
bloßen Fäusten dreißig Männer mit Waffen in die
Flucht schlagen! Was soll ich davon halten?«
    »Nichts!« sagte ich wahrheitsgemäß. »Du
mußt den Wikingern etwas dafür geben, daß sie unter
den Angriffen gelitten haben. Schließlich gab es verstauchte
Fingerknochen und aufgeschürfte Haut.«
    Usur versicherte:
    »Ich werde ihnen Gold geben. Ist das richtig?«
    »Gold«, sagte ich, »mögen sie sicher. Viel
Gold. Für jede Wunde ein Goldstück, und für jeden
Schlag ein dickes Goldstück. Wir setzen morgen bei Sonnenaufgang
unser Segel!«
    »Wir sind an Bord!« versicherte Usur.
    »Bist du mit Taquyah zufrieden? Mit meinem Geschenk?«
erkundigte sich der Scheich vorsichtig. Er schien von seinem
schlechten Gewissen geplagt zu werden. Ich nickte leichthin und
antwortete:
    »Sehr zufrieden. Sie ist zärtlich wie der Sonnenaufgang
und feurig wie die Rebe in der Sonnenglut. Leider wird sie selten
Gelegenheit haben, an Bord zu tanzen. Wir sind Seeleute, keine
Musiker.«
    Husain meinte achselzuckend:
    »Sie kann das Segel waschen oder euch etwas kochen.
schließlich war sie lange Jahre in meinem Haus und hat alles
gelernt, was es zu lernen gab. Meine Männer waren es, die die
Angreifer von Usur in die Flucht trieben!«
    »Nachdem sie staunend gesehen hatten, wie wir ihnen die
Knochen brachen«, meinte ich. »Deine Freundschaft,
Scheich Husain, war augenscheinlich nicht besonders ernst gemeint.«
    Der Maure senkte den Kopf, warf einen großen Kern nach einem
hochmütig
    vorbeistolzierenden Vogel und sagte:
    »Ich habe dich unterschätzt, Fürst Atlan ibn
Arkon. Ich dachte, du wärest ein kleiner Abenteurer, aber jetzt
sehe ich, daß ich unrecht hatte. Laßt uns trotzdem
Freunde bleiben. Vielleicht brauchen wir einander einmal - aber ich
werde niemals wieder versuchen, dich und deine Wikinger zu
überfallen. Kommt zurück, hierher, wenn ihr Usur und Godan
an den Ort gebracht habt, der der Mondsichel gleicht.«
    »Ich kann es nicht versprechen«, sagte ich, »aber
möglich ist es immerhin.«
    Husain sagte leise:
    »Meine Reiter werden euch begleiten, wenn ihr den Hafen
verlaßt. Auch der Weiseste ist vor einem schweren Irrtum nicht
sicher, und ich bin nur ein Kind, verglichen mit der Weisheit von
dir, Atlan!«
    Ich lachte kurz und sagte:
    »Es nimmt nichts von der Kraft und Stärke des Löwen,
wenn er sich als Fuchs bezeichnet!«
    Scheich Husain lächelte dankbar.
    Es war, wie Tore vermutet hatte: eine Gruppe von Hirten und Bauern
war von Usur und Godan mit einigen Goldstücken bestochen worden,
uns kampfunfähig zu machen. Anschließend wollten die
Fremden unser Schiff durchsuchen, denn sie vermuteten, daß wir
mit einer Botschaft ausgestattet seien. Der Scheich wollte sich »nur«
unserer Reichtümer versichern, aber als seine Männer
staunend zusehen mußten, wie wir die Angreifer in die Büsche
zurückwarfen, bekamen sie es mit der Angst zu tun und sagten
sich, daß es auf alle Fälle wichtiger wäre, uns als
Verbündete zu haben. Sie beendeten also, was wir angefangen
hatten. Das schlechte Gewissen von Scheich Husain und Usur machte
beide Männer zu höflichen, entgegenkommenden
Diskussionspartnern. Ich war zufrieden.
    Was war jetzt zu tun?
    Solange Usur und Godan bei dir sind, startet das fremde Schiff
nicht. Du kannst ruhig bleiben, warf mein Extrasinn ein.
    Ich überlegte eine Weile und betrachtete die beiden Männer,
während mir die verschiedenen Gedanken durch den Kopf schossen.
Husain starrte neidisch auf den Griff des großen Dolches, der
an meinem Gürtel steckte und in Wirklichkeit ein tödlicher
Strahler war. Usur sah hinunter auf den Hafen; dort hatte sich
bereits wieder eine Gruppe von Neugierigen um das Schiff gebildet.
Meine Männer arbeiteten am »Sperber« und machten ihn
seeklar. Das prächtige Zelt mit den

Weitere Kostenlose Bücher