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PR TB 089 Das Goldene Raumschiff

PR TB 089 Das Goldene Raumschiff

Titel: PR TB 089 Das Goldene Raumschiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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mitnehmen,
Usur.«
    »Unser Ziel liegt hinter Kairuan«, sagte er halblaut.
»Vor der Siedlung Tripolis. Von großer Höhe muß
das Tal, aus dem ich komme, wie eine Mondsichel aussehen.«
    Es sind fremde... Raumfahrer! wisperte mein Extrasinn. Ich hatte
nunmehr
    die Gewißheit. Niemand sonst konnte solche Angaben machen;
niemand sonst konnte fliegen.
    »Gut«, sagte ich nachdrücklich. »Wir
starten übermorgen bei Sonnenaufgang. Wenn ihr an Bord seid,
nehmen wir euch mit. Auch uns lockt die Weite ferner Küsten wie
euch.«
    Er nickte.
    Es wurde mehr Wein gebracht, und dann unterhielt sich Scheich
Husain mit mir über mein Land, und ich mußte einige
Geschichten erfinden. Als ich die Sprache auf das maurische Schiff
brachte, mit dem wir hierher gesegelt waren, winkte er ab und
erklärte, daß er die Sache bereinigen würde.
Schließlich beendeten wir das Gastmahl und verabschiedeten uns
voneinander. Husain erklärte, daß er morgen, wenn wir
ausgeschlafen hatten, unser Schiff besuchen und sich weiter mit Tore
und mir unterhalten wollte. Langsam machten wir uns daran, den
gekrümmten Pfad zum Hafen hinunter zu betreten. Wir kamen durch
den Park, der nach Blüten und nach verglommenen Fackeln roch,
unsere Schritte knirschten auf dem Kies, und Tore schob sich näher
an mich heran und zischte:
    »Ich rieche Gefahr, Freund Atlan!«
    »Ja«, sagte ich leise. »Und wir haben fast keine
Waffen bei uns.«
    »Nur unsere Fäuste.«
    »Eigentlich ist das nicht wenig«, antwortete ich. »Wer
will etwas von uns?«
    Tore spuckte aus und rieb sich die Hände.
    »Dieser schwarzbärtige Maure«, sagte er verhalten
und versuchte, mit seinem Blick die Dunkelheit zu durchdringen. »Ich
mag nicht, wie er deinen Schmuck anstarrt und den Griff deines
Dolches. Verglichen mit seinem Zahnstocher ist dein Dolch ein
Fürstenschatz!«
    »Du meinst, die Mauren wollen uns überfallen und
ausrauben?«
    »Wahrscheinlich!« knurrte der Walroßbulle.
    Also stimmte meine Vermutung wieder einmal. wollten uns die Mauren
wirklich überfallen, nachdem sie versucht hatten, uns mit
Geschenken und Wein einzuschläfern? Die Wikinger schienen das
Vorhaben zu spüren und drängten sich näher zusammen.
So verließen wir den Park, gingen hintereinander über den
Pfad und verschwanden in der Finsternis.
    ***
    Der Überfall erfolgte an einer Stelle, an der wir ihn
wirklich nicht erwartet hatten, nämlich zwischen den ersten
Häusern der Siedlung, vielmehr den Ställen und den kleinen
Baumgruppen, die sich am oberen Ende der Holztreppe gruppierten.
Etwas zu knapp fegte ein Pfeil an Tores Kopf vorbei und bohrte sich
in einen Balken. Tore ließ sich fallen, griff nach einem Stein
und schrie:
    »Überfall! Schlagt ihnen die Köpfe blutig!«
    Wie die Schatten bewegten sich Gestalten aus der Dunkelheit auf
uns zu. Die Wikinger handelten blitzschnell und mit einer
verblüffenden
    Durchschlagskraft, als ob sie nicht einen einzigen Schluck Wein
getrunken hätten.
    »Brecht ihnen die Knochen - und dann zurück zum
Schiff!«
    Etwa dreißig Männer kamen zwischen den Scheunen und den
Bäumen hervor. Sie griffen an, und es war deutlich zu sehen, daß
sie nicht den Auftrag hatten, uns umzubringen. Sie sollten uns nur
kampfunfähig machen, aber gerade das bremste ihren Schwung.
    Tore schrie heiser auf, breitete die Arme aus und griff an. Er
stürzte sich wie ein fallender Stein auf die Gestalten, schräg
abwärts rennend, ergriff mit jeder Hand einen Mauren, die mit
abgebrochenen Lanzen auf ihn eindrangen, und schlug ihre Körper
gegeneinander. Schreie ertönten, und dieser erste Angriff zerriß
die Lautlosigkeit und machte aus einem Überfall eine solide
Rauferei. In solchen Fragen schienen die Wikinger wahre Meister zu
sein, und das Vergnügen, mit dem sie sich in den Kampf stürzten,
war beträchtlich. Alles spielte sich in fast vollkommener
Dunkelheit ab.
    Gabelbart zog den Kopf zwischen die Schultern, schleuderte einen
kopfgroßen Stein und traf damit einen Mauren zwischen die Arme.
Der Mann stürzte gurgelnd nach hinten. Dann stürzte sich
der Skalde mit geschwungenen Fäusten auf einen hünenhaften
Neger, der gerade angriff. Der Neger sprang einem Wikinger auf den
Rücken, umklammerte den Hals des Mannes und schlug mit der
Rechten auf ihn ein. Gabelbart rannte seitlich gegen den Mann an, und
sofort bildete sich ein Knäuel, das bergabwärts rollte. Ich
wurde von drei Mauren umzingelt, die mit Streitäxten bewaffnet
waren und sie wie Keulen gebrauchten. Ich tauchte unter

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