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PR TB 089 Das Goldene Raumschiff

PR TB 089 Das Goldene Raumschiff

Titel: PR TB 089 Das Goldene Raumschiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Sesseln und dem Sonnensegel
wurde abgebaut, und Taquyah lag auf den Fellen im Heck und säuberte
ihre Finger. Morgen bei Sonnenaufgang würden wir den Hafen
Saudyas verlassen. Das Ziel lag einige Tagesreisen entfernt - in der
Großen Syrte. Ich sagte halblaut:
    »Ich denke, daß wir eines Tages wiederkommen und deine
Gäste sein werden, Husain. Ich werde dir Dinge zeigen, die du
noch nicht kennst, und die jedermann in meinem Volke benutzt. Zum
Beispiel, wie man Wasser von unten nach oben fließen lassen
kann. Und ihr, Usur, was sucht ihr dort nahe
    Tripolis?«
    Usur zögerte und erwiderte schließlich:
    »Auch wir haben eine Art Schiff dort, mit dem wir in unser
Land zurückkehren wollen.«
    »Ich verstehe«, antwortete ich. »Ich werde euch
zeigen, wie man dieses Schiff segelt.«
    Mir entging das sarkastische Grinsen, das seine Antwort darauf
war, keineswegs. Wieder einmal wußte niemand, daß sich
ein Arkonide hier aufhielt. woher auch? Wir saßen noch einige
Stunden hier im Park und sahen zu, wie sich die Blüten öffneten,
wie die Tiere herumstolzierten und wie die Wasserstrahlen über
die Stufen aus Stein rieselten, dann verabschiedete ich mich und ging
hinunter zum Schiff.
    Taquyah erwartete mich bereits; als erstes hatte ich ihr verboten,
ihr Gesicht weiterhin zu verhüllen, und da sie als Sklavin
gewohnt war, zu gehorchen, hatte sie sich auch widerspruchslos
gefügt. Meine Wikinger begrüßten es, weibliche
Schönheit an Bord zu sehen, wenn auch Gabelbart mir in einem
Vierzeiler zu verstehen gegeben hatte, daß Frauen an Bord
Unglück bedeuten.
    »Tore«, sagte ich, nachdem ich die lange, federnde
Planke verlassen und mich auf die Bordwand gesetzt hatte, »wir
rudern morgen bei Sonnenaufgang aus dem Hafen und nehmen unseren
alten Kurs wieder auf.«
    Er deutete auf die Karte, die an der Bordwand neben dem Ruder
angeheftet war.
    »Wohin genau? Wir werden guten Wind haben!«
    Ich winkte ihm, und zusammen legten wir einen küstennahen
Kurs fest, der uns alle ans Ziel bringen sollte. Noch war ungeklärt,
wo die Fremden das Schiff versteckt hatten, und was Tore und seine
Mannschaft anfing, wenn ich mit dem Schiff startete. Aber mein Ziel
hieß ARKON!
    Endlich., flüsterte mein Extrasinn.
    ***
    Das Bild hätte nicht romantischer, unser Gefühl nicht
besser sein können. Gerade als die ersten Sonnenstrahlen das
Wasser des Hafens trafen, setzten wir die langen Riemen ein und
glitten fast geräuschlos von der Mole weg. Zwischen den Bäumen,
die ihre breiten Kronen über das Wasser hängten, schob sich
das Schiff mit dem böse dreinblickenden Sperberkopf hindurch.
Niedrige Akazien bespritzten uns mit Tau, als wir in den Kanal
einbogen, den das Brackwasser zwischen den Felsen bildete. Ein
dichter Perlenschleier fiel auf Tauwerk und Segel. Nebelnester hingen
noch über dem Wald, als das Sonnenlicht den Horizont
überflutete. Zehn Reiter, an ihrer Spitze Scheich Husain ibn
az-Zubair in einem langen, flatternden Burnus, galoppierten neben uns
her und riefen Scherzworte und feuerten die Wikinger an, die an den
Riemen saßen und die langen Bretter bewegten. Plätschernd
lief Wasser von den Ruderblättern, und die farbigen Schilde
leuchteten grell auf, wenn
    das Sonnenlicht sie traf. Drei Personen standen auf dem
Achterdeck. Tore, das Mädchen und ich.
    Usur und Godan hatten ihre Packen zu unserer Ausrüstung
geworfen und kauerten, gegen die Morgenkühle in weite Mäntel
fremdartigen Zuschnitts gehüllt, zwischen den Wikingern. Ich
drückte den Kontaktknopf des Armbands, und der Sukhr kam von
seinem Platz im Masttopp und umflatterte mich.
    Ich sagte leise:
    »Fliege hinüber zum Scheich und ziehe einige Kreise um
seinen Kopf!«
    Der künstliche Vogel schwang sich von meiner Hand, flatterte
in rasendem Flug zwischen den Bäumen hindurch. Der Scheich
zügelte sein Pferd und riß den Arm hoch, als der Vogel
kam. Dreimal umkreiste der Falke den Kopf des Mannes, dann kehrte er
wieder zurück. Ich winkte, und Husain schrie:
    »Denke daran, Atlan ibn Arkon, du bist bei uns jederzeit
willkommener Gast!«
    Ich rief zurück:
    »Vater der Freude - eines Tages wirst du von mir hören!«
    Ich hatte meinen alten Plan niemals aufgegeben; eines Tages würde
ich hier mit einer ARKON-Flotte landen, alle kriegerischen
Auseinandersetzungen beenden und den Barbaren die wahre Kultur
bringen. Ich winkte, bis eine Biegung die Mauren verschwinden ließ.
    Eine Viertelstunde später sahen wir den Scheich und seine
Männer zum letztenmal: Sie standen auf

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