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PR TB 089 Das Goldene Raumschiff

PR TB 089 Das Goldene Raumschiff

Titel: PR TB 089 Das Goldene Raumschiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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hat dich erfreut?«
    »Mehr als eine kräftige Brise, die das Segel füllt,
Scheich Husain! Ich sehe mit grenzenloser Überraschung, daß
die maurische Kultur gewaltige Höhepunkte hat. Das Mädchen
ist zauberhaft. Sie hat mich nicht nur erfreut, sondern Verhext. Sie
ist schön wie die klare Welle des Strandes, wenn sie sich auf
den Felsen bricht.«
    Er nickte und sage trocken:
    »Ich schenke sie dir, Atlan. Nimm sie und erfreue dich an
ihrer Kunst.«
    Ich zuckte zusammen; seine Worte hatten verdächtig ernst
geklungen. Als ich den Kopf drehte und in sein Gesicht sah, merkte
ich, daß er seinen Vorschlag ernst gemeint hatte. Er winkte dem
Mädchen, das regungslos und stark schwitzend vor uns stand und
sich jetzt zu ihm herunterbeugte. Das Mädchen sah schweigend von
mir zu ihm und wieder zurück, und wie aus weiter Entfernung
hörte ich Scheich Husain sagen:
    »Dieser mein Freund, Atlan ibn Arkon ist sein erlauchter
Name, hat Wohlgefallen an deinem Tanz gezeigt. Ich werde dich auf
sein Schiff bringen lassen - packe zusammen, Frau, was du besitzt. Er
wird dein neuer Herr sein!«
    Das Mädchen sah mich durchdringend an, dann richtete es sich
wieder auf und nickte. Schweigend zog sie sich zurück, und eine
Art erstaunte Ruhe griff um sich. Meine Wikinger sahen sich
bedeutungsvoll an und stießen sich die Ellbogen in die Rippen.
Usur Ssy Quisad flüsterte leise:
    »Ein Geschenk von wahrhaft fürstlicher Auserlesenheit.«
    Ich nickte; zwar war ich durch das Geschenk in große
Verlegenheit gebracht worden, aber wenn ich mir die Gestalt des
Mädchens vergegenwärtigte, dann schien die Verlegenheit von
Minute zu Minute immer unbedeutender zu werden. Ich stand auf,
verbeugte mich vor Scheich Husain und sagte laut und vernehmlich:
    »Scheich - du hast gefragt, ob du mein Freund werden
könntest. Durch dein Geschenk, das mich in Tränen der
Freude ausbrechen läßt, hast du dich
    in die Tiefe meines Herzens gebohrt wie ein gefiederter Pfeil. Ein
fürstliches Geschenk ist des anderen wert.«
    Ich hob meine Hand, ließ das Licht auf den großen
Stein fallen und zog dann den Ring vom Finger. Langsam streckte ich
die Rechte aus und gab Husain den Ring, den er noch vor Stunden mit
sehr begehrlichen Blicken angesehen hatte.
    »Dies ist mein Geschenk«, sagte ich. »Behalte
es, und lasse dein Herz von seinem Glanz erwärmen.«
    Auch er stand auf.
    Wir umarmten uns, küßten uns auf die Wangen und
schüttelten ausdauernd unsere Handgelenke. Dann setzten wir uns
wieder, und nur langsam nahm die Unterhaltung wieder zu. Stundenlang
redeten wir über alles, was uns interessierte, und je länger
wir sprachen, desto mehr wurde deutlich, daß es hier in diesem
Saal drei Parteien gab.
    Die erste war die der Mauren. Scheich Husain schien etwas zu
planen, wovon ich im Augenblick noch keine Ahnung hatte. Ich
versuchte, mir darüber klarzuwerden: es konnte eigentlich nur
mit meinem Reichtum zu tun haben. Vermutlich wollte er die Wikinger
und mich betrunken machen und in Sicherheit wiegen, um nachher
ungestört uns überfallen, ausplündern und wegschicken
zu können. Dieser sein Plan würde mit einiger Sicherheit
fehlschlagen - er unterschätzte meine Erfahrung und Wachsamkeit
und die Kampfeslust der Wikinger, die durch mehr Alkohol eher noch
rauflustiger wurden.
    Die zweite Partei - die Wikinger unter Tores Führung und ich.
    Wir warteten, und nachdem ich Tore leise gesagt hatte, daß
sie alle weniger trinken und mehr aufpassen sollten, hielten sich die
Männer zurück und betrachteten mit neuerwachtem Interesse
ihre Umgebung.
    Die dritte Partei war die der beiden Fremden.
    Sie versuchten, Husain und mich auszuhorchen. Es wurde deutlich,
daß auch sie nach den drei Schiffen suchten oder wenigstens
nach einem davon. Sie schienen keine Verbindung mit den drei Männern
zu haben, die unser Schiff entführt hatten. Sie schienen zu
glauben, daß unser Schiff eines der drei Botenschiffe sei. Mir
machten ihre Überlegungen ausgesprochen Spaß -sie
entbehrten jeder ernsthaften Grundlage. Usur und Godan fragten mich
nach unserer Herkunft, nach unserem Weg und nach allen Menschen, die
wir getroffen hatten. Ich bemühte mich, jede Frage so zu
beantworten, daß kein Mißtrauen entstehen konnte. Scheich
Husain betrachtete fassungslos den Ring mit dem riesigen Stein und
schüttelte den Kopf.
    Er beneidet dich um deine Reichtümer! sagte mein Extrasinn.
    »Wir haben eigentlich kein besonderes Ziel«, sagte ich
schließlich, »aber wir können euch gern

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