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PR TB 090 Die Kinder Des Roboters

PR TB 090 Die Kinder Des Roboters

Titel: PR TB 090 Die Kinder Des Roboters Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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die Anflugkoordinaten durch.
Burke bedankte sich und schaltete die Triebwerke hoch. Der SONNE VON
ARKON stand eine langweilige Fahrt von rund dreißig Stunden
bevor, ehe sie den fünften Planeten erreichte. Innerhalb des
Blauen Systems waren Transitionen verboten.
    Über Sphinx mußte Burke das Schiff zuerst in eine
Wartebahn steuern, da der Andrang auf die Raumhäfen des Planeten
angeblich zu groß sei. Die Ortung zeigte allerdings nur relativ
wenig Schiffe beim Start oder beim Landeanflug, also handelte es sich
um eine Schikane. Fast drei Sunden lang mußte die SONNE VON
ARKON im Orbit bleiben, bevor sie endlich Landeerlaubnis für den
Hafen Galtos bekam.
    In tausend Kilometern Höhe fielen die Antigravprojektoren
aus, und die SONNE VON ARKON stürzte mehr als zwanzig Kilometer
tief, weil die Impulstriebwerke bereits ausgeschaltet waren. Der
Landekontrolleur von Galtos überschüttete Burke mit
Beschimpfungen, weil der »degenerierte Arkonide« seine
Triebwerke innerhalb der Verbotszone wieder aktivierte.
    Arthur Burke hatte einige Minuten lang alle Hände voll zu
tun, bevor das Schiff von einem energetischen Landegerüst
eingefangen werden konnte.
    Er atmete auf, als die SONNE VON ARKON auf dem Platzbelag
abgesetzt
    wurde. Doch seine Erleichterung hielt nicht lange an, denn er
entdeckte auf den Beobachtungsschirmen einen Gleiter der
Hafenpolizei, der mit heulender Sirene auf das Handelsschiff zuraste.
    »Unsere Ankunft scheint sich recht spektakulär zu
gestalten«, sagte er zu Rawlins.
    Der Paramechaniker grinste.
    »Je spektakulärer, desto überzeugender, Archie.
Vielleicht sollten wir die Hüter des Gesetzes warnen. Der Druck
in den Hydrauliken der Landestützen fällt nämlich
rapide, und es könnte sein, daß sich unser stolzes Schiff
in den nächsten Sekunden mit dem Bauch auf den Platzbelag
stürzt.«
    ***
    Lookfor und Coshap beobachteten die Landung des stählernen
Hauses von einem Beobachtungsplatz im Wipfel eines alten Baumes.
    »Spürst du die Ausstrahlungen des Fremden?«
fragte Lookfor flüsternd.
    »Ich spüre sie«, antwortete Coshap. »Aber
da ist noch etwas anderes. Ein Teil des Fremden ist... anders.«
    Lookfor blickte seine Begleiterin erstaunt an. Sie war kleiner als
er, aber ebenfalls muskulös. Ihre dunkelbraune Haut glänzte
wie die Tränen einer verletzten Night-Light-Blume, und die
farbigen Symbole auf dem Lendenschurz wiesen sie als Trägerin
der Prognosis aus.
    »Was verstehst du unter >anders»Schlimmer als fremd?«
    »Ich kann es nicht in Worten ausdrücken, Lookfor. Ein
Teil des unsagbar Fremden ist eben anders.«
    »Das ist zu wenig, um die Prüfung einzuleiten. Coshap.
Rufe unsere Brüder und Schwestern, damit sie das Fremde aus
ihrem Haus-das-vom-Himmel-kommt locken und mit der Umwandlung
beginnen können.«
    Coshap neigte ihren von schwarzem Kraushaar bedeckten Kopf und
versenkte sich in den STROM, der alles Vertraute verband. Die
Gefühlsimpulse der Brüder und Schwestern hüllten sie
in einen immateriellen Mantel.
    Doch bevor sie das Signal gab, zögerte Coshap. Das Bewußtsein
des Fremden, das gleich einer dünnen Schicht auf dem STROM
trieb, enthüllte neue Schwingungen, verstärkte die Empathie
und führte Coshap zu der Erkenntnis, daß dieses Fremde von
einer Unterströmung begleitet wurde, die zumindest den Versuch
einer Integrierung rechtfertigte.
    Sie löste sich von dem Strom und sah Lookfor an, der
ungeduldig wartete. Schweißperlen standen auf Lookfors
hellhäutigem Gesicht. Die grauen Augen richteten sich fragend
auf Coshap.
    »Es geht nicht«, sagte sie. »Wir müssen das
Fremde trennen, denn ein Teil scheint mir integrierungsfähig zu
sein.«
    »Nichts, was vom Himmel kommt, kann integrierungsf ähig
sein«, widersprach Lookfor sanft. »Du mußt den Ruf
aussenden, Coshap.«
    »Place hat Zeit«, entgegnete Coshap leise. »Place
kann warten, bis sich das
    Fremde vollständig enthüllt hat. Vielleicht ist es gar
nicht gut, soviel Fremdes in nur wenigen Lichtphasen umzuwandeln.«
    »Ich begreife dich nicht«, sagte Lookfor.
    Er spähte hinüber zum Haus-das-vom-Himmel-kommt, als er
aus den Augenwinkeln eine Bewegung wahrnahm. Ein Loch klaffte in der
metallenen Wandung, und etwas ging aufrecht hinaus, schwebte auf den
Boden und bewegte sich auf zwei Beinen weiter.
    »Was ist das?« fragte Coshap erschrocken. »Das
Fremde hat sich nicht geteilt.«
    »Etwas-was-nicht-denkt«, antwortete Lookfor. »Und
was nicht denkt, ist auch nicht integrierungsfähig.

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