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PR TB 090 Die Kinder Des Roboters

PR TB 090 Die Kinder Des Roboters

Titel: PR TB 090 Die Kinder Des Roboters Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Burian.«
    »Das ist unmöglich«, antwortete Poswik Lotus
Burian sehr bestimmt. »Ich erkenne die Spur, die mein
regenerierter Roboter hinterlassen hat, und ich werde ihr folgen, bis
ich Lubomir gefunden habe.«
    »Lubomir kann allein zurückkommen«, erwiderte
Kendall. »Kommen Sie unverzüglich zurück, Mr.
Burian!«
    »Ich kann nicht«, widersprach Burian erregt.
»Vielleicht ist Lubomir in Gefahr. Ich melde mich später
wieder. Ende.«
    »So ein Unfug«, sagte Garfield. »Man setzt doch
wegen eines Roboters nicht sein Leben aufs Spiel.«
    »Normalerweise nicht, aber es handelt sich um Burian und
Lubomir, da ist alles anders«, erwiderte Kendall.
    Er schaltete den Armband-Telekom wieder ein und rief nach Logan.
Doch er bekam keine Antwort.
    »Ich muß hinaus«, erklärte er fest. »Burian
scheint nicht gefährdet zu sein, aber Bata ist es womöglich.«
    Da die koordinierende Zentralpositronik nicht einwandfrei
arbeitete, konnte Kendall kein Segment in einen Gleiter oder ein
ähnliches Fahrzeug umwandeln lassen. Er überlegte sich, daß
die LUNA CLAN, die er für das Nonplusultra des Raumfahrzeugbaues
gehalten hatte, doch nicht so vollkommen war. Zumindest erfüllten
sich auf Vurla seine entsprechenden Erwartungen nicht.
    Er streifte sich einen Fluganzug über, schnallte sich nach
kurzem Zögern den Waffengurt mit dem Impulsstrahler und dem
Paralysator um und betätigte den kleinen Kodegeber, um die
Einzelsegmente zum Öffnen der fest installierten Notschotten zu
veranlassen.
    Im Freien angekommen, schaltete er die Flugaggregate an und stieg
auf. Er steuerte in die Richtung, in die Bata Khoor Logan mit seinem
Gleiter geflogen war, überquerte die Hochebene und ging tiefer,
als er unter sich dichten Dschungel sah.
    Yokish schaltete seinen Armbandtelekom ein und sagte:
    »Ich rufe Attie! Ist bei euch alles in Ordnung?«
    »Bis auf die Zentralpositronik, ja«, antwortete Atlan
Logan Garfield. »Hast
    du schon eine Spur von Bata entdeckt?«
    »Noch nicht. Unter mir liegt dichter Dschungel. Seltsam, es
ist völlig still. Nicht einmal ein Vogel zeigt sich.«
    Er spürte, daß unter ihm etwas Geheimnisvolles vorging,
bremste ab und ging bis auf Baumwipfelhöhe hinunter. Aus dem
Empfangsteil des Telekoms kam die Stimme Garfields; er registrierte
diese Tatsache im Unterbewußtsein, reagierte aber nicht darauf,
auch nicht, als Garfields Stimme drängend wurde. Yokish verstand
kein Wort.
    Dort, wo ein Bach in einer schmalen Gasse durch den Dschungel
eilte, schimmerte etwas Rosafarbenes. Yokish Kendall schraubte sich
tiefer und landete daneben. Die Geräusche aus dem Telekom
störten ihn, deshalb schaltete er das Gerät ab.
    Sein Geist schien gespalten zu sein. Er nahm nichts mehr bewußt
auf, was mit den Freunden und der LUNA CLAN zu tun hatte, aber er
erkannte mit eigenartiger Klarheit, was die rosafarbene Gallertmasse
mit der netzartigen Faserstruktur einmal gewesen war: ein akonisches
Expeditionsfahrzeug.
    Der Überrest war kleiner als das Original, aber er wies noch
annähernd die Konturen der Kabine und der Gleisketten auf. Die
Gallertmasse bewegte sich schwach, als lebte sie; die netzartige
Faserstruktur darin veränderte sich langsam aber stetig. Kendall
suchte nach irgendwelchen Spuren der Besatzung, fand jedoch nichts,
was ihm einen Anhaltspunkt über das Schicksal gab, das sie
ereilt hatte.
    Er wandte sich ab, watete durch den Bach und drang tiefer in den
Dschungel ein, an den Stämmen mächtiger Bäume und an
schweren Lianenvorhängen vorbei. Er atmete den süßlichen
Duft von Orchideen ein, die gleich leuchtend bunten Kaskaden von
Stämmen und Ästen hingen. Überall aus dem feuchten
Humusboden reckten Farne ihre gefiederten Blattstiele empor,
Baumstümpfe und vermodernde Stämme erschwerten das
Vorwärtskommen.
    Yokish dachte nicht mehr an seinen Fluganzug; sein Geist war
gefangen in der unvergleichlichen Pracht des Urwaldes. Er ging ohne
eigenes Ziel vorwärts, aber er war sich sehr wohl der
unverständlichen Tatsache bewußt, daß der Dschungel
so still war wie eine leere Kathedrale, daß kein Tier zu sehen
war und die einzige Bewegung die langsame der Pflanzen und seine
eigene war.
    Er umging eine sumpfige Senke, in der stehendes Wasser das
Wachstum der größeren Bäume gehemmt und sich ein
wirrer, üppig wuchernder Unterwuchs gebildet hatte. Dort
entdeckte er als erstes Anzeichen dafür, daß dieser
Dschungel trotz der lähmenden Stille tierisches Leben
beherbergte, ein handspannengroßes

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