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PR TB 091 Das Tödliche Element

PR TB 091 Das Tödliche Element

Titel: PR TB 091 Das Tödliche Element Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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wußten und
auch ihre Positionen kannten, war es nur eine Frage der Zeit, bis
auch sie aufgebracht waren. Cryjonon beschloß, sich für
einige Stunden zurückzuziehen und über die ganzen Probleme
nachzudenken, die sich durch Michaels Tod für die Freifahrer
ergeben würden. Innerhalb des Solaren Imperiums konnte man
diesen Vorfall leicht als politische Intrige auslegen und ihn als
Vorwand für militärische Maßnahmen nehmen. Gerade als
Cryjonon seine Kabine aufsuchen wollte, meldete sich eines der
Beiboote.
    „Wir haben eines der letzten Springerboote im offenen Meer
gestellt", berichtete der Navigator. „Es sind nur noch
vier übrig."
    „Warum machen Sie um diese Sache ein solches Gerede",
rief Cryjonon ärgerlich ins Mikrophon. „Es ist doch reine
Routine, das Boot mit Traktorstrahlen einzufangen und auf die Insel
zu bringen. Oder wollen Sie dafür besondere Verhaltensmaßnahmen
einholen?"'
    Einen Moment schien der Mann irritiert, dann meldete er sich
wieder. „Jawohl, ich möchte Instruktionen einholen. An
Bord des Springerschiffes befinden sich durchwegs Frauen und Kinder.
Sie haben uns über Funk mitgeteilt, daß sie einen unserer
Leute gefangengenommen haben. Wenn wir ihn lebend wiedersehen
wollten, müßten wir die ganze Sippe laufenlassen,
verlangten sie."

    „Um wen handelt es sich bei dem Gefangenen?"
    „Das konnten die Springer nicht herausfinden, denn der Mann
hat viel Blut verloren und ist nicht bei Bewußtsein. Aber der
Beschreibung nach könnte es sich um Danton handeln ..."
    „Gehen Sie auf die Bedingungen der Springer ein und bringen
Sie Danton schnellstens hierher in die Kuppelstation!"
    Cryjonon atmete auf. Ihm war, als hätte man ihm eben eine
schwere Last von den Schultern genommen.
    Als Michael in die Krankenstation gebracht wurde, war schon alles
vorbereitet. Der Arzt hatte sich auf eine schwere Operation gefaßt
gemacht und den Medo-Robot entsprechend programmiert. Jetzt stellte
sich heraus, daß der Patient zwar eine Menge Blut verloren
hatte, im übrigen aber nur eine harmlose Beinwunde auf wies -
ein Splitter war in den Oberschenkel eingedrungen, hatte eine Sehne
durchtrennt und einen Muskel verletzt. Der Knochen war nicht einmal
angekratzt.
    Eine Viertelstunde nach Michaels Einlieferung war der Splitter,
der noch in seinem Bein gesteckt hatte, entfernt und die Wunde mit
einer Schicht Biomolplast verschlossen worden. Danach bekam Michael
Bluttransfusionen und wurde intravenös ernährt. Er schlief
zwanzig Stunden hindurch und erwachte danach erfrischt und gestärkt.
Allerdings durfte er das Bett für zwei weitere Tage nicht
verlassen.
    Cryjonon war sofort zur Stelle, als er erfuhr, daß Michael
wieder das Bewußtsein erlangt hatte.
    Michaels erste Frage lautete: „Ist Zruchy durchgekommen?"
    „Ja", sagte Cryjonon bedächtig. „Es wird
böses Blut geben. Er hat eine recht mysteriöse Schilderung
von den Geschehnissen in der Steuerzentrale des Springerschiffes
vorgebracht. Sie läßt Sie in einem noch ungünstigeren
Licht erscheinen als bisher."
    Michael nickte. „Ich weiß, daß Zruchy mich für
den Sohn eines Springerpatriarchen hält. Er hat mir seinen
ganzen Haß entgegengeschleudert, bevor er auf mich schoß.
Ein harter Bursche, und er muß auch zäh sein, wenn er es
trotz der Lähmung bis hierher geschafft hat. Aber er ist ebenso
stur und unvernünftig."
    „Bedenken Sie, daß Zruchy nichts über Sie weiß.
Sie sind ein Unbekannter, gegen den viele Indizien sprechen",
erklärte Cryjonon. „Und zu all den bisherigen
Verdachtsmomenten kommt noch hinzu, daß Sie sich heimlich in
die Steuerzentrale des Springerschiffes schlichen und mit dem
Patriarchen eine Auseinandersetzung hatten. Warum handelten Sie
eigentlich so, Mike?"
    Michael starrte den Freifahrerfürsten überrascht an.
„Ja, wissen Sie denn nicht, welches Springerschiff es war?"
    Cryjonons Augen wurden wachsam. Aber er sagte bloß: „Wir
wissen es bis jetzt noch nicht."
    „Und hat Ihnen Zruchy nicht gesagt, wie der Patriarch hieß?"
    „Nein", sagte Cryjonon kopfschüttelnd. Plötzlich
leuchtete Erkennen in seinen

    Augen auf. „Aber Zruchy hat eine Bemerkung gemacht, die mich
sofort nachdenklich stimmte. Er sagte, Sie müßten sich des
Patriarchen entledigen, weil er ein wichtiger Zeuge sei. Demnach
könnte es sich nur um einen der drei handeln, die Trikton III
überfielen. Stimmt das?"
    „Jawohl, es war Mungo Ginkost", bestätigte
Michael. Sein Gesicht bekam einen harten Ausdruck.
    Cryjonon deutete dies

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