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PR TB 091 Das Tödliche Element

PR TB 091 Das Tödliche Element

Titel: PR TB 091 Das Tödliche Element Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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hinter der
Luft-Schleuse. Dort warteten bereits zwei andere Freifahrer. Zu ihren
Füßen lagen vier paralysierte Springer.
    „Rhin Atrid weiß jetzt, daß er mit seiner Sippe
nicht allein an Bord ist", erklärte Cryjonon. „Aber
er hält uns immer noch für Springer, die sich aus dem
gefährdeten Stützpunkt absetzen wollen. Wir müssen
sehen, daß wir an ihn herankommen, bevor er über uns
Bescheid weiß."
    Hinter Michael war ein verräterisches Geräusch. Er
wirbelte herum, stellte aber zu seiner Erleichterung fest, daß
das Klicken von einer Bildsprechanlage kam. Trotzdem erfaßte er
die Situation richtig und brachte sich mit einem Sprung aus dem
Aufnahmebereich des Gerätes. Es bestand immerhin die
Möglichkeit, daß der Anrufer Rhin Atrid persönlich
war und ihn identifizieren würde.
    Michael hatte sich nicht geirrt. Als sich der Bildschirm erhellte,
erkannte er aus schrägem Blickwinkel Atrids Gesicht darauf.
    Der Patriarch überflog die drei Freifahrer, die sich
klugerweise im Hintergrund hielten, mit einem Blick und sagte dann:
    „Es gefällt mir nicht, wie ihr euch an Bord meines
Schiffes geschmuggelt habt. Aber da ihr nun schon einmal hier seid
und der Start knapp bevorsteht, muß ich euch wohl oder übel
auf der RHINA dulden. Ihr werdet die Konsequenzen für euren
Ungehorsam zu tragen haben, aber ich garantiere euch ein mildes
Urteil, wenn ihr euch sofort unterwerft. Solltet ihr jedoch noch
einmal gegen ein Mitglied meiner Sippe vorgehen, dann mache ich euch
die Hölle heiß. Legt jetzt die Waffen weg und kommt einer
nach dem anderen durch den Antigravlift in die Zentrale herauf. Ich
möchte euch von Mann zu Mann gegenüberstehen."
    Die Verbindung wurde unterbrochen.
    Die vier Männer sahen einander schweigend an.
    Schließlich sagte Cryjonon: „Wir müssen auf
Atrids Bedingungen eingehen. Auch wenn er bereits über uns
Bescheid weiß und uns nur eine Falle stellt." „Trotz
allem ist unsere Lage noch nicht hoffnungslos", behauptete
Michael. „Vergessen Sie nicht, Anfir, daß Atrid nur euch
drei zu Gesicht bekommen hat.

    Selbst wenn er weiß, daß noch ein vierter Mann an Bord
gegangen ist, könntet ihr ihm einzureden versuchen, daß
dieser ausgefallen ist. Bis er diese Lüge durchschaut hat, ist
es mir bestimmt schon gelungen, auf einem Umweg in die Hauptzentrale
zu gelangen."
    Während sich Cryjonon noch diesen Vorschlag durch den Kopf
gehen ließ, ging eine Erschütterung durch das Schiff. Sie
alle wußten, was das zu bedeuten hatte. Die RHINA hob in diesem
Augenblick vom Boden ab und wurde von den Leitstrahlen zu dem
Startschacht emporgehoben. Für einen Moment schienen die Männer
ihren Halt zu verlieren, als das Schiff in Schräglage kam. Aber
dann wurden die Andruckabsorber aktiviert, die Schwerkraft von
Thensis wurde aufgehoben und die künstlich erzeugte Gravitation
setzte ein. Das Bildsprechgerät klickte wieder und Rhin Atrids
Stimme ertönte. Er sagte nur: „Ich gebe euch fünf
Minuten Bedenkzeit!" Danach schaltete er die Verbindung wieder
ab.
    Cryjonon nickte Michael zu. „Okay, Mike, versuchen Sie Ihr
Glück."

16.
    Michael hatte während seiner Ausbildung als Kosmonaut viele
Schiffstypen kennengelernt - und nicht nur im Modell. Er hatte
Diskusschiffe der Blues, Kugelraumer, Privat Jachten und auch
Walzenschiffe der Springer geflogen. Deshalb fand er sich auch
schnell auf der RHINA zurecht.
    Nachdem er Cryjonon und die beiden anderen Freifahrer verlassen
hatte, wandte er sich einem Schott zu, das im Querkorridor lag und in
eine der zehn Kammern mit den Impulsstrahltriebwerken führte,
die in der Regel für Bremsmanöver eingesetzt wurden. Ein
Rundblick durch die Kammer genügte ihm, um zu erkennen, daß
die Anordnung so war wie in seiner Erinnerung.
    Die mächtigen, mehr als vier Meter durchmessenden Düsenrohre
mündeten acht Meter hinter der Austrittsstelle direkt in den
Kernfusions-Reaktor, der das Triebwerk umschloß und mit der
nötigen Energie belieferte. Jedes der zehn
Impulsstrahltriebwerke, die rund um die Bugmitte angeordnet waren,
besaß seinen eigenen Kernfusions-Reaktor und war in einer
abgeschlossenen Kammer untergebracht. Allerdings waren die Kammern
untereinander durch Eisentreppen verbunden, damit Mechaniker und
Techniker bei Reparaturarbeiten nicht die Umwege über die
Korridore und verschiedenen Decks nehmen mußten, wenn sie von
einer Triebwerkskammer in die andere wollten. Auf diese Art waren
alle Triebwerkskammern untereinander verbunden, obwohl sie jede

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