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PR TB 093 Das Tor Zur Überwelt

PR TB 093 Das Tor Zur Überwelt

Titel: PR TB 093 Das Tor Zur Überwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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während der letzten Jahre so oft
von Ihnen gehört, daß ich den Text schon auswendig kenne,
Mr. Bull. Manchmal, wenn ich Ausdrücke dieser Art höre,
glaube ich, bei Ihnen sitzt ein kleiner Mann im Ohr, der Ihnen diese
gräßlichen Vokabeln zuflüstert. Sie passen nämlich
nicht zu Ihrem gutherzigen Gemüt.«
    »Mr. Bull reagiert sich stets akustisch ab, bevor er sich
sein Vorgehen zurechtlegt«, sagte Orpheus. »Ist denn das
so schwer zu verstehen, Mr. Kendall! Ein Mann mit dem Temperament
eines Vulkans muß sich zuerst Luft verschaffen, sonst richtet
er unermeßlichen Schaden an.«
    Bully bedachte. den Roboter mit einem Schimpfwort, dann erklärte
er:
    »Ich habe meinen eigenen Psychoanalytiker, der mir jedesmal,
wenn ich ihn aufsuche, ähnliche Dinge sagt. Also unter-lassen
Sie bitte Ihre >Seelenmassagen<.«
    Er wandte sich an Kendall.
    »Diesmal muß ich aber wirklich hart - ähem -
durchgreifend vorgehen. Ich werde alle hier stationierten Einheiten
und zusätzlich vier starke Flottenverbände nach Outsider
III beordern. Darf ich ... «
    »Sie dürfen den Hyperkom benutzen, so lange Sie an Bord
dieses Schiffes sind, Mr. Bull«, sagte Kendall.
    »Das wollte ich eigentlich erst später fragen, Mr.
Kendall. Zuerst möchte ich wissen, ob Sie mich begleiten.«
    »Wir haben das gleiche Ziel, Mr. Bull, und wir freuen uns,
wenn Sie unsere Gastfreundschaft noch recht lange beanspruchen. Und
nun erledigen Sie bitte Ihre Hyperkomgespräche, denn ich glaube
auch, daß wir diesmal schnell handeln müssen.«
    Nachdem Bull die notwendigen Gespräche geführt hatte,
löste Oberst Marcus Clay ihn am Hyperkom ab und wies seinen
Verband an, ebenfalls den neuen Quasar anzufliegen.
    Wenige Minuten später setzten die Schiffe sich in Bewegung.
Die OKRILL erreichte das Zielgebiet zuerst. Es war vom ehemaligen
Standort von Outsider II knapp neunhundert Lichtjahre entfernt und
lag in nordwestlicher Richtung und näher dem galaktischen Rand
zu als dieser gelegen hatte.
    Die Posbi-Station glänzte wie pures Gold. Sie war eine
scheibenförmige Konstruktion von zweihundert Kilometern
Durchmesser und zehn Kilometern Höhe. Überall ragten die
seltsamsten Auswüchse hervor. Zwei Fragmentschiffe trieben dicht
neben der Station durch den Raum.
    Staatsmarschall Bull hielt sich nicht lange bei der Begrüßung
auf, sondern erbat als erstes die Koordinaten des betroffenen
Sonnensystems. Inzwischen trafen auch die Kampfverbände und die
Explorerschiffe ein. Bull erteilte knapp und präzise seine
Befehle. Danach sollten zwei Verbände mit insgesamt
eintausendachthundert schweren und schwersten Einheiten die OKRILL
begleiten und Southerly schalenförmig einkreisen. Die übrigen
Verbände wurden in Suchpulks eingeteilt, die die Umgebung
Southerly in einem Radius von zweihundert Lichtjahren durchkämmen
sollten. Nur die Explorerschiffe und ein Ultraschlachtschiff blieben
in der Nähe des Quasars.
    Danach setzten sich die einzelnen Gruppen in Marsch. Southerlys
Sonne war ein gelbweißer Stern vom G-Typ und wurde nach einer
Linearetappe von zehn Minuten Dauer erreicht. Die OKRILL steuerte
direkt auf den dritten Planeten. zu, während die beiden
Kampfverbände sich zu einer Einkreisungsschale formierten, die
fünfzehn Lichtminuten vor Southerly anhielt.
    Da Logan auf Southerly keine energetischen Aktivitäten
anmessen konnte, schlug die OKRILL in zweihundert Kilometern
Entfernung eine Kreisbahn um den Planeten ein.
    Die ersten Bilder, von den Hypertastern ermittelt und auf
Reliefschirme projiziert, ließen die Männer erschauern.
Southerly trug keine Spur von Leben mehr: keine Wälder, keine
Städte, keine Tiere und keine Menschen. Die Oberfläche sah
aus, als hätten Giganten die fruchtbare Kruste abgeschält.
Nur die Ozeane existierten noch, aber die Mentaltaster bewiesen, daß
auch in ihnen kein Leben mehr existierte.
    Und von denjenigen, die das angerichtet hatten, fehlte jede Spur.
Sie schienen sich nicht länger aufgehalten zu haben, als es zur
Umwandlung Southerlys in einen toten Himmelskörper notwendig
gewesen war.
    Yokish Kendall war ratlos.
    Er begriff nicht, wie intelligente Lebewesen derart brutal
zuschlagen konnten, und nicht nur brutal, sondern auch völlig
sinnlos, denn wenn sie sich nicht in diesem Raumsektor ansiedeln
wollten, wozu hatten sie dann überhaupt zugeschlagen?
    »Das ist Wahnsinn«, sagte Reginald Bull mit vor
Erschütterung bebender Stimme. »Die Unbekannten müssen
Sadisten sein, oder sie haben überhaupt kein

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