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PR TB 093 Das Tor Zur Überwelt

PR TB 093 Das Tor Zur Überwelt

Titel: PR TB 093 Das Tor Zur Überwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Name ist Perry
Rhodan.» Er stellte auch seine Gefährten vor.
    »Sie sind mir willkommen«, sagte der Tamrat. Er
deutete mit kaum wahrnehmbaren Kopfbewegungen auf die beiden jüngeren
Männer an seiner Seite. »Das ist mein Vetter Byron Jagdos
und das Eulas von Myornis, ein Wissenschaftler, der sich mit
Chrononautik befaßt, wie ich glaube.«
    Rhodan musterte die beiden Männer. Byron Jagdos war groß,
schlank und - zum Unterschied von den übrigen Anwesenden -
relativ muskulös. Er hatte schwarzes langes Haar, und sein Blick
wirkte stechend und unangenehm. Eulas von Myornis dagegen war
korpulent, haarlos und lächelte die Besucher freundlich an.
    »Chrononautik, also Zeitreise«, sagte Perry Rhodan.
»Ein interessantes Forschungsgebiet.«
    Byron Jagdos lachte verächtlich.
    »Eine Spielerei für Schwachsinnige! Zeitreise ist
ebenso unmöglich, wie es das Rückwärtsdrehen des
Universums wäre.«
    Eulas von Myornis lächelte dünn, sagte aber nichts dazu.
    »Du solltest die Regeln der Höflichkeit nicht immer
mißachten, Byron!« sagte der Erste Tamrat tadelnd.
»Schließlich ist alles, was wir tun, letzten Endes
sinnlos. Wir haben also kein Recht, andere zu beleidigen, nur weil
sie - wenn auch vergeblich - nach einem Sinn für Ihr Leben
suchen.«
    Er wandte sich wieder dem Großadministrator zu.
    »Wo liegt diese Welt, von der Sie kommen, Perry Rhodan?«
    »Terra ist eine Bruderwelt dieses Planeten«,
antwortete der Großadministrator. »Die Menschen dort
glauben an den Sinn ihres Lebens. Sie haben sich schon auf vielen
anderen Welten ausgebreitet und fliegen mit Millionen von
Raumschiffen durch die Galaxis.«
    »Wie unsere Vorfahren«, sagte der Erste Tamrat.
»Inzwischen haben wir diese anstrengende Art der Beförderung
aufgegeben. Wir benutzen Transmitter, wenn wir uns tatsächlich
einmal einer Ortsveränderung unterziehen.« Der letzte Satz
klang bitter.
    Perry Rhodan hatte auch so schon erkannt, daß die
Zivilisation dieser Zukunfts-Erde sich sehr unvorteilhaft von der
Terras unterschied. Die Lemurer schienen geistig degeneriert zu sein
und sich für nichts als sich selber zu interessieren - mit
einigen Ausnahmen, wie die Existenz des Chrononautikers bewies.
    »Sie haben also früher ebenfalls andere Welten
besiedelt?« fragte der Großadministrator, der
notgedrungen die Unterhaltung allein bestreiten mußte. »Sind
Sie denn niemals auf Gegner gestoßen?«
    »Das liegt weit zurück«, antwortete der Tamrat.
»Unsere Vorfahren entwickelten die Methoden, potentielle Gegner
auszulöschen, zur Perfektion. Wir wissen nicht, ob auf den
Welten außerhalb des Tamaniums überhaupt noch Menschen
leben.« »Sie unterhalten keine Verbindung?«
    »Nein, Perry Rhodan.« In die Augen des Greises trat
zum erstenmal echtes Interesse. Er musterte seinen Gast lange. »Sie
erinnern mich an einige meiner Vorfahren, die das Tamanium aufbauten.
Woher nehmen Sie nur die Kraft, der Sinnlosigkeit allen Lebens zu
trotzen?«
    »Das Leben ist nicht sinnlos, Erster Tamrat«,
widersprach Rhodan. »Es wird es erst dann, wenn man ihm keinen
Sinn mehr geben kann. Das aber ist dann stets der Beginn eines
unaufhaltsamen Niederganges.«
    »Ich habe keine Lust, mir das Geschwätz dieses
Schwachsinnigen länger anzuhören«, erklärte
Byron Jagdos, wandte sich brüsk um und verließ den Saal.
    Der Tamrat blickte Rhodan erwartungsvoll an, dann verzog er die
dünnen Lippen und sagte:
    »Byron hat Sie beleidigt, Perry Rhodan ...!«
    »So, hat er das?« fragte der Großadministrator
gleichgültig. Der Tamrat lächelte verstehend.
    »Sie sehen jung aus, aber Sie haben die Weisheit hohen
Alters. Vielleicht ...« Er biß sich auf die Lippen,
räusperte sich und sagte: »Ich bitte Sie, mein Gast zu
sein, so lange Sie wünschen, Perry Rhodan.«
    Rhodan neigte den Kopf. In seinem Innern kämpften
unterschiedliche Gefühle. Er wußte, was der Greis mit
seiner Einladung bezweckte. Der Erste Tamrat erhoffte sich belebende
Impulse für sein Volk. Doch so sehr sich Rhodan wünschte,
ihm helfen zu können; er durfte es nicht, wenn diese
Zukunftsströmung nicht noch höheren Realitätsgehalt
bekommen sollte und dadurch womöglich die bisherige Entwicklung
der Menschheit verdrängte .. .
    *
    Perry Rhodan erwachte vom melodischen Signal des Türmelders.
Er war am vergangenen Abend spät ins Bett gekommen und hatte
fest geschlafen.
    Als er das Kodewort für die Türpositronik sprach, glitt
die Tür beiseite. Vurlason Garfield trat ein und sagte:
    »Die LUNA CLAN

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