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PR TB 094 Die Zeitmauer

PR TB 094 Die Zeitmauer

Titel: PR TB 094 Die Zeitmauer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Ruhe und Zeit habe, fallen
mir doch einige Dinge auf, die damals ohne Bedeutung blieben."
    „Erzähle", forderte Rex ihn auf.
    „Der Umschlag! Ich saß dort, wo du jetzt sitzt,
während der Polizist auf meinem Platz saß. Er durchsuchte
den Schreibtisch, dann die Regale. Und plötzlich fand er den
    Umschlag. Rex, er hielt ihn in die Höhe und fragte mich,
woher ich das Geld habe. Er fragte es, noch ehe er den Umschlag
geöffnet hatte! Woher konnte er wissen, daß Geld in dem
Umschlag war?"
    Rex nickte langsam.
    „Du hast recht, das ist ein heißer Tip! Damit
erhärtest du meine Theorie, daß die Regierungspolizei dir
das Belastungsmaterial zuschob, wenn ich auch noch immer nicht
begreife, warum sie dich dann später wieder freiließ."
    „Und noch etwas, das vielleicht ein Hinweis sein könnte.
In dem Brief an mich stand, das Geld sei für meine gute Arbeit
als Entschädigung dafür gedacht, daß mir nun der
geplante Raumflug entginge. Woher konnte überhaupt jemand
wissen, daß du mich für die nächste Expedition
auswählen würdest?"
    „Außer mir konnte das niemand wissen, Shen. Vielleicht
war es einfach nur eine Vermutung, die zufällig richtig war. Der
Mann, der dahintersteckt, ist gut orientiert und weiß, daß
wir befreundet sind. Für ihn scheint es logisch, daß ich
dich mitnehme. Der Satz gibt uns also keinen brauchbaren Hinweis."
    „Ich beginne immer mehr zu glauben, daß der Polizist
selbständig handelte, also im Auftrag eines nur ihm bekannten
Mannes, und daß die Regierungspolizei selbst ahnungslos ist.
Damit würde sich auch meine anstandslose Entlassung erklären
lassen, die dann erfolgte, als man mir nichts nachweisen konnte. Nur
zwei Personen sind an dem Komplott beteiligt, und eine von ihnen hat
Geld."
    „Das könnte natürlich Pantha sein", murmelte
Rex King, darin schüttelte er den Kopf. „Wer auch immer,
die ganze Sache hat auch ihre guten Seiten. Die Regierung ist
aufmerksam geworden und steht nun dem Projekt aufgeschlossener
gegenüber. Eigentlich dürften wir für die Vernichtung
der HELOS dankbar sein, denn wenn das Projekt genehmigt wird,
bekommen wir ein besseres Schiff."
    „ Wenn es genehmigt wird!" sagte Shen Ghol.
    Rex nickte und stand auf.
    „In wenigen Tagen wird sich das entscheiden, mein Freund.
Shannon hat sich für heute bei meinem Vater angesagt. Ich nehme
an, daß auch Berenda anwesend sein
    wird. Targot Fall und ich sind nicht eingeladen worden, aber wir
haben ja auch mit der eigentlichen Konstruktion des Schiffes oder
Antriebes nicht viel zu tun."
    „Du Optimist!"
    Rex drehte sich an der Tür noch einmal um.
    „Bin ich, Shen. Und dir würde ich raten, schon mal die
Sternkarten zu studieren ..."
    *
    Die endgültige Entscheidung der Regierung fiel eine Woche
später in der Hauptsitzung des Wissenschaftlichen Rates.
    Nach der Eröffnung durch Jenner King bat noch einmal Faro
Pantha ums Wort. Er schien zu ahnen, daß seine Sache schlecht
stand, dem mit seiner ganzen Redekunst versuchte er den Anwesenden
klarzumachen, wie sinnlos eine solche Expedition sein müsse, die
nur Geld verschlinge und vielleicht sogar Menschenleben fordere.
Eindringlich warnte er die Wissenschaftler, auch bei einer
Befürwortung durch die Regierung gegen die geplante Expedition
zu stimmen, die beim Volk keine Unterstützung finde und nur
Unruhe verursache. Er schloß mit dem Antrag, Jenner King als
Ältesten abzulösen und einen neuen Vorsitzenden zu wählen,
der seine Kräfte für lohnendere Ziele einsetze.
    D er Beifall war diesmal schwächer als sonst.
    Dann bat Regierungsvertreter Shannon ums Wort.
    Ohne auf Panthas Rede auch nur einzugehen, verlas er den Entscheid
der Regierung, die das Projekt genehmigte und die von Jenner King
geforderte Summe zur Verfügung stellte. Sie reichte für den
Neubau des Schiffes und ließ genügend Spielraum für
den von Berenda entwickelten Antriebsmotor. Kommandant der Expedition
war Rex King; Berenda, Targot Fall und Shen Ghol sollten ihn
begleiten. Shannon schloß mit den Worten:
    „Die Regierung ist der Meinung, daß dem sichtbaren
Fortschritt und seiner unmittelbaren Nutznießung die ethischen
Werte unseres Volkes nicht geopfert werden dürfen. Nur den
Vorstößen ins Unbekannte haben wir die heutige
Zivilisation zu verdanken, auch wenn diese Vorstöße
    mit Opfern und Gefahren verbunden sein mögen. Ein erstarrtes
Denkschema bringt uns nicht weiter, sondern leitet nur die Stagnation
ein. Und Stillstand, das wissen wir alle, bedeutet

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