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PR TB 094 Die Zeitmauer

PR TB 094 Die Zeitmauer

Titel: PR TB 094 Die Zeitmauer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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andere in ihrem ganzen Leben."
    „Mich traf es immer unvorbereitet", gab Shen Ghol
    zu, und seine Stimme klang bedauernd. „Ich habe die Chance
nicht genutzt."
    „Doch, das haben Sie, Shen. Allein die Tatsache, daß
Sie davon wissen, genügt."
    „Mir ist es zu wenig."
    „Selbst das Geringste ist nicht zu wenig, wenn man es
bemerkt hat. Gar nichts, mein Freund, das ist zu wenig!"
    Shen Ghol gab keine Antwort. Mit einem Seitenblick stellte er
fest, daß die Instrumente noch immer keinen Planeten von Perex
anzeigten und die Geschwindigkeit des Schiffes weiter gestiegen war.
Sie betrug nun 1,6 LG.
    Targot Fall nickte.
    „Ja, Sie haben recht, wenn Sie Negatives und Positives
abwägen. Berendas Erfolg ist auch der unsere, und wenn wir keine
Planeten entdecken, so kann uns daraus wohl niemand einen Vorwurf
machen. Aber wir erreichen Perex, und das
    ist der erste Schritt zur letzten Erkenntnis. Seien Sie
zuversichtlich, so wie ich es bin."
    „Perex kann keine Erkenntnis für uns bedeuten, nur eine
naturwissenschaftliche Eroberung. Hat der Stern Planeten -nun gut.
Hat er keine, muß es auch gut sein."
    Targot Fall lächelte.
    „Also in jedem Fall: keine Enttäuschung."
    Das Gespräch verflachte. Es war so, als gäbe es nicht
nur jene fruchtbaren Sekunden der Erkenntnis, sondern auch die
Minuten des guten Gespräches. Der Rest blieb einfach und ohne
Substanz.
    Rex kehrte ausgeschlafen in die Kommandozentrale zurück.
    „Targot, Sie können sich jetzt schlafen legen. Ist
alles in Ordnung?"
    „Soweit ja. Sehen Sie selbst..." Targot deutete auf die
Kontrollinstrumente. „Mehr als anderthalbfache
Lichtgeschwindigkeit. Keine bemerkenswerten Veränderungen. Würde
alles so bleiben, erreichten wir Perex in neun Jahren."
    „Ich möchte in neun Tagen dort sein, Targot." Der
Wissenschaftler gab keine Antwort. Er nickte
    Rex und Shen Ghol zu, verließ die Zentrale und schloß
die Tür hinter sich. Shen Ghol grinste.
    „Das war ein wenig happig für ihn", stellte er
fest.
    Rex setzte sich.
    „Er wird sich an erstaunliche Feststellungen gewöhnen
müssen."
    Sie überprüften noch einmal alle Funktionen des
Schiffes, ehe sie sich den notwendigen astronomischen Beobachtungen
widmeten. In Richtung Perex standen bis zur von Jenner King
postulierten Zeitmauer nur noch zwei weitere Sterne, die ohne großen
Umweg angeflogen werden konnten.
    Der Stern Ka, 30 Lichtjahre von Helos entfernt, und der Stern
Deron, 68 Lichtjahre von Helos entfernt.
    Sie redeten nicht viel. Einmal nur noch schnitt Shen Ghol das
unterbrochene Thema an, aber Rex schüttelte nur den Kopf. Ihm
schien es egal zu sein, ob Perex über Planeten verfügte
oder nicht.
    „Dann eben Ka oder Deron", sagte Shen enttäuscht.
    Die Zeit verstrich...
    *
    Zweifache Lichtgeschwindigkeit!
    Noch sechs Jahre bis Perex ...
    Berenda hatte den Antrieb für einige Stunden abgeschaltet.
Gemeinsam mit Shen Ghol führte er eine Inspektion durch, die ihn
davon überzeugte, daß sich keinerlei
Ermüdungserscheinungen eingestellt hatten. Die Prüfinstrumente
bewiesen, daß der Antrieb und sämtliche damit
zusammenhängenden Anlagen in bester Ordnung waren.
    Zufrieden faßte Berenda dann zusammen:
    „Ich habe keine Bedenken, von nun an pausenlos zu
beschleunigen. Wir werden bis auf zehn LG klettern und erst dann
wieder eine Inspektion durchführen." Er deutete auf die
Skalen. „Dann ist die dritte Meßskala dran. Sie geht bis
hundertfache Lichtgeschwindigkeit."
    „Wir können noch schneller sein."
    „Vielleicht werden wir es auch, aber Sie dürfen nicht
vergessen, Shen, daß wir genausoviel Zeit für den
Bremsvorgang benötigen. Wir müssen die PEREX umdrehen und
praktisch weiterbeschleunigen. Der Überlichtflug steckt noch in
den Kinderschuhen. Wir können uns glücklich schätzen,
daß alles ohne nennenswerte Entwicklungszeit in die Praxis
umgesetzt wurde. Und das Wunderbare: der Antrieb funktioniert!"
    „Wann schalten wir ihn wieder ein?"
    Berenda lächelte.
    „Sofort, Shen. Außer Zeit haben wir nichts zu
verlieren."
    *
    Rex starrte fasziniert auf das Schauspiel, das sich seinen Augen
darbot. Die Sterne, die sonst stillstanden, zogen langsam am Schiff
vorüber. Sie funkelten in allen nur denkbaren Farben, aber diese
Farben zeigten System. Hell waren sie in Flugrichtung, dunkler in der
Nähe des Hecks
    wie ein kosmischer Regenbogen, der sich über das gesamte
Universum spannte.
    Hundertfache Lichtgeschwindigkeit - und schneller werdend.
    Berenda hatte berechnet, daß sie nur

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