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PR TB 094 Die Zeitmauer

PR TB 094 Die Zeitmauer

Titel: PR TB 094 Die Zeitmauer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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muß genau im Zielkreuz
stehen."
    Rex antwortete:
    „Das Schiff liegt genau auf Kurs, Berenda. Jetzt liegt alles
bei Ihnen. Sind Sie zuversichtlich?"
    „Ja, das bin ich. In einer halben Stunde wissen wir mehr. Es
ist gut, wenn wir nun den Interkom eingeschaltet lassen. Wir müssen
ständig in Verbindung bleiben, um eventuelle Korrekturen sofort
durchführen zu können."
    Es war eine halbe Stunde, die langsam verging, was wiederum Targot
Fall zu der Bemerkung veranlaßte, daß vielleicht doch
etwas an verschiedenen Zeitabläufen dran sei.
    Dann war es endlich soweit. Berenda schaltete sein
Spezialtriebwerk ein. Der Normalantrieb arbeitete weiter wie bisher,
aber nun wurden die von ihm erzeugten und ausgestoßenen
Lichtteilchen zusätzlich beschleunigt und erreichten nicht mehr
meßbare Geschwindigkeitswerte.
    Der stärkere Antrieb und Rückstoß machten sich
sofort bemerkbar.
    Rex beobachtete die Meßskalen und sagte nach einer Minute:
    „Die Zeiger klettern, Berenda. Die PEREX beschleunigt enorm.
Wir nähern uns der Markierung für zwei Zehntel Licht."
    „Also in zehn Minuten beschleunigen wir soviel wie zuvor in
zehn Tagen." Berenda konnte seine Genugtuung nicht verbergen.
„Wir haben es geschafft, Rex! In einigen Stunden erreichen wir
die Lichtgeschwindigkeit." Er hob die Hand, als Rex etwas sagen
wollte. „Ja, ich weiß. Aber ich möchte nicht
pausenlos beschleunigen, sondern etappenweise vorgehen. Halten Sie
nur den Kurs, Rex, das ist alles."
    Als das Schiff die halbe Lichtgeschwindigkeit erreicht hatte,
schaltete Berenda den Zusatzbetrieb ab. Die PEREX behielt die
Geschwindigkeit bei. Targot Fall hatte sich in seine winzige Kabine
zurückgezogen, um einige Stunden zu schlafen. Shen Ghol schlief
im Maschinenraum, während Berenda in die Kontrollzentrale kam,
um Rex Gesellschaft zu leisten,
    „In zwei Stunden probieren wir es wieder", sagte er und
setzte sich. „Neun Zehntel Licht, dann wieder eine Pause, aber
eine längere. Wir benötigen alle unseren Schlaf. Nur ist es
so, daß ich jetzt keine Ruhe fände, auch wenn ich mich
hinlegte. Ehrlich gestanden, ich bin ziemlich aufgeregt."
    „Das ist verständlich, Berenda. Mir ergeht es ähnlich."
Er betrachtete den hellen Stern Perex, noch zwölf Lichtjahre
entfernt. „Ich bin gespannt, ob mein Vater recht hat. Er
behauptet, in unserem Universum geschehe überhaupt nichts, wenn
wir die Lichtgeschwindigkeit erreichen, wohingegen er sich andere
Universen vorstellen könne, wo dann die Zeit stillstünde."
    Berenda schüttelte den Kopf.
    „Das ist eine unsinnige Theorie, Rex. Wenn bei uns nichts
geschieht, dann woanders auch nicht. Die Naturgesetze sind überall
gleich in ihrer Auswirkung. Nun, wir werden ja sehen."
    Sie diskutierten noch eine Weile, dann erlahmte das Interesse an
dem Gespräch. Zwar schliefen die beiden Männer nicht, aber
sie ruhten sich aus. Sie lagen in den Sesseln, während das
Schiff mit abgestellten Triebwerken durch den Raum fiel, seinem
fernen Ziel entgegen.
    *
    Die zweite Phase ...
    Diesmal schaltete Berenda sein Triebwerk ohne die Assistenz von
Shen Ghol ein, der immer noch fest schlief. Selbst das laute Brummen
des Beschleunigers weckte ihn nicht auf.
    In der Kommandozentrale saß Rex vor den Kontrollen und
berichtete:
    „Wie beim erstenmal, Berenda. Beschleunigung stark und
konstant. In wenigen Minuten erreichen wir sechs Zehntel Licht. Alles
normal."
    Alles normal...
    Auch der Begriff „Normal" war relativ zu verstehen.
Natürlich konnte niemand im Schiff beurteilen, ob wirklich alles
normal verlief, soweit es den Zeitablauf anging. Die Datumsuhr
verriet keinerlei Veränderung; sie ging weder schneller noch
langsamer, wenigstens war kein Unterschied festzustellen. Doch selbst
dann, wenn der Ablauf der Zeit einer Änderung unterlag, so würde
sich das im Schiff niemals feststellen lassen. Erst bei der Rückkehr
nach Sphäre konnte sich herausstellen, ob temporal etwas
Außergewöhnliches geschehen war.
    Sieben Zehntel Lichtgeschwindigkeit!
    Berenda weckte Shen Ghol und bat ihn, auf die Maschinen zu ächten.
Der Energiefluß war ständig zu kontrollieren, ebenso die
Ausstoßgeschwindigkeit der beschleunigten Photonenteilchen. Sie
lag weit über der Lichtgeschwindigkeit.
    Berenda ging vor zur Kommandozentrale.
    „Wo steckt Targot Fall?"
    „In seiner Kabine. Er wird schlafen."
    „Soll er!" Er studierte die Kontrollen und sah dann auf
den Bildschirm. „Perex sieht größer aus, obwohl wir
noch längst nicht die

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