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PR TB 096 Das Mädchen Aus Dem Nirgendwo

PR TB 096 Das Mädchen Aus Dem Nirgendwo

Titel: PR TB 096 Das Mädchen Aus Dem Nirgendwo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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eine der Unterwasserfarmen zu stecken.«
    »Und was, zum Beispiel, liegt gegen mich vor?«
    »Zum Beispiel Kidnapping«, sagte Bernier gedehnt und
    beobachtete sein Gegenüber scharf. »Man hat Sie
beobachtet, wie Sie, mit einer bewusstlosen Frau auf dem Arm,
flüchten wollten.«
    Cryjonon grinste. »Ich wollte sie nur vor den Ternillonen
retten. Beweisen Sie mir das Gegenteil. Das können Sie nicht,
wie? Dann wird im Zweifelsfall für den Angeklagten entschieden.«
    »Ich bin noch nicht fertig. Aufgrund einer Zeugenaussage
wissen wir, dass Sie vorhatten, dieses Mädchen zu töten.«
    »Bringen Sie mir diesen Zeugen«, verlangte Cryjonon.
    »Wenn es erforderlich ist, tritt dieser Zeuge in
Erscheinung«, wich Bernier aus.
    Cryjonon atmete erleichtert auf. »Damit haben Sie zugegeben,
dass besagter Zeuge für Sie nicht erreichbar ist.« Er
lächelte. »So hat sich Professor Farkas also ins Goldene
Imperium abgesetzt. Er kommt von Lorelei einfach nicht los.«
    »Sie wissen demnach, von welchem Zeugen die Rede ist«,
riefBernier aus. »Damit geben Sie auch indirekt zu, dass Sie
ihm gegenüber Mordabsichten geäußert haben.«
    »Professor Farkas ist ein Spinner.« Cryjonon winkte
lässig ab. »Wenn Siejemals mit ihm zu tun hatten, werden
Sie das bestätigen. Im Zeugenstand ist er nicht zu gebrauchen.«

    Bernier holte tief Atem. »Sie nehmen sich also fest vor,
alles zu leugnen, Cryjonon. Ich habe Ihnen bisher nur den Ernst Ihrer
Lage vor Augen halten wollen. Sie sitzen ganz schön in der
Tinte, wenn ich so sagen darf. Bei ein wenig Entgegenkommen
Ihrerseits hätten wir mit uns reden lassen. Da Sie es aber
absolut nicht anders wollen, werde ich schwerere Geschütze
auffahren. Was sagen Sie dazu, dass das Raumschiff, das vor zwei
Wochen im Innenhof der Klinik gelandet ist, Ihnen gehört? Wir
haben Aufnahmen gemacht, Cryjonon, und danach festgestellt, dass es
sich eindeutig um Ihre Renaissance gehandelt hat. Der Name des
Schiffes wurde ganz einfach mit dem Emblem des Goldenen Imperiums
übermalt. Nun?«
    Diese Eröffnung traf Cryjonon sichtlich, aber er fing sich
rasch. »Das Schiff wurde mir gestohlen«, sagte er. »Ja,
aufTernillon gestohlen, oder — enteignet, wenn Sie so wollen.«
Bernier war die Unsicherheit des Freifahrers nicht entgangen. Er
wusste, dass er die Zügel immer fester in die Hand bekam.
    »Enteignet«, sagte er abfällig. »Soll ich
Ihnen sagen, wie es sich wirklich verhält? Sie — und alle
Freihändler — arbeiten mit Burkin Jefferson zusammen. Sie
beliefern ihn mit Waffen und stellen ihm Schiffe und Besatzungen zur
Verfügung. Das ist die Wahrheit. Ihr steckt mit Jefferson unter
einer Decke und bereitet mit ihm den großen Schlag gegen die
Zivilisation in der Milchstraße vor.«
    »Sie wissen so gut wie ich, dass das haarsträubender
Unsinn ist«, entgegnete Cryjonon lahm. »Jefferson
arbeitet mit den Springern zusammen — mit den Gegnern der
Freihändler!
    Glauben Sie etwa, dass wir uns Jefferson zuliebe mit den Springern
versöhnen würden?
    Nichts könnte uns dazu bewegen. Außerdem, glaube ich,
haben die Freihändler oft genug ihre Loyalität zum Solaren
Imperium bekundet.«
    »Mit dieser Loyalität wird es nicht weit her sein«,
meinte Bernier. »Denn warum arbeiten Sie nicht mit uns, sondern
gegen uns?«
    Cryjonon presste die Lippen zusammen. »Ich habe Ihnen nichts
mehr zu sagen.«
    Bernier erhob sich. »Aber ich habe Ihnen noch etwas zu
sagen. Entschließen Sie sich bald für eine der beiden
Seiten, die Ihnen zur Wahl stehen. Für Jefferson — oder
für das Solare Imperium. Tun Sie dies aber rasch, denn Ihr Kopf
wackelt bereits bedenklich. Sie sind im Moment der Mann, der die
Loyalität der Freihändler unter Beweis stellen kann.«
    Michael gehörte zu den wenigen Personen, die zu Anfir
Cryjonon vorgelassen wurden. Er wunderte sich ein wenig, dass niemand
etwas einzuwenden hatte, als er den Wunsch äußerte, mit
dem Freifahrer zu sprechen. Er konnte auch nicht wissen, dass die
USO-Leute alle Vorgänge in Cryjonons Zimmer beobachten und
aufzeichnen konnten — und dass sie sich von dem Gespräch
zwischen ihm und dem Freifahrer einiges versprachen.
    Als Michael ins Zimmer kam, war Cryjonon gerade dabei, sich
anzukleiden. Der Freifahrer hielt in seiner Tätigkeit inne,
deutete aufMichael und sagte: »Ich erkenne Sie wieder. Sie
waren es, der mich auf der Treppe von hinten angefallen hat, als ich
das Mädchen vor den Ternillonen in Sicherheit bringen wollte.
Ich dachte, Sie seien tot, als

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