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PR TB 096 Das Mädchen Aus Dem Nirgendwo

PR TB 096 Das Mädchen Aus Dem Nirgendwo

Titel: PR TB 096 Das Mädchen Aus Dem Nirgendwo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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angehören,
unterwarf sich voll und ganz den neuen Gegebenheiten, so dass wir
Freihändler rechtlich nicht gegen das Goldene Imperium vorgehen
konnten. Natürlich wären wir in der Lage gewesen, ebenfalls
eine große Flotte in das System von Launis Stern zu bringen.
Aber wir wollten es nicht zu einer Raumschlacht kommen lassen.
Deshalb versuchten wir nur, den Eingeborenen ihre Freiheit durch den
Kampf im Untergrund zurückzugeben. Anfir Cryjonon leitete die
Untergrundbewegung. Eines Tages aber wurde er von den Springern
gefangengenommen, und ich wurde eingesetzt, um ihn zu befreien.«
    »Dann ist die NYMPHE Ihr Schiff?« fragte Michael.
    »Sie war es bis zu dein Zeitpunkt, da Cryjonons Befreiung
gelang«, antwortete Amadin. »Dann übertrug sich das
Kommando automatisch auf ihn. Als er befahl, nach Umtar zu fliegen,
musste ich mich fügen.«
    »Sie waren mit dieser Anordnung demnach nicht
einverstanden?« sagte Michael. »Warum nicht?«
    »Fürst Cryjonon glaubte, das Goldene Imperium stehe und
falle mit seiner Kaiserin. Er war der Meinung, durch Loreleis Tod
würde sich auch das Imperium auflösen. Er hatte während
seiner Gefangenschaft aufTernillon von Jeffersons Absicht,
aufTalentsuche nach Umtar zu gehen, gehört. Deshalb konnte ihn
nichts davon abbringen, ebenfalls Umtar anzufliegen.« Michaels
Gesicht verhärtete sich. »Cryjonon wollte Lorelei also
tatsächlich umbringen. Professor Farkas hat nicht gelogen.«
    »Es stimmt«, gab Amadin zu, »zuerst wollte er
das Mädchen einfach beseitigen. Doch dann überlegte er es
sich. Ich weiß nicht genau, warum er sein Vorhaben im
entscheidenden Augenblick nicht ausführte. Aber ich glaube, dass
er aus Mitleid vor einem Mord

    zurückschreckte. Er sagte, dass er es nicht über sich
brächte, ein Geschöpf, das innerlich rein und unbescholten
sei und nur für dunkle Zwecke missbraucht wurde, kaltblütig
zu töten. Es ist mir unerklärlich, wieso er mit diesem
Mädchen plötzlich Mitleid hatte, obwohl er davon überzeugt
war, dass es die Möglichkeit besitzt, einen riesigen Brand in
der Galaxis zu entfachen.«
    »Das kann nur der verstehen, der Lorelei kennt«,
murmelte Michael. Es stimmte schon: Egal was sie auch tat, sie blieb
rein und unschuldig. Aber das konnte man niemandem erklären, der
Lorelei flicht persönlich kannte ...
    Als die NYMPHE nach fünftägiger Reise im Raum der Sonne
Launis aus dem Linearraum fiel, meldete die Ortungszentrale die
Anwesenheit von zweihundert Walzenraumschiffen der Springer. Die
NYMPHE ging sofort in den Ortungsschutz der Sonne und schleuste ein
Beiboot mit einer zehnköpfigen Besatzung aus. Zu diesen zehn
Männern gehörten Anfir Cryjonon, Michael Rhodan und
Magister Jain.
    Michael war sehr nachdenklich, während das dreißig
Meter durchmessende Beiboot auf der Nachtseite des Planeten Ternillon
Landungsmanöver flog. In seinem Geist widerhallten noch die
Worte, die Cryjonon seinem Ersten Offizier zum Abschied gesagt hatte:
    »Sie wissen, was Sie zu tun haben, Edelmann Amadin. Wenn es
zu einer Raumschlacht kommt und die Springer als die Sieger daraus
hervorgehen, dann rufen Sie die bereitstehende Hilfsflotte herbei.«
    Michael konnte sich keinen Reim darauf machen.

    Michael musste bald einsehen, dass er trotz Amadins Erläuterungen
noch sehr wenig über die Eingeborenen von Ternillon, den
Planeten und das Goldene Imperium wusste.
    Das Beiboot war in einer Siedlungjener Eingeborenen gelandet, die
auf der Seite der Freihändler standen. Hier begegnete er zum
erstenmal einem von ihnen und konnte feststellen, dass die Menschen
dieser Welt sich in ihrem Aussehen kaum von den Terranern
unterschieden. Ihre Haare waren zumeist schwarz bis dunkelbraun, die
Kleider reichten bei Männern und Frauen gleichermaßen bis
zum Boden und waren in der Regel reichlich verziert. Einer
Seltsamkeit begegnete Michael hier, die er noch bei keinem anderen
Volk angetroffen hatte. Die Männer verschleierten bei manchen
Gelegenheiten ihre Gesichter — sie taten es, wenn sie auf
Brautwerbung gingen, wenn sie geheiligte Orte aufsuchten, oder wenn
sie Tauschgeschäfte tätigten. Die Eingeborenen besaßen
selbst keine Währung, und aufTernillon waren nur Jens Banknoten
in Umlauf, die das Goldene Imperium herausgegeben hatte. Aber diese
wurden nur von den Mitgliedern des Sikza-Kultes anerkannt, und selbst
von diesen nur äußerst widerwillig.
    Cryjonon verhandelte mit dem Stadtältesten fast eine
Norm-Stunde lang über die Überlassung von Kleidung für
sich und

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