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PR TB 096 Das Mädchen Aus Dem Nirgendwo

PR TB 096 Das Mädchen Aus Dem Nirgendwo

Titel: PR TB 096 Das Mädchen Aus Dem Nirgendwo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ab, was bedeutete, dassjetzt nicht der Zeitpunkt
für lange Erklärungen war.

    »Von nun an müssen wir vorsichtig sein«, sagte
der Freifahrerfürst abschließend.
    Der Gefangenentransport kam an das zehn Meter hohe Holztor in der
Stadtmauer. Es stand offen, wurde jedoch von Sikzas bewacht, die mit
Lanzen und Krummsäbeln bewaffnet waren. Ihren scharfen Augen
entging nichts, sie beobachtetenjeden, der die Stadt verließ
oder sie betreten wollte. Eine Eskorte von zwanzig Mann stand bereit
und empfing den Gefangenentransport der Dulgas. Es wurde kein Wort
zwischen den beiden verfeindeten Eingeborenenvölkern gewechselt.
    Die Sikza-Soldaten formierten sich zu einer Viererreihe und
setzten sich an der Spitze des Gefangenentransportes in Marsch,
überall in den Straßen bildete sich ein Spalier von
Schaulustigen, die die Dulgas beschimpften und ihren fünfzig
aneinandergeketteten Stammesgenossen aufmunternde Worte zuriefen. Die
Dulgas ließen die Beschimpfungen der Stadtbewohner unbewegt
über sich ergehen. Aber sie hielten ihre Armbrüste
schussbereit. »Wohin, geht es?« erkundigte sich Michael
flüsternd bei Cryjonon.
    »Zum Palast«, runte der Freifahrerfürst. »Dort
wird das Palaver um den Austausch der Gefangenen losgehen. Das kann
sich Stunden dahinziehen. In der Zwischenzeit werden wir versuchen,
in den Palast einzudringen.«
    »Und dann?«
    »Wir werden sehen«, wich Cryjonon aus.
    Michael konnte sich nicht vorstellen, dass der Freifahrerfürst
noch keinen Plan für ihr weiteres Vorgehen ausgearbeitet hatte.
Obwohl Cryjonon ein Draufgänger zu sein schien, konnte er
unmöglich so leichtfertig sein und sich in die Höhle des
Löwen wagen, ohne den Rückzug gesichert zu haben. Die
natürlichste Schlussfolgerung wäre gewesen, nach
erfolgreicher Aktion die NYMPHE zum Einsatz zu bringen. Aber das war
nun nicht mehr möglich, denn das Freifahrerschiffbefand sich im
Ortungsschutz der Sonne und konnte durch Funk nicht herangerufen
werden. Baute Cryjonon auf eine wundersame Rettung? Und da war noch
etwas anderes — welchen Erfolg erhoffte er sich von dieser
Aktion? Mit nur zehn Mann würde er hier nicht viel ausrichten
können. Selbst wenn es ihnen gelang, bis zu den Laboratorien
vorzudringen, so hatten sie dadurch immer noch nichts erreicht.
Michael gefiel die ganze Angelegenheit nicht, sie schien ihm zu
waghalsig.
    Er wandte sich an Magister Jain, der rechts von ihm ging.
    »Meinen Sie nicht, dass Cryjonon etwas zu unvorsichtig
vorgegangen ist?« fragte er ihn. »Nicht, wenn seine
Wahrscheinlichkeitsberechnung aufgeht«, murmelte der Bordarzt
der NYMPHE.
    »Welche Wahrscheinlichkeitsberechnung?«
    Michael erhielt keine Antwort.
    Er wurde ärgerlich. Die Geheimniskrämerei der Freifahrer
.ließ ein Gefühl des Unbehagens in ihm aufkommen.
    Andererseits beruhigte es ihn keineswegs, dass sie sich so
siegessicher gaben.
    Sie waren gut eine Stunde durch die Stadt marschiert, und die
Dämmerung war der Nacht gewichen, als sie endlich den Park
erreichten, der den kaiserlichen Palast umgab. Die Eskorte von
zwanzig Sikza-Soldaten wartete, bis die Energiebarriere an einer
Stelle erlosch, dann setzten sie sich wieder in Bewegung und betraten
den Park. Die Dulgas folgten ihnen mit ihren Gefangenen.
    Zweihundert Meter weiter wurden sie von einer Abteilung Sikzas
erwartet, die ihrerseits gefangene Dulgas bei sich hatten.
    »Mike, Sie und Magister Jain kommen mit mir«, sagte
Cryjonon und sprang im gleichen Augenblick seitlich in die Büsche.
    Michael zögerte nur einen Augenblick. Er überzeugte sich
davon, dass die Sikzas ihn nicht sehen konnten, dann folgte er dem
Freifahrerfürsten. Der Bordarzt der NYMPHE folgte ihm auf den
Fuß.
    Cryjonon erwartete sie.

    »Bleibt immer bei mir«, trug er ihnen auf. »Wir
müssen versuchen, unbemerkt in den Palast einzudringen und bis
zu den Laboratorien vorzustoßen. Nur wenn uns das gelingt,
können wir erfolgreich sein.«
    »Was können wir drei schon ausrichten«,
warfMichael ein.
    Cryjonon grinste. »Zumindest Verwirrung stiften.«
    »Damit wollen Sie sich zufrieden geben?« staunte
Michael. »Und was wird aus unserem Plan, meinen Freund und die
anderen Studenten zu befreien?«
    Cryjonon winkte unwirsch ab. »Ich habe doch gesagt, dass wir
zu den Laboratorien vordringen werden.«
    »Aber mir ist immer noch nicht klar, wie wir drei Slim und
den anderen helfen können.« »Lassen Sie sich
überraschen, Bauer Mike«, sagte Cryjonon. »Jetzt
müssen wir erst einmal trachten, in den Palast

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