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PR TB 096 Das Mädchen Aus Dem Nirgendwo

PR TB 096 Das Mädchen Aus Dem Nirgendwo

Titel: PR TB 096 Das Mädchen Aus Dem Nirgendwo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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zurückerobert werden, zweitens
sollten Slim und die anderen Studenten befreit werden, sofern sie
nicht freiwillig bleiben wollten, und drittens sollten möglichst
viele der technischen Verteidigungs- und der wissenschaftlichen
Forschungsanlagen zerstört werden. Welchem besonderen Zweck
letzteres diente, erfuhr Michael nicht. Aber er ahnte, dass es mehr
als bloße Freude am Zerstören war, und deshalb glaubte er,
dass es noch einige Punkte gab, in die ihn die Freifahrer nicht
einweihten.
    *
    FünfTage später erreichte die NYMPHE das System von
Launis Stern. In dieser Zeit hatte sich Michael mit einigen
Freihändlern angefreundet. Nach Anfir Cryjonon stand ihm Rogga
Amadin am nächsten. Der Erste Offizier hatte ihm, neben einigen
allgemeinen Daten über die Freifahrer, auch einiges über
das Goldene Imperium mitgeteilt, was er bislang nicht gewusst hatte.
    Nach Amadins Aussage stimmte es tatsächlich, dass Samantha
die Herrscherin des Goldenen Imperiums war.
    »Aber sie befindet sich doch in Jeffersons Hand«, gab
Michael zu bedenken. »Sie ist seine Gefangene.«
    »Das stimmt, Jefferson zieht die Fäden«, sagte
Amadin. »Aber ohne das Mädchen ist er nichts. Zwischen den
beiden besteht ein seltsames Abhängigkeitsverhältnis.
Lorelei kann ohne Jefferson nicht sein, weil er der einzige Mensch
ist, den sie hat — oder zu haben glaubt. Jefferson wieder
braucht Lorelei wegen ihrer besonderen Begabung. Man sagt, sie
besitze ein >drittes Auge<, mit dem sie in die Zukunft blicken
könne.«
    »Das kann ich mir nicht vorstellen«, meinte Michael.
»Wenn sie die Zukunft kennt, warum lässt sie sich dann mit
    Jefferson ein? Sie müsste dann erkennen, dass sie mit ihm
eine schlechte Wahl getroffen hat.« Darauf wusste Amadin nichts
zu sagen. Aber er blieb bei seiner Meinung, dass Jefferson nur durch
Loreleis Unterstützung mächtig werden konnte. Natürlich
war der Erste Offizier in diesen Fragen nicht so kompetent wie zum
Beispiel Anfir Cryjonon.
    Über das Goldene Imperium und über den Planeten
Ternillon wusste der Erste Offizier der NYMPHE mehr zu berichten. Er
hatte das System von Launis Stern schon einmal vor zehn

    Jahren angeflogen. Das war ein Jahr nachdem die Freihändler
entdeckt hatten, dass der dritte Planet bewohnt war. Sie benannten
diese Welt nach ihrem Entdecker, Freifahrerfürst Ternillon.
    »Die Eingeborenen von Ternillon sind friedfertige
Geschöpfe«, erzählte Amadin. »In ihrem Äußeren
gleichen sie dem Menschen in vielen Punkten, und auch geistig ist
eine so große Verwandtschaft festzustellen, dass man annehmen
kann, es handelt sich hier um Nachkommen von gestrandeten Raumfahrern
der Menschen. Allerdings müsste es sich dabei um Mitglieder der
Ersten Menschheit gehandelt haben.
    Als die ersten Freihändler aufTernillon landeten und
Handelsbeziehungen zu den Eingeborenen aufnahmen, waren sie äußerst
friedfertig. Aber bald darauf kam es zu den ersten Gewalttätigkeiten.
Es stellte sich heraus, dass die Springer ebenfalls auf diese Welt
gestoßen waren und die Eingeborenen gegen uns aufhetzten. Die
Springer zeigten ihnen, wie man aus den Sikza-Blüten, einer
Pflanze, die aufTernillon wie Unkraut wächst, Rauschgift
gewinnen kann. Nun steht zu befürchten, dass dieses ganze Volk
dem Rauschgift verfällt und daran zugrunde geht. Auch das ist
ein Grund, warum wir uns in diesem Maße für Ternillon
einsetzen. Wir haben unter den Eingeborenen immer noch einige
Verbündete. Ein halbes Dutzend Stammesführer haben erkannt,
welche verheerende Wirkung das Rauschgift besitzt und stellen sich
geschlossen hinter uns und gegen die Springer und gegenjene
Eingeborenen, die den Sikza-Kult gegründet haben.
    Es kam zu schweren Kämpfen, in die sich sowohl die Springer
als auch wir nicht direkt einmischten. Wir hatten mit den
Galaktischen Händlern ein Abkommen getroffen, wonach die
Entscheidung, mit welcher Gruppe sie Handel betreiben würden,
den Eingeborenen selbst überlassen werden sollte. Der Kampf
aufTernillon war ausgeglichen, bis vor eineinhalb Jahren Burkin
Jefferson eintraf. Wir wissen nicht, wie er die Springer überredete,
seine Pläne zu unterstützen. Feststeht nur, dass zwei
Monate nach Jeffersons Eintreffen eine große Flotte von
Walzenschiffen im System von Launis Stern erschien und dass die
Springer den Planeten okkupierten. Bald nach der Eroberung wurde das
Goldene Imperium gegründet. Jeffersons Frau wurde zur Kaiserin
ausgerufen.
    Der Sikza-Kult, dem zwei Drittel aller Eingeborenen

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